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Zitronenbaum Schädlinge

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Zitronenbaum Schädlinge

Schädlinge – Feinde des Zitronenbaumes

Schädlinge - Feinde des Zitronenbaumes


Hauptberufliche Gärtner wie auch Hobbygärtner kennen diese Situation. Die Vorfreude auf eine reiche Ernte am eigenen Zitronenbaum wird getrübt durch geschädigtes Blattwerk und angefressene Fruchtkörper. Häufigste Ursache für derartige Schädigungen sind Schädlinge, die sich vom Angebot des Zitronenbaumes ernähren, hierdurch aber den Ertrag des Bauern bzw. Hobbygärtners verringern. Welche Schädlinge für Ihren Zitronenbaum zur Gefahr werden können und wie Sie einem Schädlingsbefall effektiv vorbeugen können, dies will Ihnen nachfolgender Text erläutern.

Schädling 1 – die Spinnmilbe

Die Spinnmilbe gehört zu den verbreitetsten Schädlingen des Zitronenbaumes. Zur Klasse der Spinnentiere gehörig, siedelt sich dieses im Durchschnitt einen Millimeter große Tierchen an der Blattunterseite des Zitronenbaumes an, wo es die Blattzellen ansticht und sich vom Pflanzensaft ernährt. Die nun in die Zellen eindringende Luft sorgt für eine Verfärbung derselbigen, die dem Beobachter als kleine silbrig-graue Flecken unterhalb des Blattes erscheinen.

Oft verbreiten sich die Schädlinge sehr rasant, was das Blattwerk nachhaltig schädigen und bis zu einer Vergilbung bzw. Vertrocknung der Blätter führen kann. Spinnmilben bevorzugen warme, trockene Luft, weshalb sie oftmals auch an Wohnungspflanzen auftreten können. Die Behandlung eines befallenen Zitronenbaumes erfolgt am besten mit kalkfreiem oder lauwarmem Wasser. Dauert der Befall bereits etwas an, so raten Pflanzenexperten zur Nutzung biologischer und für den Obstanbau geeigneter Schädlingsbekämpfungsmittel, wie sie in jedem Fachmarkt zu erwerben sind.

Schädling 2 – die Schildlaus

Sollte Ihr Zitronenbaum von zahlreichen Ameisen bevölkert werden, so sollten Sie einen genaueren Blick auf ihn werfen. Vermehrtes Auftreten von Ameisen kann nämlich ein Indiz für das Vorhandensein von Schildläusen sein, da die Ameisen in der Regel nach dem von den Läusen produzierten Honigtau suchen. Schildläuse sind in der Regel nur mit einer Lupe zu erkennen und sie siedeln zumeist überall auf dem Baum, wie etwa auf den Blättern, an den Blattstielen oder auf den Zweigen. Die oftmals als kleine, bräunliche Punkte erscheinenden Läuse sind leicht mit einer Nadel abzulösen.

Schadhaft für den befallenen Baum sind ausschließlich die weiblichen Tiere dieser Art, da sie, ebenso wie die Spinnmilben, den Pflanzensaft des Baumes aussaugen. Im Gegensatz zu den Milben geben sie in diesem Rahmen allerdings auch ein Gift in das Blattgewebe ab, welches dieses meist großflächiger schädigt. Liegt nur ein kleinerer Befall vor, so können die Läuse unter Verwendung etwa eines mit Wasser oder Spiritus getränkten Wattebausches leicht entfernt werden. Einem umfassenderen Befall kann durch die Nutzung von Ölen entgegengewirkt werden. Das Besprühen der Pflanze, etwa mit Orangenöl, sorgt für die Entstehung eines Ölfilms auf Blatt- und Astwerk, wodurch die Schildläuse an der Vermehrung gehindert und abgetötet werden.

Schädling 3 – die Blattlaus

Zu den wohl häufigsten Schädlingen aller Baumarten gehört die weitverbreitete Blattlaus, die insgesamt mit fast 650 Unterarten in Deutschland vorkommt. Blattläuse sind lediglich wenige Millimeter groß und je nach Art grün, rotbraun oder auch schwarzbraun gefärbt. Sie leben zumeist in großen Kolonien auf den von Ihnen befallenen Wirtspflanzen, wobei sie vorrangig auf den jungen Blättern oder an den Trieben des Baumes anzufinden sind. Hier saugen sie den Pflanzensaft des Baumes aus und hinterlassen, wie die Schildläuse, ihren Honigtau, der sich als leicht öliger, klebriger Film auf der befallenen Pflanze nachweisen lässt. Verbleibt der Honigtau auf der Pflanze, so bildet dieser oftmals die Grundlage zur Ansiedlung von sogenannten Rußtaupilzen, die die Pflanze zwar nicht unmittelbar schädigen, ihr aber durch die Bildung eines schimmelähnlichen Pilzflaums ein unschönes Aussehen verleihen. Blattläuse können außerdem zur Verbreitung von Viruserkrankungen beitragen, die Ihren Zitronenbaum schwer in Mitleidenschaft ziehen können.

Die beste Prävention gegen Blattläuse ist eine naturnahe Bewirtschaftung des Gartens und der Aufbau von Mischkulturen. Blattläuse befallen zudem mit Vorliebe überdüngte oder kranke Pflanzen. Eine gute, angemessene Pflege ist daher beste Vorbeugung gegen einen Blattlausbefall. Ist Ihr Zitronenbaum bereits befallen, so kann schon der Einsatz eines starken Wasserstrahls die Läuse von Ihrem Baum vertreiben. Befallene Triebe sollten zügig entfernt werden, um den Befall zu stoppen. Bei intensivem Befall lohnt sich die Verwendung sogenannter Wirkstoffpflaster für den Baum. Diese sondern Insektizide ab, die mit dem Pflanzensaft durch die Läuse aufgenommen werden, wodurch sie letztlich absterben.

Schädling 4 – die Woll- bzw. Schmierlaus

Die sogenannte Woll- bzw. Schmierlaus besitzt ein wachsartiges Aussehen und wird zwischen zwei bis drei Millimeter groß. Mit Vorliebe hält sich diese Lausart an den Blättern sowie in den Blattachseln auf, wo die Weibchen auch ihre Eier ablegen. Wie die anderen Schädlinge schädigt die Wolllaus Ihren Zitronenbaum wiederum durch das Aussaugen des Pflanzensaftes. Da die kleinen Tierchen aufgrund ihrer weißen Farbe gut zu erkennen sind, können sie bei leichtem Befall mit einem kleinen Hölzchen oder einem Wattebausch abgestreift werden. Zusehends für Probleme sorgen Unterarten der Wolllaus, die aus Australien und Neuseeland eingeschleppt wurden und sich vermehrt in Zitrusplantagen ausbreiten. Wird die Plage zu groß, sollte auch dem Wollausbefall mit ökologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln begegnet werden.

Schädling 5 – der Dickmaulrüssler

Zu den größten Schädlingen, die Ihrem Zitronenbaum Schaden zufügen können, gehört der Dickmaulrüssler, der bis zu 1,5 Zentimeter groß werden kann. Er frisst direkt das Blattwerk an, wodurch nicht nur die Blätter des Baumes, sondern der Baum insgesamt massiv geschädigt wird. Buchtenförmige Fressstellen sind ein sicheres Indiz für den Befall des Baumes. Da der Dickmaulrüssler entsprechend groß ist, kann er leicht von den Blättern abgesammelt werden. Schwieriger ist die Bekämpfung der Larven des Rüsslers, die selbiger in den Boden nahe des befallenen Baumes einbringt. Um einen fortwährenden Befall zu unterbinden, hilft es, die Pflanze falls möglich umzutopfen bzw. Nützlinge in den Boden einzubringen, die die Ausbreitung der Larven einschränken.

Expertentipp – was mache ich, wenn ich Schnecken im Garten habe?

Der wohl bekannteste Gegner jedes Hobby- bzw. Berufsgärtners ist die Schnecke. Um einen „Übergriff“ der Schnecken auf Ihren Zitronenbaum zu verhindern, bieten sich verschiedene Hausmittel wie Kaffee, Salz oder ähnliches an, wobei die Schnecken hierdurch zum Teil qualvoll zu Grunde gehen. Besser ist es, wenn Sie rund um Ihren Zitronenbaum eine „schneckenfreie Zone“ errichten. Hierfür eignet sich etwa das Errichten eines Schneckenzaunes, die Verwendung von Schneckenpaste oder etwa die Installation von Kupferringen. Dann werden die Schnecken Ihre Zitronenbäume in Zukunft in Ruhe lassen und Sie können sich auf eine üppige Ernte freuen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Schädlinge können meinen Zitronenbaum befallen?

Vor allem zahlreiche Lausarten sind für die Schädigung von Zitrusbäumen, zu denen auch Ihr Zitronenbaum gehört, verantwortlich. Von der allgemeinen Blattlaus, über die Schildlaus bis zur Wolllaus reicht die Bandbreite der lausartigen Schädlinge.

Welche Mittel können gegen einen Schädlingsbefall eingesetzt werden?

Je nach Größe der Schädlinge können Sie diese entweder mechanisch mit Hilfe einer Pinzette oder mit Hilfe eines Wattebausches entfernen oder aber unter Einsatz von Ölen und Wasser. Ist der Befall bereits weit fortgeschritten, empfehlen Gartenexperten den Einsatz von biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln.

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