Vogelmiere ist fast das ganze Jahr über in der Natur zu finden. Sie übersteht tiefe Temperaturen und als Wildkraut beansprucht sie keine Pflege. Wer sie an einem vorteilhaften Standort sät, erhält innerhalb von kurzer Zeit ganze Teppiche aus diesem bei Vögeln so beliebten Kraut. Was sie bei der Aussaat der Samen beachten sollten, erfahren Sie im Folgenden.
Vogelmiere vermehrt sich schnell und übereifrig
Bevor Sie Vogelmiere säen, sollten Sie wissen, dass sie äußerst vermehrungsfreudig ist. Zwar ist die Vogelmiere nur einjährig. Doch sie besitzt zahlreiche Samen, die bis zu 60 Jahre lang keimfähig sind. Eine einzelne Vogelmiere kann pro Jahr bis zu 15.000 Samen hervorbringen. Das Potential zur Vermehrung ist daher sehr hoch. In vielen Gärten ist die Vogelmiere aus diesem Grund regelrecht zum Plagegeist geworden. Überdenken Sie daher den Standort für die Aussaat gut, bevor Sie zur Tat schreiten! Empfehlenswert ist es, den Samen der Vogelmiere in Gefäße wie Töpfe oder Balkonkästen zu säen.
Merkmale der Samen
Die Samen der Vogelmiere sind überaus fein. Sie werden gerade einmal 1 mm groß. Ihre Form ist rundlich und sie besitzen eine braunrote Farbe. Bevor die Samen reif sind und von der Pflanze selbst verstreut werden, befinden sie sich in unscheinbaren Kapselfrüchten. Nach erlangter Reife sind sie sofort keimfähig. Ihre Keimfähigkeit ist sehr gut. Bereits nach ein bis zwei Wochen werden sie zum Leben erweckt, wenn sie auf feuchter Erde liegen.
Wo sollte man die Vogelmiere säen?

Im Gegensatz zur Vielzahl anderer Pflanzen bevorzugt die Vogelmiere keinen vollsonnigen Standort. Wenn Sie sie direkt ins Beet säen wollen, sollten Sie bedenken, dass Vogelmiere am liebsten an einem halbschattigen Standort wächst. Selbst an schattigen Stellen gedeiht sie prächtig. Aus diesem Grund ist die Vogelmiere häufig in Waldnähe und im Unterholz z. B. unter Bäumen und Sträuchern anzutreffen.
Auch der Boden spielt eine wichtige Rolle bei der Aussaat der Vogelmiere. Sie mag leicht saure Böden mit einem hohen Gehalt an Nährstoffen. Das Substrat sollte im Idealfall frisch bis mäßig feucht gehalten werden und nicht austrocknen. Hitze und Trockenheit verträgt das Gewächs schlecht.
Aussaat – Schritt für Schritt

Die Samen für die Aussaat können Sie käuflich erwerben, aber ebenso gut selbst in der Natur ernten. Sind die Samen verfügbar, so können Sie diese das ganze Jahr über säen. Grundsätzlich sollte die Vogelmiere jedoch immer direkt gesät werden. Ein späteres Umpflanzen wird von den feinen Wurzeln schlecht vertragen. Beachten Sie weiterhin Folgendes:
- Samen sind Lichtkeimer
- Samen vorsichtig auf die Erde streuen und ggf. andrücken
- Samen keimen schon bei Temperaturen um 0°C
- mit einer Sprühflasche befeuchten oder im Beet mit einem Brausestrahl wässern
- Keimzeit: 1 bis 2 Wochen
Vorsicht: Vogelmiere neigt extrem zur Selbstaussaat!
Einmal angewachsen, verbreitet sich die Vogelmiere im Nu. Ihre Samen werden bei Reife aus den Früchten geschleudert und gern von Ameisen verschleppt. Auch Wind und Regen tragen zur Vermehrung bei. So kann im Laufe weniger Monate ein ganzes Meer aus Vogelmiere entstehen. Wer dies nicht möchte, sollte die Blütenstände regelmäßig entfernen.
Expertentipp
Wenn Sie die Samen der Vogelmiere selbst ernten wollen, beachten Sie, dass Sie sie nicht mit anderen Mieren verwechseln. Die Sternmiere ähnelt der Vogelmiere äußerlich sehr stark, ist jedoch leicht giftig.
Häufig gestellte Fragen
Weshalb lohnt es sich Vogelmiere aus Samen zu ziehen?
Vogelmiere ist nicht nur eine beliebte Nahrung bei Vögeln, sondern auch für den Menschen wertvoll. Sie ähnelt im Geschmack Feldsalat und besticht mit ihrem hohen Nährstoffgehalt.
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