Für ein gesundes Pflanzenwachstum und eine reichliche Ernte ist die Beschaffenheit des Bodens sehr wichtig. Bei Bedarf muss vor dem Anbau der Pflanzen der Boden gelockert und verbessert werden. Schwere Lehmböden werden mit Sand gelockert, nährstoffarme Böden lassen sich mit Kompost verbessern. Um den Boden nach den Bedürfnissen jeder Pflanze vorbereiten zu können und ihnen die nötige Menge an Dünger zukommen zu lassen, muss man nicht nur die Ansprüche der Pflanzen, sondern auch die Beschaffenheit des Bodens kennen.
Unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten
Unterschieden wird zwischen lehmigen, sandigen und humosen Böden. Leichte Sandböden sind einfacher zu bearbeiten als lehmige Böden, trocknen dafür jedoch leichter aus und haben nur eine geringe Speicherkapazität. Lehmböden werden bei Starkregen schnell schmierig und sind in der Regel schlecht durchlüftet. Am besten ist ein Mischboden: sandiger Lehm mit hohem Humusgehalt.
Boden tiefgründig lockern
Eine tiefgründige Lockerung wirkt sich positiv auf den Boden aus. Die Bodenschichten werden besser mit Sauerstoff versorgt und dadurch werden die Bodenorganismen wesentlich aktiver. Auf schweren Böden verbessert sich durch die Lockerung auch der Wasserhaushalt. Das Regenwasser kann deutlich schneller in tiefere Bodenschichten abfließen.
Umgraben oder nicht?
Hier gehen die Meinungen der Gartenexperten auseinander. Das Umgraben bringt das Ökosystem des Bodens durcheinander. Deshalb lehnen einige Gärtner das tiefgründige Umgraben, trotz der bereits erwähnten Vorteile, energisch ab. Bei leichten, sandigen Böden ist ein tiefgründiges Umgraben auch gar nicht erforderlich. Um den Boden zu verbessern, reicht das Lockern mit der Grabeforke. Bei schweren, lehm- oder tonhaltigen Böden ist das tiefgründige Umgraben jedoch nötig.
Geräte für die Bodenbearbeitung
Viele Jahrzehnte war der Spaten das wichtigste Gerät für die Bodenbearbeitung. Jetzt hat der Sauzahn den Spaten abgelöst. Mit dem Sauzahn wird der Boden gelüftet und gelockert. Vor dem Säen und Bepflanzen wird der Sauzahn in Abständen von zehn Zentimetern durch den Boden gezogen.
Erde zwischen den Pflanzen lockern
Die obere Bodenschicht zwischen den Pflanzen muss regelmäßig gelockert werden. Dies hält das Unkraut fern und sorgt für eine gute Durchlüftung und Feuchtigkeitsaustausch. Das Unkraut raubt den Pflanzen Wasser sowie Nährstoffe und bietet lästigen Schnecken einen idealen Unterschlupf.
Im Frühling den Boden auflockern
Die Bearbeitung des Bodens wird am besten im März durchgeführt. Wie viel Arbeit das Lockern des Bodens verursacht, hängt von der Bodenbeschaffenheit ab. Bei der Neuanlage der Beete muss der Rasen umgegraben und Steine, Wurzeln, Pflanzenreste sowie grobe Erdklumpen entfernt werden. Bei bereits angelegten Beeten reicht eine Lockerung des Bodens mit der Grabeforke.
Bodenanalyse im Labor
Um den Boden nicht zu überdüngen oder um zu weniges Düngen zu vermeiden, ist eine Bodenanalyse sinnvoll. Die Analyse wird von speziellen Labors durchgeführt, denen jeder Hobbygärtner die entnommene Erdprobe schicken kann.
Gute Maßnahmen für die Bodenverbesserung
Gesteinsmehl kann aus Quarz, Basalt oder Lava bestehen und verbessert die Bodenstruktur und die Zusammensetzung der mineralischen Spurenelemente.
Kompost ist ein idealer Dünger, umweltfreundlich und verbessert die Bodenstruktur.
Hornspäne und Hornmehl versorgen den Boden umweltfreundlich mit Stickstoff.
Expertentipp
Mulchen, also das Bedecken des Bodens mit organischem Material wie beispielsweise Laub, Stroh oder Rasenschnitt, dient im Herbst dazu, den Boden vor Frost, Trockenheit und Wind zu schützen und die Bodenlebewesen zu erhalten.
Häufig gestellte Fragen
Welcher pH-Wert des Gartenbodens ist ideal?
Die meisten Pflanzen benötigen einen pH-Wert von 6,0 – 7,0.
Wann muss das Substrat ausgetauscht werden?
Ist der Boden extrem nährstoffarm, ist ein Austausch erforderlich. Der alte Boden wird mit dem Bagger ausgehoben und durch einen hochwertigen Mutterboden ersetzt.
Kann man mit Pflanzen den Boden lockern?
Ja, vor allem mit Pflanzen, die kräftige Wurzeln haben. Die kräftigen Wurzeln lockern den verdichteten Boden auf. Gut geeignet für diese Arbeit sind Lupinen, Tagetes und Ringelblumen.
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