In den Sommermonaten setzen Stockrosen in zahlreichen Gärten einzigartige Akzente. Kein Wunder, denn die hochwachsenden Blumen aus der Familie der Malvengewächse bestechen mit ihrer leuchtenden Blütenpracht.
Doch nicht nur ihre Optik beeindruckt Hobbygärtner, auch ihre heilende Wirkung und ihr besonderer Geschmack werden stets gelobt. Insbesondere die Blätter von Stockrosen spielen im heilpraktischen Bereich sowie in experimentellen Küchen eine essenzielle Rolle.
Das Aussehen der Blätter
Stockrose bevorzugen sonnige Standorte, nährstoffreiche, leicht feuchte Böden und zeichnen sich durch mehrlappige Blätter aus. Diese sind hellgrün gefärbt und entspringen zunächst einer grundständigen Blattrosette. Im zweiten Standjahr wachsen die wechselständigen Laubblätter aus dem Blütenstängel. Besonders beeindruckend ist ihre Größe von bis zu 16 Zentimetern sowie die leichte, weiche Behaarung.
Besonderheit der Blätter
Die Besonderheit von Stockrosenblättern besteht darin, dass sie den Zustand der Pflanze anzeigen. Weisen die Blätter Flecken auf, ist zu vermuten, dass sie mit Malvenrost befallen sind. Typische Kennzeichen des Malvenrosts sind gelbe Flecken auf der Blattoberseite und rötliche Flecken auf der Unterseite der Blätter. Die Flecken sind leicht erhaben und ähneln kleinen Pusteln. Um eine Ausbreitung zu verhindern, empfiehlt es sich, befallene Blätter sofort abzuschneiden und über den Hausmüll zu entsorgen.
Zur Vermeidung von Malvenrost sollten Stockrosen an sonnigen Standorten angepflanzt werden. Zusätzlich muss man sie in einem ausreichenden Abstand zu ihren Nachbarpflanzen platzieren, regelmäßig wässern und mit Dünger versorgen.
Eigenschaften und Anwendungsgebiete
Bereits die alten Römer schätzten den unsagbaren Wert von Stockrosen, insbesondere den der Blätter. Sie enthalten Anthocyan, das als Färbemittel verwendet werden kann und früher zum Färben von Lebensmitteln, Textilien und Alkohol eingesetzt wurde.
Heutzutage sind die Zierpflanzen weniger für ihre Farbeigenschaften, sondern vielmehr für ihre Heilwirkung bekannt. Die ätherischen Öle und der Schleim der Stockrosenblätter wirken krampflösend und harntreibend. Aus diesem Grund werden sie bevorzugt in Tees angewendet, um Harnwegsinfekte oder Entzündungen aus dem Körper zu spülen. Doch auch bei Menstruationsbeschwerden schaffen Tees oder Sitzbäder aus Bauernrosenblättern Abhilfe.
Zudem werden die Blätter aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften bei Erkältungskrankheiten eingesetzt, insbesondere bei Husten und Verschleimungen. Dabei empfiehlt sich insbesondere das Gurgeln mit einem Sud aus den Blättern.
Expertentipp
Nutzen Sie Stockrosenblätter als abwechslungsreiche Salatbeilage. Sie schmecken mild und passen wunderbar zu verschiedenen Gemüsesorten. Wichtig ist, dass ausschließlich gesunde und frische Blätter verarbeitet werden.
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