Frischer, als wenn der Salat im eigenen Garten geerntet werden kann, ist kaum möglich und er ist äußerst gesund. Zudem ist der Anbau von Salat sehr einfach und es stehen sehr viele verschiedene Sorten zur Verfügung. Salat gedeiht auf beinahe jedem Gartenboden. Doch wann muss er gepflanzt werden, damit er die ganze Gartensaison hindurch zur Verfügung steht und was sollte sonst noch beachtet werden, damit die feine Delikatesse laufend und möglichst lange geerntet werden kann?
Aussaat im Frühbeet für eine frühe Ernte
Um schon frühzeitig im Gartenjahr Salat ernten zu können, kann der Salat im Frühbeet ausgepflanzt und erst wenn die einzelnen Salatpflanzen etwas größer sind und es draußen auch etwas wärmer geworden ist, ins Beet umgepflanzt werden. Das hat zudem den Vorteil, dass sich die Kulturzeit im Beet verkürzt und ältere Pflanzen weniger von Schnecken angefressen werden, als frisch keimende Pflanzen. In einem Frühbeet kann die Aussaat einige Wochen früher beginnen, als wenn gewartet wird, bis eine Direktsaat ins Beet möglich ist. Um diese Wochen wird sich dann auch die Zeitdauer, während der feiner, frischer Salat aus dem eigenen Garten zur Verfügung steht, verlängern.
So gelingt das Vorziehen auf der Fensterbank oder im Frühbeet
Wenn der Salat im Frühbeet oder auf einer Fensterbank vorgezogen wird, ist ein rund vierwöchiger Vorsprung bei der Ernte die Folge. Das Vorziehen ist aber auch mit einem Mehraufwand verbunden.
Die Aussaat gelingt am besten mit Topfplatten mit Einzeltöpfen. Diese werden mit Anzuchterde gefüllt. Die Samen werden in den Töpfen platziert und maximal einen halben Zentimeter mit Erde gedeckt, da es sich bei Salaten um sogenannte Lichtkeimer handelt.
Die Samen werden mit Hilfe einer Sprühflasche mit Wasser eingesprüht und die Töpfchen an einem Ort platziert, wo Temperaturen zwischen 10 und 16 Grad Celsius herrschen. Die Samen keimen nach rund zwei Wochen. Sind die einzelnen Keimlinge zu nahe beieinander, werden sie pikiert. Das bedeutet, der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen wird vergrößert. Ideal ist es, wenn die Jungpflanzen einen Abstand von rund 5 Zentimeter zueinander haben.
Jungpflanzen ins Beet pflanzen
Rund vier Wochen, nachdem der Salat im Frühbeet oder auf der Fensterbank ausgesät wurde, kann sie ins Beet gesetzt werden, jedoch in jedem Fall erst, wenn der Frost vorüber ist.
Der Boden wird erst etwas vorbereitet, indem er mit der Hacke aufgelockert und mit Kompost angereichert wird. Die einzelnen Salatpflanzen sollten mit einem Abstand von jeweils 25 Zentimeter eingepflanzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht zu tief eingesetzt werden, damit sie sich gut entfalten können. Der Abstand kann aber je nach Salatsorte etwas variieren.
Direktsaat ab späten Frühling bis in den Herbst
Wenn der Boden warm genug ist, das heißt gegen Ende Frühling bis in den September hinein, ist eine Direktsaat ins Beet empfehlenswert. Salat, der direkt gesät wird, neigt weniger zu einer verfrühten Bildung von Blüten, da er ein Wurzelsystem entwickelt, dass tiefer in den Boden reicht und so besser die im Boden vorhandenen Wasservorräte erreichen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Pflanzen weniger gegossen werden müssen. Jedoch müssen diese Salatpflanzen vereinzelt werden, wenn sie etwas größer geworden sind. Vor der Aussaat sollte die Erde mit einer Hacke aber etwas aufgelockert werden und dem Boden sollte Kompost hinzugefügt werden, damit der Salat genügend Nährstoffe zur Verfügung hat.
Salat braucht keinen Dünger mehr, wenn er einmal gesät oder gepflanzt wurde, jedoch stets genügend Wasser. Ein regelmäßiges Gießen ist somit das A und O für das Gedeihen des Salates. Eine weitere Gefahr von Salat sind Schnecken. Gerade die jungen Pflanzen werden von Schnecken gerne gefressen. Eine Alternative zum Schneckengift kann eine Mischkultur mit Knoblauch sein, da Schnecken diese Knolle gar nicht mögen und so den Salat auch eher in Ruhe lassen.
Die richtige Sorte zum richtigen Zeitpunkt
Bei der Direktsaat aber auch bei der Aussaat ins Frühbeet sollte genau auf die Sorte geachtet werden. Der Anfang und das Ende einer besonders langen Salatsaison machen oftmals verschiedene Kopfsalatsorten. Mit den frühen Sorten wird begonnen und diese werden ins Frühbeet gepflanzt. Danach ab April, wenn eine Direktsaat möglich ist, können auch alle anderen Salate zum Zug kommen, wie etwa Pflücksalat oder Eisbergsalat. Diese können bis Ende Juli direkt ins Beet gesät werden. Geschieht alle zwei Wochen eine Aussaat, steht die ganze Saison hindurch Salat zur Verfügung.
Nach dem Juli kommen späte Salatsorten zum Zuge, oftmals sind auch das verschiedene Kopfsalate. Es gibt aber auch gute Feldsalate, die für eine Winteraussaat geeignet sind. Diese halten Temperaturen bis minus 2ö Grad Celsius aus und können teils sogar geerntet werden, wenn draußen bereits Schnee liegt. Andere Wintersorten bleiben den Winter hindurch im Garten, wachsen aber erst im Frühjahr und können bereits geerntet werden, wenn bereits wieder der erste Salat angepflanzt wird.
Der richtige Standort im Beet
Salatpflanzen sind im Allgemeinen sehr genügsam, was den Standort angeht. Sie gedeihen natürlich an sonnigen Stellen sehr gut. Dort benötigen sie aber auch mehr Wasser. Aber auch mit einem halbschattigen Platz kommen sie hervorragend zurecht. An den Boden stellen sie eher Ansprüche. Sie mögen lockere, humusreiche Böden, die angenehm feucht, aber nicht allzu nass sind. Als Nachbarn mögen sie Bohnen, Erbsen, Lauch, Knoblauch, aber auch Erdbeeren. Petersilie, Kartoffeln und Sellerie hingegen sollten nicht unmittelbar neben dem Salat wachsen.
Alternative: Anbau in Töpfen
Statt den Salat im Garten anzubauen, eignen sich viele Salatsorten auch sehr gut für den Anbau in einem Topf oder in einer Schale. Diese Lösung ist oft für Personen ideal, die über keinen eignen Garten verfügen oder in diesem zu wenig Platz haben. So kann der Salat auf der Terrasse oder auf dem Balkon wunderbar gedeihen. Oftmals ist aber die erhältliche Gartenerde zu nährstoffreich, deshalb muss dieser Erde etwas Sand beigemischt werden. Sehr gut ist Gemüseerde, die im Fachhandel erhältlich ist.
Um in einem Topf angebaut zu werden eignen sich neben Pflücksalaten wie Lollo bionda auch Baby-Leaf-Salat sehr gut. Diese Salatsorten bilden keinen Kopf und können schon sehr früh geerntet werden. Hervorragend ist natürlich auch der Anbau von Salat in einem Hochbeet. Auch dieses eignet sich sehr gut für den Salatanbau und hat den Vorteil, dass die Saison damit um einige Zeit verlängert werden kann. Wenn es im Garten schon zu kalt ist, um Salat anzupflanzen, funktioniert es im Hochbeet noch hervorragend.
Auch dieser Salat, der auf dem Balkon in Töpfen angebaut wird, kann man übrigens vorziehen. Das gelingt auch hervorragend auf einer Fensterbank. Das Saatgut wird etwa einen halben Zentimeter tief eingepflanzt und nur leicht mit etwas Erde bedeckt. Rund zwei Wochen später können die Keimlinge pikiert werden. Die jungen Pflanzen sollten regelmäßig gegossen werden. Den Salat kann etwa rund 10 Wochen nach der Aussaat geerntet werden, das variiert aber von Sorte zu Sorte.
Die Töpfe sind so zu platzieren, dass der Salat genügend Sonne hat und dabei windgeschützt ist. Im Pflanzgefäß ist idealerweise etwa 25 x 25 Zentimeter groß. So hat der Salat genügend Platz, um zu wachsen und zu gedeihen. Ein Ablaufloch hilft, dass überschüssiges Wasser abfließen kann und sich nicht staut.
Salat im Winter aus dem Hochbeet
Feldsalat gedeiht hervorragend im Winter im Hochbeet. Er muss aber frühzeitig angepflanzt werden, da er im Winter länger braucht zum Wachsen. Auch Endiviensalat gedeiht im Hochbeet hervorragend. Er verträgt Temperaturen bis minus 5 Grad Celsius. Doch um auch im November und Dezember Endiviensalat ernten zu können, muss das Aussäen bis Ende August erfolgen. Je nach Wetter kann auch eine späte Kopfsalatsorte noch im August gepflanzt werden. Dabei ist aber darauf zu achten, dass sie im gleichen Jahr noch geerntet werden kann und nicht eine jene Sorten ist, die erst im nächsten Jahr zeitig im Frühjahr geerntet werden können.
Echte Hilfe und eine weitere Verlängerung der Salatsaison bietet ein Frühbeetaufsatz über dem Hochbeet. Mit diesem wird das Wintergemüse vor Austrocknung sowie vor zu viel Regen und vor Schnee geschützt. Die Hitze und die Feuchtigkeit, die sich im Hochbeet bilden, werden durch einen solchen Aufsatz im Innern gehalten und es muss auch nicht viel gegossen werden. Ein regelmäßiges, kurzes Lüften ist aber wichtig, damit sich unter der Haube keine Krankheiten wie Pilze bilden können. Ein solches Frühbeet ist auch hervorragend für das Vorziehen des Salats im Frühling.
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