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Kräuterpflanzen

Rosmarin – Erkennung und Behandlung von Krankheiten

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Rosmarin - Erkennung und Behandlung von Krankheiten

Rosmarin (Salvia rosmarinus) ist eine krautige Pflanze aus dem Mittelmeerraum. Aufgrund des Aromas sind die Gewächse in Gärten und Küchen ausgesprochen beliebt, werden in der Pflanzenheilkunde eingesetzt und finden Verwendung in kosmetischen Produkten. Rosmarin ist anspruchslos und pflegeleicht, jedoch nicht resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Wie man Erkrankungen erkennt und behandelt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Vorbeugung

Pflegen Sie Rosmarin richtig, hat das Kraut einen passenden Standort, müssen Sie in der Regel weder mit Krankheiten noch mit Schädlingen rechnen. Die Gewächse sind überaus widerstandsfähig und nur anfällig, wenn sie falsch gepflegt werden.

Oft wird zu häufig und zu stark gegossen, der nötige Pflanzabstand nicht eingehalten oder falsch gedüngt. Passen Sie die Kulturbedingungen entsprechend an und führen Sie regelmäßige Kontrollen durch, um einen etwaigen Befall frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Wurzelfäule

Wurzelfäule


Wurzelfäule erkennen Sie an einem verlangsamten oder vollständig eingestellten Wachstum und an gelben oder braunen Nadeln. Es wirkt, als würden die Pflanzen trotz des feuchten Substrats vertrocknen. Die tatsächliche Ursache ist jedoch Staunässe. Die Wurzeln verfaulen in der Regel unbemerkt und können weder Wasser noch Nährstoffe aufnehmen.

Sie können Rosmarin retten, indem Sie ihn ausgraben bzw. aus dem Pflanzgefäß nehmen und das alte Substrat vollständig entfernen. Schneiden Sie verfaulte Wurzelbereiche ab und kürzen Sie die oberirdischen Triebe ein. Sorgen Sie am Pflanzplatz oder im Pflanzgefäß für eine gute Drainage und passen Sie Ihr Gießverhalten an.

Echter Mehltau

Echter Mehltau
Bei Echtem Mehltau handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die sich vor allem bei sehr heißem, trockenem Wetter ausbreitet. Die Nadeln des Rosmarins weisen bei einem Befall einen weiß-grauen Belag auf, der sich mit den Fingern abwischen lässt.

Die Bekämpfung ist mit einem Hausmittel möglich. Mischen Sie einen Teil Rohmilch mit acht Teilen Wasser und besprühen Sie die betroffenen Pflanzen. Wiederholen Sie die Anwendung über mehrere Tage hinweg, bis sich keine neuen Beläge bilden. Möchten Sie Rosmarin nach einem Befall in Gerichten verarbeiten, müssen Sie die Triebe und Nadeln gründlich waschen. Echter Mehltau ist nicht giftig, kann jedoch allergische Reaktionen auslösen und zu Verdauungsbeschwerden führen.

Grauschimmel

Grauschimmel
Grauschimmel wird an Rosmarin durch den Schimmelpilz Botrytis cinerea ausgelöst und tritt vorrangig bei einer hohen Luftfeuchtigkeit und bereits geschwächten Pflanzen auf. Die betroffenen Bereiche verwelken, verfärben sich und können faulende Flecken aufweisen. Graue, schimmelige Bereiche werden ebenfalls sichtbar.

Möchten Sie betroffene Pflanzen retten, müssen Sie sie isolieren und an einen Platz mit einer geringen Luftfeuchtigkeit stellen. Entfernen Sie befallene Triebe und behandeln Sie die Gewächse mit einem zugelassenen Fungizid. Vergessen Sie nicht, das Schneidwerkzeug nach den Arbeiten zu desinfizieren.

Schädlinge

Schädlinge
Obwohl sie selten auftreten, kann Rosmarin von Schädlingen befallen und geschwächt werden. Die Tiere sind in der Regel gut zu erkennen und müssen für eine gezielte Bekämpfung nicht zwingend unterschieden werden. Möglich Schädlinge sind:

  • Blattläuse
  • Schildläuse
  • Spinnmilben
  • Wollläuse

Eine schonende Behandlung ist der Einsatz von Seifenlauge. Besprühen Sie die Pflanzen täglich und spülen Sie die Rückstände nach etwa einer halben Stunde gründlich ab. Die Lösung darf nicht auf das Substrat gelangen. Im Freien bietet sich statt Seifenlauge das Ausbringen von natürlichen Fressfeinden, wie Marienkäfern und Schlupfwespen, an. Ist der Befall noch nicht weit fortgeschritten, können Sie die betroffenen Triebe entfernen.

Expertentipp

Für gesunde Rosmarin-Sträucher sind eine ausreichende Belüftung und angepasste Düngergaben entscheidend. Stellen Sie die Pflanzen nicht zu dicht und schneiden Sie sie regelmäßig zurück, sodass sie nach Regenfällen oder nach dem Besprühen schnell und vollständig trocknen können. Versorgen Sie Rosmarin im Frühjahr mit frischem Substrat und Kompost oder alle zwei Wochen mit Flüssigdünger für Kräuter.

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