Der Peyote (Lophophora williamsii) ist ein besonders attraktiver Vertreter der Familie der Kakteen. Anders als die meisten seiner Verwandten besitzt der ursprünglich in Mexiko und Texas beheimatete kugelförmige Peyote statt Stacheln kleine Haarbüschel. Unter den passenden Wachstumsbedingungen schmücken sich die Gewächse zwischen Juni und Oktober mit zarten weiß-rosafarbenen Blüten. Wissenswerte Informationen zur Anzucht und Kultur des Peyote erhalten Sie in diesem Beitrag.
Aussaat – Zeitpunkt und Standort
Die optimale Aussaatzeit ist zwischen Mitte April und Ende August. Für die Keimung ist ein geschützter, heller Standort mit Temperaturen zwischen 20 und 25°C erforderlich. Ein Platz in der prallen Sonne ist keinesfalls geeignet. Ideal sind nach Südwesten oder Südosten ausgerichtete Fensterbänke.
Passendes Substrat
Für die Anzucht sowie die Kultur empfiehlt sich lockeres, gut durchlässiges Kakteensubstrat mit einem hohen Anteil mineralischer Bestandteile. Spezielle Kakteenerde ist im Fachhandel erhältlich oder kann aus zwei Dritteln nährstoffarmer Kokoserde und einem Drittel feinem Bimskies angemischt werden. Um Keime, Pilzsporen und Unkrautsamen abzutöten, sollten Sie das Substrat vor der Verwendung sterilisieren.
Aussaat – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Geben Sie das Substrat in flache Anzuchtschalen und drücken Sie es fest, sodass eine glatte Oberfläche entsteht. Feuchten Sie das Substrat anschließend gut an. Legen Sie die Samen auf das Substrat, drücken Sie sie mit der flachen Hand vorsichtig an und bedecken Sie die Saat mit einer hauchdünnen Schicht feinem Vogelsand. Im letzten Schritt wird die Aussaat mit einer Sprühflasche angefeuchtet. Halten Sie das Substrat während der folgenden Zeit stets feucht, vermeiden Sie Staunässe in jedem Fall.
Zur Keimung benötigen Peyote-Samen eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit. Stellen Sie die Anzuchtgefäße für die ersten 8 bis 10 Wochen in ein Zimmergewächshaus oder stülpen Sie eine durchsichtige Plastiktüte darüber. Um Fäulnis zu verhindern, muss einmal täglich gelüftet werden.
Weitere Pflege
Sobald die Jungpflanzen einen Durchmesser von einem halben Zentimeter erreicht haben, setzt man sie in separate Pflanzgefäße. Nach dem Umtopfen können die Kakteen an ihre endgültigen Standorte umziehen. Perfekt sind helle bis halbschattige Plätze ohne volle Sonneneinstrahlung. Sie können das ganze Jahr über auf der Fensterbank kultiviert werden oder die Sommermonate an vor Niederschlag geschützten Orten im Freien verbringen.
Bewässerung und Düngergaben
Als Kakteen haben Peyote einen geringen Wasserbedarf. Während das Substrat nach der Aussaat durchgehend feucht gehalten werden muss, sollte man größere Jungpflanzen und ältere Exemplare erst dann gießen, wenn das Substrat vollständig ausgetrocknet ist.
Wässern Sie Kakteen vorzugsweise von unten. Dazu gibt man kalkarmes Wasser in die Untersetzer und wartet, bis sich das Substrat vollgesaugt hat. Überschüssiges Wasser, das im Untersetzer zurückbleibt, wird entfernt. Während der Winterruhe kann man meist fast vollständig auf Wassergaben verzichten.
In den ersten 6 Monaten benötigen Jungpflanzen keine Düngergaben. Später sollten Sie Ihre Peyote während der Wachstumsperiode von März bis September alle 1 bis 2 Monate mit einem stickstoffarmen Kakteendünger versorgen.
Expertentipp
Die Keimfähigkeit von Peyote-Samen lässt sich verbessern, indem man sie vor der Aussaat für etwa 4 Wochen in den Kühlschrank legt und im Anschluss weitere 14 Tage bei Zimmertemperatur lagert.
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