Orchideen selber färben – Tipps und Tricks

Mit Topf- und Schnittblumen lassen sich viele Menschen begeistern. Sei es ein Geschenk für andere oder ein Geschenk für sich selbst. Eine Blume erhellt das Gemüt und bringt Leben in jeden Raum. Eine besonders beliebte Topf- oder Straußblume ist die Orchidee. Orchideen faszinieren mit ihrem Erscheinungsbild und den vielen verschiedenen, natürlichen Farbtönen. Darüber hinaus kann die Blüte der Orchidee auch weitere Farbstoffe aufnehmen, um so in einem ganz besonderen Glanz zu erstrahlen. Viele Blumenhändler beherrschen diese Kunst und rufen damit immer höhere Preise aus. Wie man mit dem richtigen Werkzeug und etwas Geschick eine Orchidee selbst einfärben kann, wird in diesem Beitrag besprochen.

Profil: Orchideen

Orchideen sind weltweit verbreitet. Die Familie der Orchidee ist gewaltig und kommt auf etwa 1.000 Gattungen und 30.000 Arten. Sie gilt als Königin der Blumen und hat viele verschiedene Erscheinungsbilder. In der Natur kommen Orchideen in den Farben Weiß, Gelb, Rosa, Lila, Rot und in vielen anderen Tönungen und Mischungen vor.

Was ist für das Einfärben zu beachten?

Um diese gewaltige Farbenvielfalt noch zu toppen, kann man die Blüte der Orchidee mit verschiedenen Methoden in andere Farbtöne einfärben. Besonders beliebt ist dabei, die in der natürlichen Form selten vorkommende Grundfarbe Blau. Nur die Vanda-Orchidee hat eine blaue Blüte, jedoch ist die Blaufärbung nur sehr leicht und unscheinbar.

Um eine Blüte einzufärben sollte beachtet werden, dass diese zum Zeitpunkt der Einfärbung noch geschlossen sein muss. Zudem sollten zum Einfärben wasserlösliche Lebensmittelfarben verwendet werden. Die Orchidee kann zum Färben an einen Tropf gehängt werden oder in einer Vase mit Füllertinte verweilen. Zudem sollte hierzu eine Phalaenopsis Orchidee verwendet werden, die weiße Blüten hat, damit das Ergebnis überzeugen kann. An der Pflege der Orchidee ändert das Einfärben übrigens nichts. Die verfärbte Orchidee kann wie gewohnt gedüngt und gegossen werden.

Orchidee an den Tropf

Für die erste Methode benötigt man neben der Orchidee blaue Lebensmittelfarbe oder Füllertinte und einfaches Infusionsbesteck mit Behälter. Die Farbe wird nun in den Infusionsbehälter gegeben und mit kalkhaltigem Wasser verdünnt. Dann wird der Behälter oberhalb der Orchidee aufgehängt. Der Zugang wird mit der Spitze leicht schräg in den Stängel der Orchidee gelegt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Nadel nicht durch den Stängel hindurch gestochen wird. Der Zugang sollte im Anschluss mit Tesafilm befestigt werden. Es ist darauf zu achten, dass ein ständiger Nachschub an gefärbtem Wasser im Behälter sein muss, bis sich die Blüte öffnet. Nur so wird die Blüte vollständig eingefärbt.

Tinte in der Vase

Als zweite Möglichkeit kann die Orchidee als Schnittblume eingefärbt werden. Auch bei dem Einfärben einer Schnittblume sollte die Knospe noch geschlossen sein. Die Orchidee wird in einer Vase gefärbt. Dazu wird das Wasser in der Vase mit der Tinte eines Füllers eingefärbt. Für eine durchschnittlich große Vase genügt eine Patrone. Je mehr Orchideen in der Vase gefärbt werden sollen, desto mehr Tinte muss natürlich verwendet werden. Am besten verwendet man zum Einfärben die Tinte von Schulfüllern. Grund dafür ist, dass die Tinte ungiftig ist.

Wie lange hält die Färbung?

Wenn das Färben der Orchideenblüten geglückt ist, erstrahlt sie in ihrem neuen satten Farbton. Das Einfärben ist nicht gelungen, wenn sich die Blüte nur teilweise oder gar nicht verfärbt hat. Die Verfärbung hält nur für eine Saison. Wenn die Orchidee verblüht ist und neue Blütenknospen hervorbringt, werden diese wieder im gewohnten und natürlichen weißen Kleid erblühen.