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Pflanzenvermehrung

Orchideen durch Bulben vermehren

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Orchideen durch Bulben vermehren

Orchideen zählen zu den beliebtesten und schönsten Zimmerpflanzen. Ihr graziles Aussehen und die lange Blütezeit machen sie zu einem echten Hingucker. Doch die exotischen Schönheiten stellen einige Ansprüche, sodass die Orchideenpflege nicht jedem auf Anhieb gelingt. Auch die Vermehrung stellt Hobbygärtner vor einige Herausforderungen. Doch mit den richtigen Tipps und ein wenig Geschick gelingt das Heranziehen der nächsten Generation ohne Probleme.

Verschiedene Methoden der Vermehrung

Die ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Südamerikas stammenden Orchideen sind unter den Zimmerpflanzen nicht nur optisch ein echtes Highlight. Die meisten Orchideensorten wachsen an ihren natürlichen Standorten als Epiphyten auf Bäumen. Damit sie in der Zimmerkultur ebenso prächtig gedeihen, benötigen sie eine ganz besondere Pflege. Auch die Vermehrung von Orchideen erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl und ist auf verschiedene Weise möglich:

  • generative Vermehrung – über Aussaat
  • vegetative Vermehrung – mit Hilfe von Ablegern, Kindeln oder Bulben

Was sind Bulben?

Was sind Bulben


Da die meisten Orchideensorten als Aufsitzerpflanze (Epiphyten) auf den Baumriesen des südamerikanischen Regenwaldes wachsen, bilden die Pflanzen sogenannte Luftwurzeln. Mit diesen können sie ohne direkten Kontakt zum Erdboden alle notwendigen Nährstoffe und die benötigte Feuchtigkeit direkt aus dem Regenwasser aufnehmen. Damit die Pflanze jederzeit optimal versorgt ist, bildet sie die sogenannten Bulben aus.

Bulben sind verdickte Rhizomteile, die in erster Linie als Speicherorgane dienen. In ihnen sammelt die Orchidee Nährstoffe und Wasser für magere Zeiten. Aus den Bulben können jedoch auch neue Blätter sprießen. Deshalb ist die Vermehrung durch Bulben bei allen Orchideensorten, die Luftwurzeln bilden, eine beliebte und vergleichsweise einfache Methode.

Verwendung von Rückbulben

Verwendung von Rückbulben
Zur Vermehrung von bulbenbildenen Orchideen eignen sich Rückbulben am besten. Dabei handelt es sich um Bulben aus dem Vorjahr, die ohne neue Blätter gebildet zu haben an der Orchidee verbleiben und dennoch nicht vertrocknet oder abgestorben sind. Rückbulben verfügen über die Fähigkeit sich zu vermehren.

Vorbereitung für die Vermehrung

Vorbereitung für die Vermehrung
Eine gute Gelegenheit, um Orchideen durch Bulben zu vermehren, bietet das Umtopfen der Pflanze. Jedes Umtopfen und auch das Abtrennen der Bulben bedeutet Stress für die Pflanze. Die Mutterpflanze sollte deshalb zuvor gut gegossen und auch gedüngt werden.

Zur Vermehrung eignen sich transparente Orchideentöpfe am besten. Alternativ kann auch ein Einwegglas in passender Größe verwendet werden. Jungpflanzen entwickeln sich am besten in Sphagnum oder speziellem Orchideensubstrat. Vor dem Einsetzen der Bulben-Segmente sollte das Substrat leicht angefeuchtet werden.

Bulben abtrennen

Die Mutterpflanze wird zunächst vorsichtig aus dem Topf gelöst. Das alte Substrat muss gut abgeschüttelt und notfalls abgebraust werden, sodass das Wurzelgeflecht gut gereinigt ist. Nun kann das Wurzelgeflecht vorsichtig auseinander gezogen werden, sodass die Stellen, an denen die Teilung erfolgen soll, möglichst frei liegen. Die Rückbulben können nun mit einem möglichst desinfizierten und scharfen Messer abgetrennt werden. Ein Vermehrungssegment sollte idealerweise über mindestens zwei bis drei Bulben verfügen.

Eine Gartenschere eignet sich nicht zum Abtrennen der Orchideen-Bulben, da das empfindliche Pflanzengewebe auf diese Weise gequetscht und somit verletzt wird. Die Schnittwunden an der Mutterpflanze sollten nach dem Abtrennen mit Holzkohlepulver oder alternativ mit Zimt bestäubt werden. Jedes Vermehrungssegment wird anschließend in einen entsprechend vorbereiteten Anzuchttopf gesetzt.

Die richtige Pflege nach dem Einpflanzen

Die Anzuchttöpfe mit den Bulben-Segmenten werden an einem warmen Standort im Halbschatten aufgestellt. Damit ein optimales Mikroklima entsteht und das Substrat immer genügend Feuchtigkeit speichert, sollten die Töpfe mit einem Deckel oder mit Klarsichtfolie versehen werden. Tägliches Lüften verhindert die Bildung von Schimmel. Sobald das Substrat zu trocken wird, können die Bulben-Segmente vorsichtig mit weichem Wasser besprüht werden.

Meist zeigen sich nach rund einem Monat die ersten neuen Blätter an den Bulben. Die so neu entstandenen Pflänzchen sollten jedoch erst umgetopft werden, wenn sich mehrere neue Wurzeln entwickelt haben.

Expertentipp

Das Wachstum der neuen Rhizome breitet sich ausgehend von den Bulben-Segmenten immer spiralförmig zur Topfmitte aus. Es ist daher sinnvoll die Bulben-Segmente stets am Topfrand zu platzieren.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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