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Heckenpflanzen

Ölweide richtig schneiden

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Ölweide richtig schneiden

Die Ölweide, die ursprünglich aus den Steppen Südeuropas stammt, überzeugt auch hierzulande mit ihren dekorativen Blättern und den duftenden Blüten. In den heimischen Gärten hat sich das Gewächs sowohl als Solitärbaum als auch in Kombination mit mehreren gleichartigen Pflanzen als Hecke etabliert. Insbesondere bei Anlage einer Gruppenpflanzung ist ein regelmäßiger Rückschnitt der Ölweiden erforderlich, um eine dichte Verwachsung und eine ansprechende Gestalt zu erreichen. Die wichtigsten Hinweise zum Schnitt der Ölweide sind daher im nachfolgenden Artikel zusammengestellt.

Die Zeit

Der optimale Zeitpunkt für den Schnitt der Ölweide ist in den Monaten nach der Blüte und vor dem Einsetzen des ersten Frostes also spätestens bis Ende Oktober. Zudem empfiehlt es sich, den Rückschnitt bei bedecktem Wetter durchzuführen, da bei Sonnenschein Verbrennungen drohen und Regen zu einem höheren Infektionsrisiko der Schnittflächen beiträgt.

Der Formschnitt

Der Formschnitt


Der Formschnitt ist insbesondere bei Jungpflanzen erforderlich, um eine ansehnliche Gestalt zu erzielen. Außerdem dient dieser der Verstärkung der Verzweigung und führt zu dem bekannten buschigen Aussehen. Sobald der Baum eine entsprechende Grundform besitzt, kann die Häufigkeit und Intensität der Formschnitte von jährlich auf zwei- bis dreijährlich reduziert werden.

Der Auslichtungsschnitt

Der Auslichtungsschnitt
Der Auslichtungsschnitt hingegen dient vor allem der Entfernung der Äste und Triebe, die bereits vertrocknet oder abgeknickt sind sowie aufgrund ihres nach innen gerichteten Wachstums nur geringe Aussichten auf eine kräftige Entwicklung haben. Durch das Ausschneiden dieser Bestandteile stehen die nicht verbrauchten Nährstoffe dem Baum zur Ausbildung neuer Zweige und Blüten zur Verfügung. Er ist deshalb mindestens einmal jährlich bzw. bei Bedarf punktuell durchzuführen.

Der Verjüngungsschnitt

Der Verjüngungsschnitt stellt die radikalste Variante des Rückschnitts dar und sollte daher frühestens im vierten Jahr nach der Pflanzung durchgeführt werden. Neben der deutlichen Verringerung des Astvolumens geht es hierbei vor allem um den Ausschnitt mehrerer älterer Äste, um Freiraum für die Entstehung neuer Triebe zu schaffen. Daher sollte die Kürzung sich auf etwa ein Viertel bis ein Drittel der Gesamtgröße des Baumes belaufen.

Die Krankheiten

Wie zuvor bereits angemerkt, ist der jährliche Auslichtungsschnitt, bei dem vor allem die nicht mehr intakten Pflanzenteile entfernt werden, von entscheidender Bedeutung. Auch im Hinblick auf die bekannten Schädlingsarten stellen die abgestorbenen Äste ein erhöhtes Infektionsrisiko dar, da diese vermehrt durch die Sporen des Rotpustelpilzes befallen werden. Ein Befall zeichnet sich durch karminrote Ablagerungen auf der Rinde des Baumes aus und ist lediglich durch einen großflächigen Rückschnitt zu bekämpfen. Ein wirksames Fungizid ist bis dato nicht bekannt.

Zudem ist für den Rückschnitt ausschließlich sauberes Werkzeug zu verwenden, um auch jedweden anderen Bakterien und Schädlingen den Eintritt in die Schnittstelle zu erschweren.

Expertentipp

Die beim Rückschnitt zurückbleibenden abgeschnittenen Triebe können für die Vermehrung der Ölweide mittels der Stecklingsmethode genutzt werden. Diese müssen dafür eine Länge von mindestens 30 Zentimetern und noch keine Verholzung aufweisen.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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