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Stauden & Ziergräser

Muss man Bärenklau melden?

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Muss man Bärenklau melden

Bärenklau gehört zur Familie der Doldenblütler. In Europa sind im Wesentlichen zwei verschieden Arten verbreitet. Der heimische Wiesenbärenklau wird maximal 150 cm hoch und ist häufig an Wegrändern, auf Wiesen und in den Wäldern anzutreffen. Sein beeindruckender Verwandter, der Riesen-Bärenklau, auch unter dem Namen Herkulesstaude bekannt, erreicht indes eine Höhe von bis zu 400 cm und ist allein aufgrund seines majestätischen Wuchses eine dekorative und beeindruckende Staude, die immer häufiger anzutreffen ist.

Unterschied Wiesen- und Riesenbärenklau

Unterschied Wiesen- und Riesenbärenklau


Die weißen doldenförmigen Blüten beider Arten sind eine begehrte Bienennahrung, doch enthalten Wiesen- und Riesen-Bärenklau Furocumarine. Das sind Giftstoffe, die Hautreizungen verursachen können. Der heimische Wiesen-Bärenklau ist jedoch nur schwach giftig und wird aufgrund seines hohen Gehalts an Vitamin C, Magnesium und Kalzium auch in der Küche und als Heilpflanze verwendet.

Der Riesen-Bärenklau ist indes ein sogenannter Neophyt und gehört zu den invasiven Arten, die die heimische Pflanzenwelt verdrängen. Riesen-Bärenklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und kam erst um 1900 nach Mitteleuropa. Die majestätische Staude ist im Gegensatz zu ihrem heimischen Verwandten nicht essbar und aufgrund ihrer hohen Giftigkeit und ihrer invasiven Ausbreitung mit Vorsicht zu behandeln.

Gesundheitsrisiken durch Riesen-Bärenklau

Gesundheitsrisiken durch Riesen-Bärenklau
Der Riesen-Bärenklau ist nicht nur eine Gefahr für die heimische Pflanzenwelt, denn schon der einfache Hautkontakt mit der riesigen Pflanze kann sehr unangenehme Folgen haben.

Durch Hautkontakt können folgende Symptome auftreten:

  • Rötungen
  • Entzündungen
  • Blasenbildung bis hin zu Verbrennungen ersten und zweiten Grades
  • Fieber
  • Schweißausbrüche
  • Kreislaufschock

Bereits ein Aufenthalt in der Nähe des Riesen-Bärenklaus kann bei empfindlichen Personen zu Atembeschwerden führen. Riesen-Bärenklau sollte daher unbedingt bekämpft werden, sobald er sich im Garten ansiedelt.

Bekämpfung

Bekämpfung
Die Bekämpfung ist recht schwierig, denn die Pflanze kann mehrmals im Jahr wieder neu austreiben und ist äußerst robust. Damit ein erneuter Austrieb verhindert wird, muss die komplette Pflanze ausgegraben werden.

Grundsätzlich sollte dies nur mit Schutzkleidung und ausschließlich an bedeckten Tagen geschehen. Beim Entfernen der Pflanze gilt es darauf zu achten, dass keine Samen auf den Boden gelangen. Vor dem Ausgraben sollten die Blütenstände daher mit einer Tüte abgedeckt werden.

Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, darf der Riesen-Bärenklau nach dem Ausgraben auf keinen Fall auf den Kompost. Stattdessen muss er im Hausmüll entsorgt, oder verbrannt werden. Eine Bekämpfung der invasiven und giftigen Staude mit Pflanzenschutzmitteln ist übrigens verboten.

Riesen-Bärenklau melden?

Es gibt bei uns keine meldepflichtigen Pflanzen. Insofern muss keine Meldung erfolgen, wenn sich der Riesen-Bärenklau im eigenen Garten angesiedelt hat.

Wer die großen Stauden an Wegrändern, im Wald oder auf Wiesen entdeckt, muss den Fund nicht zwingend melden. Trotzdem ist eine Meldung beim zuständigen Ordnungsamt, Umweltamt oder Forstamt durchaus sinnvoll. So kann der Bärenklau zeitnah durch die Behörden entfernt werden.

Expertentipp

Die Bekämpfung des Riesen-Bärenklaus ist nicht einfach und kann sehr langwierig sein, denn selbst kleinste Wurzelreste treiben bisweilen auch nach der Entfernung immer wieder aus.

Um ein erneutes Austreiben zu verhindern, sollte der Boden für einige Zeit mit einer dunklen Folie abgedeckt werden. So wird die Lichtzufuhr unterbrochen und Bärenklau-Reste treiben nicht erneut aus.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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