Eine Monstera kann schnell enorme Ausmaße annehmen, wobei die Triebe sehr schwer sind. Ein jährlicher Rückschnitt ist daher in einigen Fällen nicht nur sinnvoll, sondern unerlässlich, um ein Abbrechen oder Umfallen zu verhindern. Wann und wie das Schneiden durchgeführt werden sollte, zeigen wir hier.
Zeitpunkt für den Schnitt der Monstera
Ideal ist es, die Monstera im Frühjahr zwischen Februar und April zu schneiden. Hierdurch setzt der erneute Austrieb erst nach dem Beschnitt ein und die Pflanze kann dichter wachsen.
Schnitt durchführen
In erster Linie ist der eigene Schutz entscheidend. Da der Pflanzensaft der Monstera giftig ist, kann er bei direktem Hautkontakt zu erheblichen Reizungen führen. Es muss daher darauf geachtet werden, dass kein Kontakt entsteht. Alternativ können Handschuhe zum Einsatz kommen. Zudem muss das gewählte Schnittwerkzeug vor und nach der Verwendung desinfiziert werden. Das dient zum einen dazu, dass keine Keime auf die Schnittflächen übertragen werden. Zum anderen wird versehentlicher Kontakt vermieden.
Als Schnittwerkzeug bietet sich eine Schere oder ein Messer an. Die Klingen sollten scharf und sauber sein. Andernfalls wird das Gewebe gequetscht und die Schnittflächen können ausfransen. Das ist nicht nur dann entscheidend, wenn die abgeschnittenen Triebe zur Vermehrung eingesetzt werden sollen.
Dient die Maßnahme lediglich dem Eingrenzen der Größe, können die Stängel um bis zu zwei Drittel gekürzt werden. Günstig ist es, nur äußere Triebe zu entfernen und über einer Blattachsel zu schneiden. Hierdurch wird die Pflanze nicht zu stark geschwächt und kann den Blattverlust problemlos ausgleichen. Zudem wird die Verzweigung angeregt.
Gründe für den Beschnitt
Neben dem Kontrollieren der Größe und dem Sicherstellen eines stabilen Stands kann das Beschneiden auch aus anderen Gründen durchgeführt werden. Sinnvoll ist es beispielsweise, wenn die Blätter braun werden oder das Gewächs von einer Krankheit befallen wurde. In diesen Fällen sind die Pflanzenteile sofort und unabhängig von der Jahreszeit zu entfernen. Andernfalls wird die Monstera geschwächt und kann bei weiterer Ausbreitung sogar eingehen.
Pflege nach dem Schneiden
Im Anschluss an den Schnitt sollte die Monstera gedüngt und gegossen werden. Eine Ausnahme stellt es dar, wenn das Schneiden und Umtopfen gleichzeitig erfolgen. Hierbei reicht eine Wassergabe aus.
Unser Tipp: Beim Beschnitt sollten eventuell vorhandene Kletterhilfen zunächst entfernt werden. Hierdurch lässt sich die Form der Pflanze besser gestalten. Im Anschluss sollte zur Stabilisierung erneut eine Kletterhilfe zur Verfügung gestellt werden.
Luftwurzeln schneiden
Gesunde Luftwurzeln dienen der Versorgung und fungieren als Kletterhilfen. Sie sollten daher nicht geschnitten werden. Eine Ausnahme stellt es dar, wenn beispielsweise eine Wurzel Schaden an der Einrichtung erzeugen könnte oder abgebrochen ist. Sauberkeit und Schutz vor dem Pflanzensaft sind ebenso zu berücksichtigen wie ein scharfes Schnittwerkzeug.
Auch dann sollten die Luftwurzeln nur so weit gekürzt werden, wie unbedingt notwendig ist. Andernfalls wird die Versorgung eingeschränkt und die Stabilität der Triebe kann reduziert sein. Sind die Luftwurzeln hingegen abgestorben und vollständig vertrocknet, können sie zeitnah entfernt werden. Dabei sollte das Abschneiden nah an dem jeweiligen Trieb erfolgen, ohne ihn zu verletzen.
Expertentipp
Tiere und Kinder sollten so lange von den Schnittstellen ferngehalten werden, bis diese vollständig abgetrocknet sind. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Pflanzensaft aufgenommen wird.
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