Aus botanischer Sicht gehört der Mandarinenbaum zur Gattung der Zitruspflanzen und hat seinen Ursprung im Grenzbereich zwischen Indien und China. Dort wird er bereits seit dem zwölften Jahrhundert vor Christi kultiviert. Seit dem neunzehnten Jahrhundert ist der Mandarinenbaum auch in Europa verbreitet und wird hier besonders in Spanien, Italien und der Türkei angepflanzt. Beachtet man einige Tipps, so kann die Mandarine, welche für ihre krebshemmende Wirkung bekannt ist, auch in Deutschland angebaut werden.
Der optimale Standort
Eine Kultivierung der Mandarine in einem Pflanzkübel ist ohne Probleme möglich, solange man ihr einen sonnigen und warmen Platz während ihrer Vegetationsperiode bietet. Ist der Standort zu dunkel, so kommt es zum Abwerfen des Laubs sowie zur Ausbildung blasser, langer Triebe. Damit das Pflanzgefäß nicht umkippt, sollte man sich für ein schweres und breites Tongefäß entscheiden.
Ab Mitte Mai kann der Mandarinenbaum unter freiem Himmel seinen Platz finden, damit er ausreichend Sonnenlicht erhält. Weiterhin benötigt er ein strukturstabiles Substrat, welches speziell für Zitrusgewächse geeignet ist. Staunässe gilt es grundsätzlich zu vermeiden, aus diesem Grund sollte man eine Drainage aus Blähton, Split oder groben Sand anbringen. Dies wird im unteren Bereich des Pflanzgefäßes der Pflanzerde beigemischt.
Pflege

Sobald auch die tieferen Substratschichten getrocknet sind, sollte der Mandarinenbaum mit Wasser versorgt werden. Beim Gießen sollte der Wurzelballen immer durchdringend mit Wasser getränkt werden. Während der kalten Wintermonate werden die Wassergaben reduziert. Bezüglich der Düngergaben an Zitruspflanzen sollte man vorsichtig vorgehen.
Damit das Laub und die Früchte optimal wachsen können, verabreicht man dem Mandarinenbaum zwischen Mai und August einen hochwertigen Zitrusdünger. Dieser verfügt über mehr Stickstoff und weniger Phosphor als herkömmliche Düngemittel und wird regelmäßig einmal der Woche zusammen mit dem Gießwasser zugeführt. Alternativ kann ein Dünger mit Langzeitwirkung verwendet werden. Der Mandarinenbaum wird umgetopft, sobald das Substrat vollständig durchwurzelt ist.
Dies ist in der Regel alle zwei bis drei Jahre der Fall. Der neue Pflanzkübel sollte etwa vier Zentimeter mehr Platz bieten als das alte Gefäß. Der optimale Zeitpunkt für das Umtopfen liegt im Frühjahr, da der Baum dann die nötige Energie zur Verfügung hat. Es ist zu beachten, den Mandarinenbaum aufrecht und möglichst gerade in das neue Gefäß zu stellen und einen ausreichenden Platz zwischen der Topfkante und der Oberkante des Wurzelballens zu beachten. Dies ist wichtig, damit das Gießwasser nicht unmittelbar über den Rand des Kübels laufen kann. Verfügt der Baum über eine Veredelungsstelle, so sollte sich diese deutlich über dem Substrat befinden.
Schnitt

Da der Mandarinenbaum in der Regel auch ohne zusätzliche Schnittmaßnahmen ein kompaktes Wachstum hat, kann darauf verzichtet werden. Es ist ausreichend, regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen und bei Bedarf die Krone zurechtzuschneiden.
Überwinterung
Während der kalten Wintermonate benötigt der Mandarinenbaum einen Platz, an dem durchgehend Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius herrschen. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gilt es unbedingt zu vermeiden. Damit das Pflanzgefäß nicht von unten auskühlt, kann man dies auf eine dicke Platte stellen.
Krankheiten und Schädlinge
Insbesondere Spinnmilben und Schildläuse finden bevorzugt ihren Weg auf den Mandarinenbaum. Um einem Befall vorzubeugen, sollte der Baum regelmäßig mit Wasser eingenebelt werden.
Expertentipp
Eine besonders empfehlenswerte Sorte unter den Mandarinenbäumen ist „Avana“, welche das intensivste Aroma bietet. Aus den Früchten dieses Baumes wird im Mittelmeerraum zum Beispiel Mandarinenöl gewonnen, welches wiederum in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie eingesetzt wird. Wird das Öl inhaliert oder wird bei Massagen verwendet, so hilft es gegen Nervosität oder Angstzuständen.
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