Magnoliengewächse zählen zu den ältesten Blütenpflanzenfamilien der Welt. Vertreter der Magnoliaceae, wie diese Pflanzenfamilie mit ihrer wissenschaftlichen Bezeichnung heißt, blühten wohl schon vor rund 100 Millionen Jahren. Die beeindruckende Blütenpracht dieser sommer- oder immergrünen Staudengewächse entzückt Jahr für Jahr zeitig im Frühjahr wohl alle Menschen, die eine blühende Magnolie zu Gesicht bekommen. Die ursprüngliche Heimat dieser heute gerne in Parks und Gärten gehaltenen Pflanze liegt im Osten Asiens sowie in Nord- und Mittelamerika. Die Wissenschaft definiert und klassifiziert etwa 80 verschiedene Magnolienarten.
Die Magnolie als Gartengewächs
Ihre beeindruckende Blütenpracht, die sehr früh im Frühjahr für gern gesehene Farbtupfer in der sonst noch eher kahlen Garten- und Parklandschaft sorgt, macht die Magnolie zu einer sehr beliebten Gartenpflanze. Unter den rund 80 beschriebenen Arten gibt es mitunter beträchtliche Unterschiede hinsichtlich Aussehen und Wuchs. Die Nachfolger der ursprünglich aus Amerika stammenden Magnolienart können zu hohen und stattlichen Bäumen heranwachsen und überragen damit die aus Asien stammenden Varianten um zwei bis drei Meter.
Die ostasiatischen Arten blühen üblicherweise etwas früher und gelten zudem als frostbeständiger als ihre Verwandten amerikanischer Abstammung. Dieses Charakteristikum eignet sie eher für Zonen, in denen kältere, frostreiche Winter häufig auftreten. Die Blätter der Magnolie sind auffällig groß und wohlriechend. Magnolien gedeihen am besten in humus- und nährstoffreicher, möglichst lockerer Erde. Darüber hinaus benötigen sie konstante Bewässerung und reagieren auf zu lange Trockenphasen mit Blattausfall und Wachstumspausen. Der ideale Standort der Magnolie ist sonnig und einigermaßen wind- und frostgeschützt.
Breitenwachstum der Magnolie
Magnolien werden idealerweise als Solitärgehölzer gehalten, damit es ihnen ermöglicht wird, ihren Breitenwachstum ungestört zu entwickeln. Die Krone einer Magnolie kann einen Durchmesser von bis zu acht Meter haben. Dies trifft vor allem auf Tulpen-Magnolien zu. Andere Magnolienarten benötigen etwa drei bis vier Meter Platz für ihr Breitenwachstum und sollten in diesem Umkreis ebenfalls auf keine konkurrierenden Pflanzen treffen. Wird der Breiten- und Wurzelwachstumsprozess gestört, ist ein Wachstumsende oft die Konsequenz und die Magnolie entwickelt in der Folge auch keine Blüten mehr.
Schnitt und Hochstammentwicklung
Die Magnolie entwickelt sich am besten, wenn sie ungestört wachsen kann. Magnoliengewächse benötigen grundsätzlich keinen Schnitt und die meisten Gärtner und Züchter empfehlen auch, auf diesen vollständig zu verzichten. Die Magnolie kann je nach Art eine Hohe von drei bis zehn Meter erreichen. Um die Magnolie im Garten als Hochstamm zu ziehen, ist es möglich, die unteren Äste zu kürzen. Breitenkürzungen gehen meist mit reduzierter Blütenentwicklung im Folgejahr einher.
Expertentipp
Um die Magnolie als Hochstamm zu ziehen, empfiehlt es sich, diese im ersten Jahr nach dem Pflanzen vorsichtig und mit so wenig Schnitt wie möglich, in die gewünschte Form zu bringen. So kann sie sich als Hochstamm gut entwickeln und wird ab dem dritten oder vierten Jahr bereits zahlreiche Blüten aufweisen. In den Folgejahren ist eine möglichst ungestörte Wachstumsphase dringend empfohlen.
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