Liguster im Winter richtig pflegen

Der Liguster ist hierzulande völlig zu Recht eine der beliebtesten Heckenpflanzen. Der meist wintergrüne Strauch ist zu jeder Zeit im Jahr dekorativ und dabei absolut robust und pflegeleicht. Als Hecke gepflanzt bildet der Liguster schon nach kurzer Zeit einen blickdichten Sichtschutz und seine hübschen Blüten sind für viele Bienen und Insekten eine willkommene Nahrungsquelle.

Auch im Winter ist der Liguster äußerst pflegeleicht. Nur frisch gepflanzte und junge Sträucher benötigen im Winter ein wenig mehr Aufmerksamkeit.

Herkunft und Arten

Weltweit gibt es circa 50 verschiedene Ligusterarten. Auch in Mitteleuropa ist der strauchartig wachsende Liguster beheimatet und verträgt das hiesige Klima daher hervorragend. Die bei uns kultivierten Ligusterarten unterscheiden sich zwar in einigen Eigenschaften wie etwa der Wuchshöhe oder der Wuchsbreite. Allen gemein sind jedoch ihre große Robustheit und ihre Pflegeleichtigkeit.

Bei den meisten angebotenen Ligusterarten handelt es sich um heimische Arten. Alle diese Arten sind winterhart und benötigen im Winter kaum Pflege. Ein Winterschutz ist bei diesen Arten nicht notwendig. Die Sträucher halten auch strengem Frost problemlos stand.

Normalerweise behält der Liguster auch im Winter seine grünen Blätter und ersetzt diese erst im nächsten Frühjahr. Strenggenommen ist der Liguster nicht wirklich wintergrün, denn es kann auch sein, dass der Strauch seine Blätter verfärbt und bereits im Laufe des Winters verliert. Meist kommt dies nur in raueren Lagen vor und ist nicht weiter bedenklich.

Im Winter kaum Pflege

Im Winter benötigt der Liguster so gut wie keine Pflege. Ein Winterschutz ist bei gut angewachsenen, schon älteren Sträuchern nicht notwendig. Minusgrade sind für den Liguster kein Problem. Idealerweise sollte der Liguster im Frühjahr geschnitten werden. Doch selbst im Winter hält er einen Schnitt durchaus aus. Allerdings sollte ein Schnitt nur an frostfreien Tagen erfolgen.

Nur wenn es im Winter für lange Zeit trocken bleibt, benötigt der Liguster zusätzliches Wasser.

Eine Ausnahme sind jedoch junge Pflanzen, die erst im vorherigen Herbst gepflanzt wurden. Diese benötigen im Winter ein wenig mehr Pflege.

Nur bei sehr wenigen, der im Fachhandel erhältlichen Ligusterarten handelt es sich um nicht heimische Arten, die im Zweifelsfall den mitteleuropäischen Winter nicht ohne Winterschutz überstehen würden.

Junge Liguster auch im Winter pflegen

Wurde der Liguster erst im Herbst gepflanzt, muss der junge Strauch im Winter regelmäßig an frostfreien Tagen gewässert werden. Die Wurzeln sind noch nicht soweit ausgebildet, dass sie auch in gefrorenem Boden Wasser ziehen können.

Liguster verdunstet auch im Winter über seine Blätter Wasser. Der Strauch kann daher ohne zusätzliches Gießen im Winter vertrocknen. Doch auch die Sonne kann im Winter für den jungen Liguster zum Problem werden, da die jungen Triebe schnell vertrocknen.

Um ein Vertrocknen durch die Sonne zu verhindern, ist ein Winterschutz wichtig. Dieser kann aus einer Matte oder aus Tannenzweigen bestehen, die den Strauch beschatten und das Vertrocknen durch die Sonne sowie die Verdunstung der Feuchtigkeit im Boden verhindert. Zusätzlich mildert ein solcher Winterschutz das Einfrieren des Bodens ab.

Als weitere Maßnahme sollte der junge Liguster mit einer Mulchschicht umgeben werden. Auch sie hält die Feuchtigkeit besser im Boden und dient zusätzlich als Dünger. Im Frühjahr muss die Mulchschicht erneuert werden, da sie sich im Laufe des Winters selbst zersetzt.