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Lärche Nadeln – alles Wissenswerte

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Lärche Nadeln - alles Wissenswerte

Die Lärche ist in jeder Hinsicht ein außergewöhnlicher Nadelbaum. Als ein echter Pionier unter den Nadelbäumen kommt sie mit den unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen und selbst mit schwierigen Böden zurecht. Ihre tiefen Wurzeln machen sie extrem unanfällig gegen Wind und selbst Schadstoffe in der Luft machen der robusten Lärche wenig aus.

Das ungewöhnlichste Merkmal der Lärche sind jedoch ihre Nadeln. Als einziger Nadelbaum wirft sie im Winter ihrer Nadeln ab.

Nadelabwurf im Winter

Normalerweise behalten Nadelbäume selbst im kältesten Winter ihre Nadeln. Tiefer Frost, Eis und Schnee machen dem dichten Nadelkleid nichts aus und die Nadeln sind im Sommer wie im Winter von tiefgrüner Farbe.

Anders ist das bei der Lärche. Ihre Nadeln verfärben sich im Herbst und nehmen eine gelbe Farbe an. Ähnlich wie Laubbäume entledigt sich die Lärche zu Beginn des Winters dann ihrer gelben und vertrockneten Nadeln und lässt sie auf die Erde rieseln. Erst im nächsten Frühjahr bildet sich ein neues grünes Nadelkleid.

Grund für diese Sonderstellung der Lärche unter den Nadelbäumen ist die einzigartige evolutionäre Entwicklung ihrer Nadeln.

Auch Nadeln sind Blätter

Auch Nadeln sind Blätter


Die Nadeln eines Nadelbaums entsprechen den Blättern eines Laubbaums. Doch Nadelbäume entstanden im Laufe der Evolution weitaus früher als Laubbäume. Nadeln und Blätter unterscheiden sich in erster Linie dadurch, dass sie zwei unterschiedliche Strategien entwickelt haben, damit der Baum den Winter überstehen kann.

Unterschiedliche Arten den Winter zu überstehen

Unterschiedliche Arten den Winter zu überstehen
Alle Nadeln und Laubblätter sind mit Spaltöffnungen ausgestattet. Über diese reguliert die Pflanze die Transpiration von Sauerstoff und Wasser und die gleichzeitige Aufnahme von Kohlenstoffdioxid über die Luft.

Die Wurzeln der Bäume können im Winter bei Frost kein Wasser ziehen. Doch Nadelbäume betreiben auch an sonnigen und milden Wintertagen weiterhin Photosynthese. Aufgrund dessen müssen sie dann über die Spaltöffnungen ihrer Nadeln auch weiterhin transpirieren.

Mit Ausnahme der Lärche sind bei allen Nadelbäumen die Nadeln sehr hart. Ihre Spaltöffnungen sind eingesenkt und mit einer Wachsschicht geschützt, sodass sie im Winter nur teilweise geöffnet werden, um einen zu großen Wasserverlust im Winter zu verhindern.

Laubbäume haben eine andere Strategie entwickelt. Sie lagern die Nährstoffe aus den Blättern im Winter in der Rinde ein und werfen die Blätter ab. Auf diese Weise können die Bäume eine Winterruhe einlegen.

Wie die Lärche den Winter übersteht

Wie die Lärche den Winter übersteht
Der Nadelabwurf im Winter hilft der Lärche den Winter zu überstehen. So verringert sie die Verdunstung und verhindert, dass sie im Winter vertrocknet, denn Lärchennadeln sind anders gebaut als alle anderen Nadeln.

Die Nadeln der Lärche sind weich und ihre Spaltöffnungen sind nicht eingesenkt wie die der anderen Nadelbäume. Auch die schützende Wachsschicht fehlt bei den Spaltöffnungen der Lärchennadeln.

Würde die Lärche ihre Nadeln im Winter behalten, könnte sie diese nicht nur teilweise öffnen, um so den Wasserverlust zu regulieren. Infolge wäre der Wasserverlust über die Spaltöffnungen im Winter sehr groß, obwohl die Wurzeln bei Frost kein Wasser ziehen können und der Baum würde vertrocknen.

Nicht alle Nadeln sind einjährig

Im Herbst verfärbt sich das Nadelkleid der Lärche gelb und vertrocknet, bevor die Nadeln schließlich abfallen und nur die Blattblasen am Baum verbleiben. Doch der Baum wirft nicht sein komplettes Nadelkleid im Winter ab.

Vereinzelte Nadeln können bis zu vier Jahre überstehen, sodass auch die Lärche wie alle Nadelbäume an sonnigen und milden Wintertagen weiterhin ein wenig Photosynthese betreiben kann. Im nächsten Frühjahr bilden sich dann an den Blattblasen neue Nadelbüschel aus 20 bis 40 einzelnen Nadeln.

Expertentipp

Die Blüten und die Nadeln der Lärche sind essbar. Besonders die jungen Nadeln eignen sich zum Verfeinern von süßen und herzhaften Speisen. Aus den Nadeln kann zudem ein schmackhafter Tee zubereitet werden.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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