Kugelrobinie schneiden – Zeitpunkt und Anleitung

Die Kugelrobinie ist ein beliebter Gartenbaum, der nur vier bis sechs Meter hoch wird. Sie ist auch unter dem Namen Kugelakazie bekannt. Trotz des Namens, hat sie botanisch nichts mit einer echten Akazie zu tun. Kugelrobinien gehören zur Familie der Robiniengewächse.

Mit ihrer kugelrunden Krone gibt sie ein sehr harmonisches Bild ab. Die Krone ist blickdicht und es bilden sich keine Ausläufer, Dornen und auch keine Blüten. Um viel Freude an einer Kugelrobinie zu haben, muss sie beschnitten werden. Wie das funktioniert, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Allgemeines zum Schnitt

An der Kugelrobinie können drei verschiedene Schnittmaßnahmen durchgeführt werden:

• Einkürzungsschnitt
• Auslichtungsschnitt
• Rückschnitt

Wichtig ist, die Kugelrobinie zu beschneiden, wenn sie von Schädlingen oder Krankheiten befallen ist. Um ein Übergreifen auf gesunde Teile des Baumes zu verhindern, müssen alle befallenen Pflanzenteile entfernt werden. Dieser Schnitt kann immer, unabhängig von der Jahreszeit, durchgeführt werden.

Der Schnittzeitpunkt

Der Zeitpunkt für den Schnitt ist bei Kugelrobinien besonders wichtig. Wird zu spät geschnitten, tritt zu viel Pflanzensaft aus. Der Baum blutet aus und verliert somit lebensnotwendige Nährstoffe. Die beste Zeit für den Schnitt ist im Spätherbst oder im späten Winter. Es darf noch kein frischer Austrieb erfolgt sein. Wichtig ist außerdem die Temperatur. Das Thermometer darf nicht unter den Gefrierpunkt fallen, sonst kann es beim Schnitt zu Astbruch kommen.

Schnitt zum Einkürzen der Krone

Wenn die Krone keine Kugelform mehr besitzt oder einige Schadstellen aufweist, muss sie beschnitten werden. Dazu wird die gesamte Krone um etwa zwei Drittel gekürzt. Durch das Beschneiden der Triebe und Äste wird eine neue Kronenform ausgearbeitet. Die Äste werden immer über einem schlafenden Auge gekürzt, um einen Neuaustrieb zu erleichtern. Einige Äste können nach der Kürzung vermehrt austreiben. In diesem Fall kann der Austrieb auch im Nachhinein entfernt werden.

Der Auslichtungsschnitt

Dieser Schnitt wird durchgeführt, wenn die Krone rundlich und gesund gewachsen ist. Es muss nicht regelmäßig geschnitten, sondern nur etwas ausgelichtet werden. Hierzu schneiden Sie kleine Zweige, die entgegen der Kugelform wachsen oder beschädigt sind, ab. Die Zweige werden direkt am Ansatz entfernt, so dass keine Stummel zurückbleiben. Es können auch gesunde Äste entfernt werden, wenn diese die Wuchsform beeinträchtigen. Das Astwerk sollte gleichmäßig verteilt sein, damit das Gesamtbild einer ansprechenden Kugel entsteht.

Für den Schnitt muss ein scharfes Schnittwerkzeug verwendet werden, damit eine saubere Schnittkante entsteht. Sind die Schnittränder nicht glatt und gerade, können Krankheiten beziehungsweise Schädlinge in die Wunde eindringen. Um einem Befall entgegenzuwirken, sollten Sie die Wunden mit einem Wundverschlussmittel behandeln.

Der Rückschnitt

Ein radikaler Rückschnitt wird durchgeführt, wenn die Kugelrobinie ihre Kronenform durch Krankheiten, Windbruch oder vernachlässigte Pflege verloren hat. Für den Schnitt müssen Sie die Veredelungsstelle am Baum finden. Der Schnitt muss über dieser Stelle angesetzt werden, sonst erfolgt ein erneuter Austrieb der Unterlage und es kann sich keine kugelförmige Krone ausbilden. Wichtig ist, dass einige Stummel am Baum belassen werden.

Nach dem erneuten Austrieb sind weitere Schnittmaßnahmen erforderlich. Triebe, die zu dicht stehen, müssen entfernt werden. Bei diesem Schnitt muss die Ausbildung der Krone als Kugel verfolgt werden.