Klee (Trifolium) gehört zur Ordnung der Schmetterlingsblütenartigen (Fabales), zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae). In den gemäßigten und subtropischen Breiten der Erde sind etwa 300 verschiedene Arten verbreitet. Die ausdauernden oder einjährigen Kräuter werden überwiegend als Futterpflanzen angebaut. Manche Sorten geben jedoch eine gute Figur als Zierpflanzen ab.
Klee ist ein ausgesprochener Bienenfreund und wird zu medizinischen Zwecken angebaut. Die Pflanzen haben viele nützliche Eigenschaften in Gärten und sind teilweise essbar. In diesem Beitrag erhalten Sie wissenswerte Informationen zur Anzucht und Kultur von Klee.
Traditionelle Nutzpflanze
Die meisten Kleearten bilden traubige oder doldige, vielblütige Blütenstände und dreizählige Blätter. Klee symbolisiert die Dreifaltigkeit des Christentums und gilt im Volksmund als Glücksbringer, vor allem wenn er vierblättrig ist. Verwandte Arten sind Hornklee (Lotus), Steinklee (Melilotus) und Schneckenklee (Medicago). Wesentlich weniger Verwandtschaft besteht zum Sauerklee (Oxalis tetraphylla), der als Glücksklee in Töpfen kultiviert werden kann.
Klee wurde bereits in der Antike angebaut. In Deutschland wird Klee seit dem 16. Jahrhundert als Viehfutter kultiviert. Wichtige Sorten sind Wiesen- oder Rotklee (Trifolium pratense), Weiß- oder Schafklee (Trifolium repens), Schwedenklee (Trifolium hybridum) und Inkarnat- oder Blutklee (Trifolium incarnatum). Vor allem Inkarnat-Klee sieht mit seinen hübschen, tiefroten Blüten herrlich aus und seine Kultivierung im Garten kann sich lohnen.
Inkarnat-Klee als Bienenweide und Gründüngung
Felder mit dem ausnehmend attraktiven Inkarnat-Klee kennt mancher eventuell von Reisen nach Italien. Der Anblick ist ähnlich überwältigend wie der von blühenden Lavendel- oder Sonnenblumenfeldern. Diese exotisch anmutende Kleeart wird auch als Rosen- oder Italienischer Klee bezeichnet, da sie ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Südeuropa stammt. Inkarnat-Klee besitzt genau wie unsere heimischen Kleearten bodenverbessernde Eigenschaften.
Er ist bis -10 Grad Celsius frostfest und gedeiht in unseren Breiten uns als ein- oder zweijähriges Gewächs. Inkarnat-Klee kann Wuchshöhen von einem halben Meter erreichen und prächtige Blüten von sechs Zentimetern Länge entwickeln, die auch in Vasen eine gute Figur machen. Nach der Blütezeit bildet er Hülsenfrüchte mit kleinen, gelblichen Samen.
In der Landwirtschaft wird Inkarnat-Klee als Zwischenfrucht angebaut. Alle Arten gehen eine Symbiose mit bestimmten Bodenbakterien ein und binden Stickstoff aus der Luft. In Zier- und Gemüsegärten kann der Boden und dessen Nährstoffgehalt mit der Aussaat von Inkarnat-Klee verbessert werden. Dafür wird er nach der Ernte ausgesät und den Winter über im Beet belassen. Im Frühjahr werden die Überreste der Pflanzen in den Boden eingearbeitet. Halter von Nutztieren, wie Ziegen und Schafen, können den proteinreichen Klee auch als Futtermittel verwenden.
Aussaat von Inkarnat-Klee
Inkarnat-Klee kann wie viele andere Kleesorten in Pflanzgefäßen oder in Beeten ausgesät werden. Er bevorzugt sandige, durchlässige Lehmböden. Die Aussaat kann ab Mai erfolgen. Die Samen sollten etwa zwei Zentimeter tief in den Boden eingebracht werden. Für eine Fläche von einem Quadratmeter benötigt man 30 Gramm Saatgut. Inkarnat-Klee kann als Vor- oder Nachfrucht angebaut werden. Mit anderen Hülsenfrüchtlern (Fabaceae), wie Bohnen und Erbsen, verträgt er sich allerdings nicht.
Sprossen aus Inkarnat-Klee
Aus den Samen des Inkarnat-Klees lassen sich schmackhafte, gesunde Sprossen ziehen. Allerdings benötigt man dazu spezielle Saat. Diese sogenannte Keimsaat ist in der Regel mit einer Anleitung für die Aussaat versehen. Die gewaschenen Samen können beispielsweise in einem Sprossenglas zum Keimen gebracht werden. Neben den Sprossen sind die Samen in gerösteter Form und die Blüten als Salatzutat nutzbar.
Expertentipp
Um Inkarnat-Klee Folgejahr auszusäen, können die Samen aus den braunen, getrockneten Hülsenfrüchten entnommen werden. Das Saatgut muss bis zur Aussaat kühl, dunkel und trocken aufbewahrt werden. Die Selbstaussaat von Inkarnat-Klee ist ebenfalls möglich.
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