Der immergrüne Kirschlorbeer zählt hierzulande zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Kein Wunder, denn die Pflanze – die eine Wuchshöhe von zwei bis vier Metern erreicht – bildet blickdichte Hecken und gilt zudem als schnittverträglich. Kirschlorbeer gehört (anders als sein Name vermuten lässt) nicht zur Familie der Lorbeergewächse. Die Heckenpflanze, die sich von Mai bis Juni mit weißen Blüten präsentiert, ist mit den Kirschen und Pflaumen verwandt.
Wissenswertes über den Kirschlorbeer
Der eher anspruchslose Kirschlorbeer benötigt keine aufwendige Pflege. Die Pflanze, deren ursprüngliche Heimat in Kleinasien liegt, kommt nicht nur mit Trockenheit gut zurecht, sondern ist zudem winterhart. In seiner Heimat kann der Kirschlorbeer eine beachtliche Wuchshöhe von bis zu sieben Metern erreichen. Die Heckenpflanze, die humus- und nährstoffreiche Lehmböden bevorzugt, genießt es, alljährlich (Ende März) mit Hornmehl und Kompost versorgt zu werden. Wässern müssen Sie einen Kirschlorbeer nur bei extremer Trockenheit.
Soll der Kirschlorbeer umgepflanzt werden, liegt der ideale Zeitpunkt dafür im Spätsommer – in den Monaten August und September. Wer den Termin verpasst hat, darf seinen Kirschlorbeer auch im Frühjahr (sobald kein Frost mehr zu erwarten ist) umsetzen.
Kirschlorbeer richtig ausgraben
Nachdem Sie den richtigen Zeitpunkt für das Umsetzen der Heckenpflanze kennen, steht dem Umzug des Gewächses nichts mehr entgegen. Sie sollten zunächst den zukünftigen Standort des Kirschlorbeers „einzugsfertig“ machen. Bereiten Sie den neuen Platz vor, indem Sie ein ausreichend großes Pflanzloch ausheben. Denn die Pflanze sollte nach dem Ausgraben so schnell wie möglich wieder in die Erde gesetzt werden. Idealerweise sollten Sie den Boden, in den der Kirschlorbeer gepflanzt werden soll, mit Kompost anreichern.
Rückschnitt des Kirschlorbeers
Immergrüne Pflanzen (wie der Kirschlorbeer) verdunsten – selbst in der kalten Jahreszeit – stetig Wasser. Da sich die Wurzelmasse durch das Ausgraben verkleinert, können die Pflanzen weniger Wasser als gewohnt aufnehmen und (schlimmstenfalls) vertrocknen. Bevor Sie damit anfangen, Ihren Kirschlorbeer auszugraben, sollten Sie daher – vor allem größere Pflanzen – zunächst zurückschneiden. Sie sorgen mit dem Schnitt dafür, dass die Pflanze weniger Wasser verdunstet und beugen der Austrocknung des Kirschlorbeers vor.
Ausgraben der Pflanze
Nach dem Rückschnitt können Sie mit dem Ausgraben der Heckenpflanze beginnen. Stechen Sie dazu mit dem Spaten (rings um den Kirschlorbeer herum) senkrecht in den Boden. Achten Sie darauf, die Pflanze mit einem möglichst großen Wurzelballen auszugraben. Da es sich beim Kirschlorbeer um einen Tiefwurzler handelt, sollte der Wurzelballen bei großen Pflanzen mindestens 60 Zentimeter tief sein. Um sich das Ausgraben zu erleichtern, können Sie die Zweige des Kirschlorbeers mit einem Strick zusammenbinden.
Einsetzen in das Pflanzloch
Setzen Sie die Pflanze sofort nach dem Ausgraben in das vorbereitete Pflanzloch. Füllen Sie das Loch mit dem Aushub auf und halten Sie die Erde nach dem Umpflanzen des Kirschlorbeers für mehrere Wochen gleichmäßig feucht.
Expertentipp
Kirschlorbeer zu vermehren ist einfach: Sie können dazu – neben Stecklingen – die Samen verwenden, die Sie aus den Früchten der Pflanze gewinnen. Sie müssen dazu im Herbst die Kerne aus den reifen Früchten entnehmen und trocknen lassen. Danach müssen die Samen mehrere Wochen – in einer Mischung aus Sand und Gartenboden – keimen.
Da es sich um Kaltkeimer handelt, sollte das Keimgefäß im Kühlschrank aufbewahrt werden. Nach dem Keimen können die Pflanzen an einen hellen (aber kalten) Ort umziehen. Sind die Sämlinge mehrere Zentimetern gewachsen, dürfen sie in Töpfchen mit normaler Blumenerde gepflanzt werden und im Herbst in den Garten umziehen.
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