Die Kakaopflanze ist ursprünglich in Südamerika beheimatet. Dort wächst sie vornehmlich in den Regenwäldern des Amazonas- und Orinokobeckens. Dort gedeiht die Kakaopflanze im Halbschatten unter den tropischen Baumriesen und kann zu einem stattlichen Kleinbaum heranwachsen.
Auch als Zimmerpflanze erreicht der Kakaobaum an einem idealen Standort und bei richtiger Pflege die beeindruckende Wuchshöhe von 2 bis 3 Metern. Doch die attraktive Kakaopflanze ist ein anspruchsvoller Gast im heimischen Wohnzimmer.
Der ideale Standort
In ihrer Heimat wächst die Kakaopflanze als Unterpflanzung der tropischen Baumriesen im Regenwald. Dort ist die Pflanze vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, erhält aber dennoch ausreichend Licht, um in die Höhe zu wachsen. In den südamerikanischen Regenwaldgebieten herrschen zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie konstante Temperaturen um die 25 Grad Celsius.
Diese Regenwald-Bedingungen benötigt die Kakaopflanze auch, wenn sie im Kübel kultiviert wird. In der Wohnung sind diese Standortbedingungen mitunter schwer zu erreichen. Kakaopflanzen gedeihen daher am besten in einem warmen, möglichst beheizten Wintergarten.
Folgende Standortbedingungen müssen ganzjährig erfüllt sein:
- Konstante Temperaturen um 25 Grad Celsius
- Heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung
- Luftfeuchtigkeit von 75 bis 90 Prozent
Temperaturen unter 20 Grad Celsius verträgt die Kakaopflanze ebenso wie eine Luftfeuchtigkeit unter 70 Prozent nicht.
In Wohnräumen liegt die Luftfeuchtigkeit normalerweise zwischen 40 und 60 Prozent. Es wird daher schwierig die Luftfeuchtigkeit konstant bei mindestens 70 Prozent zu halten, denn auch das Besprühen der Blätter ist nicht ideal.
Zum einen verträgt die Kakaopflanze die ständigen Schwankungen der Luftfeuchtigkeit schlecht, zum anderen sind ihre Blätter sehr empfindlich. Zu häufiges Besprühen führt daher schnell zu Schimmelbildung.
Kakaopflanze richtig pflanzen

Die Kakaopflanze ist mit langen Pfahlwurzeln tief im Boden verankert. In ihrem natürlichen Habitat findet die Pflanze so optimalen Halt und kann genügend Wasser und Nährstoffe über die Wurzeln aufnehmen.
Der Kübel für die Kakaopflanze sollte daher möglichst tief sein, denn auch im Kübel bildet die Pflanze ihre typischen Pfahlwurzeln aus. Wichtig ist ein Drainageloch, denn die Kakaopflanze verträgt keine Staunässe. Sobald die Wurzeln aus dem Drainageloch austreten, muss umgetopft werden.
Der Kakaobaum bevorzugt einen tiefgründigen, feuchten und humusreichen Boden mit einem lehmigen Anteil, sodass Wasser und Nährstoffe gut gespeichert werden können.
Im Kübel kommt die Kakaopflanze gut mit normaler Pflanzenerde zurecht, die mit Kokosfasern, Lavaschotter oder Sand versetzt ist. Von Vorteil ist es, wenn im unteren Bereich des Pflanzkübels eine Drainageschicht angelegt wird.
Richtig gießen und düngen
Im natürlichen Lebensraum der Kakaopflanze gibt es keine Jahreszeiten. Stattdessen unterliegen die Pflanzen im tropischen Regenwald dem Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeiten. Auch bei der Pflege der Kakaopflanze gilt es dies zu berücksichtigen.
Grundsätzlich benötigt die Kakaopflanze recht viel Wasser. Sie muss daher regelmäßig gegossen werden. Beim Gießen sollte jedoch die Wassermenge im Winter ein wenig geringer ausfallen, um so die Trockenzeit des tropischen Regenwaldes zu simulieren.
Aufgrund der fehlenden Jahreszeiten in ihrem natürlichen Lebensraum durchlebt die Kakaopflanze keine Vegetationspause. Sie muss daher ganzjährig mit Dünger versorgt werden. Ähnlich wie beim Wasserbedarf wird auch bei der Düngung der Wechsel zwischen Trocken- und Regenperiode nachempfunden und die Pflanze erhält vom Frühjahr bis zum Spätsommer regelmäßig alle 2 Wochen eine Gabe Flüssigdünger. Im Herbst und im Winter wird die Düngung ein wenig reduziert.
Expertentipp
So anspruchsvoll die Kakaopflanze bei der Haltung als Kübelpflanze ist, so einfach lässt sie sich vermehren. Ist bereits eine Pflanze vorhanden, empfiehlt sich die Vermehrung durch Stecklinge.
Doch auch die Vermehrung durch Samen gelingt fast immer. Kakaopflanzensamen gibt es im Pflanzenfachmarkt. Da der Kakaobaum in Kübelhaltung so gut wie nie Früchte trägt, ist eine eigene Ernte der Samen nahezu ausgeschlossen.
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