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Obstpflanzen

Jostabeere Pflege

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Jostabeere Pflege

Die Jostabeere wird auch Jochelbeere genannt und ist eine Kreuzung aus der Schwarzen Johannisbeere und der Stachelbeere, aus welchen sich auch ihr Name zusammensetzt (JOhannisbeere, STAchelbeere). Sie bringt große Beeren hervor, welche im vollreifen Zustand eine tiefbraune bis schwarz-rote Farbe haben. Diese sind größer als die Beeren der Schwarzen Johannisbeere, jedoch kleiner als die Früchte der meisten Stachelbeerarten.

Aus botanischer Sicht zählt die Jostabeere zu den Stachelbeergewächsen und zeichnet sich durch ein schnelles und ausladendes Wachstum aus. Sie verfügt über keine Dornen und ihre Blätter sind eiförmig bis rundlich. Die Jostabeere ist ein selbstbefruchtender Kleinstrauch, welcher jeweils etwa zwei Meter hoch und breit werden kann. Die Blüten der Jostabeere stehen entweder einzeln oder zu zweit an den Trieben, was sie von der Johannisbeere unterscheidet, deren Blüten in langen Trauben herabhängen. Ebenso ist der für die Johannisbeere typische Geruch nicht vorhanden, da der Jostabeerenstrauch über keine Öldrüsen verfügt.

Standort- und Bodenauswahl

Die Jostabeere sollte an einem etwas geschützten Platz gepflanzt werden, da ein Spätfrost zu einem spärlichen Fruchtansatz führen kann. Sie bevorzugt einen sonnigen bis halbsonnigen Standort, welcher über einen tiefgründigen und humusreichen Boden verfügt.

Pflanzung

Pflanzung


Die Jostabeere sollte möglichst im Spätherbst gepflanzt werden, nachdem ihre Blätter bereits abgefallen sind. Auf diese Weise kann sie im Frühjahr wieder austreiben. Bei der Pflanzung ist ein Abstand von zweieinhalb bis drei Meter zwischen den einzelnen Sträuchern einzuhalten. Die Grube sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Nachdem man den Strauch in das ausgehobene Pflanzloch gesetzt hat, sollten die untersten Verzweigungen sorgfältig mit Erde bedeckt werden. Um die Jostabeere vor Windbruch zu schützen, ist es sinnvoll, sie mit Hilfe eines Pfahls oder Drahtgeflechtes zu fixieren.

Gießen

Gießen
Unmittelbar nach der Pflanzung sollte der Jostabeerenstrauch gründlich gegossen werden. In den darauffolgenden zwei bis drei Wochen ist es wichtig, insbesondere an heißen und trockenen Tagen reichlich zu wässern, damit die Pflanze optimal anwachsen kann. Staunässe gilt es grundsätzlich zu vermeiden. Sobald die ersten neue Triebe beziehungsweise Blätter sichtbar sind, kann man sowohl die Menge des Gießwassers als auch die Gießhäufigkeit einschränken.

Düngen

Im Herbst sollte die Jostabeere mit gut verrottetem Mist oder reifem Kompost gedüngt werden. Pro Quadratmeter ist eine Menge von etwa einem bis zwei Liter Mist oder zwei bis drei Liter reifem Kompost empfehlenswert. Im April sollte man zu einem geeigneten Obst- oder Beerendünger greifen, welcher gut in den Boden einzuarbeiten ist. Um eine Überdüngung zu vermeiden, sollte man den Vorgaben des jeweiligen Herstellers folgen.

Um die flachen Wurzeln der Jostabeere vor Trockenheit zu schützen, bietet sich eine ganzjährige Mulchschicht aus Grasschnitt oder Kompost an. Außerdem sorgt ein starkes Mulchen dafür, dass die Feuchtigkeit im Boden gehalten und der Graswuchs unterdrückt wird. Weiterhin ist eine Düngung mit Hornspänen im Frühjahr förderlich.

Schnitt

Da die Früchte der Jostabeere an Kurztrieben gedeihen, welche sich wiederum am mehrjährigen Holz bilden, sollte sie nicht jährlich geschnitten werden. Eine gelegentliche Auslichtung sorgt dafür, dass der Kleinstrauch mehr Blütenknospen sowie bessere Früchte ausbilden kann. Sobald die Jostabeere ein Alter von vier Jahren erreicht hat, kann man die alten Leittriebe am Boden entfernen und lediglich sechs bis acht starke Triebe am Strauch belassen. Der optimale Zeitpunkt für Schnittmaßnahmen liegt unmittelbar nach der Ernte.

Ernte und Verwendung

Die Früchte der Jostabeere können ab Juni geerntet werden. Da diese jedoch zu unterschiedlichen Zeiten reif sind, wird die Ernte über mehrere Monate hinweg durchgeführt. Durch ihr dichtes Wachstum lassen sich die Beeren leicht pflücken. Sie lassen sich entweder roh verzehren oder eignen sich auch hervorragend als Beilage zu Eis und Joghurt. Weiterhin werden sie gerne zur Herstellung von Marmelade oder Gelee verwendet.

Sorten

Die unterschiedlichen Sorte der Jostabeere unterscheiden sich sowohl in ihrem Wachstum, ihrer Erntezeit, der Gestalt ihrer Früchte als auch im Geschmack der Beeren. Zum Beispiel wächst die Sorte „Jostine“ mittel bis stark aufrecht und bringt bereits früh im Jahr mittelgroße und hocharomatische Beeren hervor. Die Sorte „Jonova“ hingegen zeichnet sich durch große rötliche Früchte aus. Sie gilt als sehr robust und wächst schnell und aufrecht.

Vermehrung

In den meisten Fällen erfolgt die Vermehrung der Jostabeere über Steckhölzer. Dazu schneidet man zwischen September und April vom einjährigen Holz circa 15 Zentimeter lange Triebe ab. Diese steckt man im Anschluss in einen mit Erde ausgestatteten Pflanztopf. Die Stecklinge sollte man gut angießen und ihnen einen warmen Standort bieten, damit sich ihr Wurzelwerk optimal ausbilden kann. Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung sind Absenker.

Krankheiten und Schädlinge

Die Jostabeere gilt im Allgemeinen als sehr robuste Pflanze, welche nur sehr selten mit Krankheiten oder Schädlingen zu kämpfen hat. Sie zeigt sich resistent gegen Mehltau, welcher oftmals bei der Stachelbeere festzustellen ist und ist ebenso unempfindlich gegen die Blattfallkrankheit. Auch die für die Johannisbeere typischen Milben meiden den Jostabeerenstrauch. Stellt man jedoch gelbliche Verfärbungen an den Spitzen der Blätter fest, so kann dies ein Zeichen für eine Überdüngung sein. In diesem Fall sollte die überflüssige Düngung unmittelbar eingestellt werden.

Expertentipp

Mit der Jostabeere lässt sich hervorragend eine umfangreiche, blickdichte Hecke anlegen, da der Strauch sowohl eine Höhe als auch Breite von bis zu zwei Metern erreichen kann. Pflanzt man unterschiedliche Beerensorten in die Hecke, so profitiert man im Sommer und Herbst von einer abwechslungsreichen Ernte.

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Bildquellen:

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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