Sauerklee ist mit rund 800 Arten überall auf der Welt verbreitet. Die zur Familie der Sauerkleegewächsen zugehörige Pflanze hat insbesondere bei Hobbygärtnern nicht den besten Ruf. Sauerklee gilt als Unkraut, das sich zudem nur äußerst schwierig und mühevoll bekämpfen lässt.
Auch sonst hat der Sauerklee einen zwiegespaltenen Ruf – für die einen ist er eine Heilpflanze oder schmackhafte Bereicherung der natürlichen Küche, während andere ihn als giftige Pflanze verschmähen. Ist Sauerklee also essbar, oder ist er doch giftig?
Der Klimawandel begünstigt die Verbreitung
Ursprünglich stammt der Sauerklee aus Südeuropa. In Mitteleuropa zählt er zu den Neophyten – er ist also eine Pflanze, die eigentlich nicht in unsere heimischen Gärten gehört. Zweifelsohne ist der Sauerklee mit seinen dreizähligen Blättern und seinen kleinen gelben Blüten hübsch anzuschauen, doch hat er sich einmal im Garten angesiedelt, wird man ihn nicht so schnell wieder los.
Das Wildkraut ist äußerst ausbreitungsfreudig und das wärmere Klima, bedingt durch den Klimawandel, hat mit dazu beigetragen, dass Sauerklee auch bei uns mittlerweile fast überall anzutreffen ist.
Giftige Bestandteile
Sauerklee wird als schwach giftig eingestuft, denn er enthält Oxalsäure und Kaliumhydrogenoxalat. Die höchste Konzentration dieser beiden Giftstoffe enthält die Pflanze während der Blüte. Allerdings sind die beiden Giftstoffe im Sauerklee nur schwach enthalten, sodass gesundheitliche Beeinträchtigungen nur eintreten, wenn der Klee in frischem Zustand und in großen Mengen gegessen wird. Dann können folgende Beschwerden eintreten:
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall
- Niedriger Blutdruck
- Kreislaufbeschwerden
- Unregelmäßiger Puls
- Lähmungserscheinungen
Dennoch essbar
Trotz der giftigen Bestandteile ist Sauerklee essbar. Grundsätzlich sind alle Pflanzenteile genießbar, sollten jedoch roh nur in geringen Mengen verzehrt werden. Die giftigen enthaltenen Bestandteile Oxalsäure und Kaliumhydrogenoxalat können aber durch Erhitzen unschädlich gemacht werden.
Daher ist Sauerklee sowohl in der Küche, als auch als Heilpflanze durchaus nutzbar. In der Küche werden hauptsächlich die Blätter verwendet. Diese werden kann zum Würzen von Suppen, Soßen und Salaten eingesetzt. Doch auch Smoothies, Tee, Limonaden und vieles mehr lässt sich aus Sauerklee zubereiten.
Sauerklee als Heilpflanze
Neben den schädlichen Substanzen Oxalsäure und Kaliumhydrogenoxalat enthält Sauerklee auch viele gesunde Bestandteile, die gern in der Naturheilkunde verwendet werden. So enthält der Klee einen hohen Bestandteil an Vitamin C sowie verschiedene Mineralstoffe und wertvolle pflanzliche Öle.
Aufgrund seiner heilenden und gesunden Wirkstoffe gilt Sauerklee als blutreinigend, fiebersenkend, erfrischend und harntreibend. In der Pflanzenheilkunde wird er vornehmend eingesetzt bei:
- Sodbrennen
- Verdauungsstörungen
- Hautausschlag
- Lebererkrankungen
- Gallensteine
Zu Heilzwecken wird Sauerklee meist als Tee, Saft oder Tinktur verwendet. Doch sollte auch dann auf eine sparsame Dosierung geachtet werden.
Expertentipp
Menschen, die an Calciummangel leiden, sollten Sauerklee auch nicht als Heilpflanze verwenden. Die enthaltene Oxalsäure entzieht dem Körper Calcium, sodass der Verzehr von Sauerklee den Mangel noch erhöht.
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