In den heimischen Gärten wachsen zwei Arten der Traubenkirsche: Die Gewöhnliche und die Späte Traubenkirsche. Hartnäckig hält sich jedoch das Gerücht, die Früchte wären giftig und ungenießbar. Dieser Artikel verrät interessante Fakten über die Traubenkirsche und beantwortet die Frage, ob ihre Früchte giftig sind.
Namensgebung
Da die Früchte der Traubenkirsche in Trauben vom Strauch herabhängen und dabei wie kleine Kirschen aussehen, wurde ihnen dieser sehr passende Name zugeteilt. Sie wird jedoch auch Sumpfkirsche, Kitschbaum oder Ahlkirsche genannt. Dieses Gewächs gehört zur selben Gattung wie die Pflaume, weshalb ihr der Botanische Gattungsname „Prunus“ (lateinisch für Pflaume) gegeben wurde.
Arten
Gewöhnliche Traubenkirsche
Bei der Gewöhnlichen Traubenkirsche handelt es sich um einen Strauch oder kleinen Baum, welcher bis zu 12 Meter hoch werden kann. Die weiße Blütenpracht formatiert sich ähnlich wie Trauben, wobei jede Blüte 5 Blütenblätter trägt. Diese Art blüht von April bis Mai. Man findet sie in Ufergebüschen, als Zierstrauch in heimischen Gärten und in lichten Wäldern. Am besten wächst die Gewöhnliche Traubenkirsche auf sandigem und feuchten Lehm- oder Tonboden. Zunächst wachsen rote, dann schwarze kirschenähnliche Früchte heran, welche im Juli reif sind. Bei den Früchten der Gemeinen Traubenkirsche handelt es sich um Wildfrüchte, welche essbar sind.
Späte Traubenkirsche
Die spätblühende Traubenkirsche blüht 6 Wochen später als die verwandte Gemeine Traubenkirsche. Sie wächst ebenfalls als Strauch oder kleiner Baum, wird jedoch bis zu 15 Meter hoch. Das Gewächs bevorzugt einen trockenen und lehmigen Standort, da es ursprünglich aus Nordamerika stammt. Die Früchte der Späten Traubenkirsche sind zunächst violett, werden dann jedoch ebenfalls schwarz. Auch die Früchte dieser Sorte sind essbar.
Essbar oder giftig?
Die Samen der Traubenkirschen enthalten Blausäureglycoside. Werden diese zerbissen, so kann es zu Vergiftungen kommen. Das Fruchtfleisch ist jedoch ungiftig und kann verzehrt werden.
Verwendung
Die Früchte können sowohl roh verzehrt werden als auch zu Mus verarbeitet werden. Hierfür sind die Kerne vorsichtig vom Fruchtfleisch zu trennen. Aus dem Mus können dann Aufstriche, Marmeladen, Säfte, Liköre, Essig oder Kompott hergestellt werden. Auch die Blüten können bedenkenlos verzehrt werden. Diese lassen sich unter anderem kandieren oder zu Tee verarbeiten.
Die Traubenkirsche gilt als gutes Vogelschutzgehölz. Ihr Holz wird zudem für Möbel, Treppen und Türen sowie den Innenausbau und Musikinstrumente verwendet. Außerdem lässt sich Wolle gut mit den schwarzen Früchten auf eine natürliche Weise zart Lila färben.
Expertentipp
Die Traubenkirsche wird häufig von der Gespinstmotte befallen. Es empfiehlt sich deshalb, diese nicht in die Nähe von anderen Obstbäumen zu pflanzen.
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