Beifuß ist als Gewürzpflanze bekannt, die man am Wegesrand finden kann. Gelegentlich hört man jedoch Warnungen, dass die Pflanze giftig sei. Tatsächlich enthält Beifuß einen Giftstoff und wird aus diesem Grund als schwach giftig eingestuft.
In Beifuß enthaltenes Gift
Die ätherischen Öle des Beifußes enthalten eine Substanz namens Thujon. Dabei handelt es sich um ein Nervengift, das unter anderem auch in Wermut und Salbei zu finden ist. In hohen Konzentrationen kann es zu Verwirrungszuständen und Konvulsionen führen. Auch Wahnvorstellungen, Schwindelgefühl und Halluzinationen gelten als mögliche Vergiftungssymptome.
Risiko für Menschen
Die in Beifuß enthaltenen Mengen sind so gering, dass die Pflanze oft als ungiftig bezeichnet wird. Bei Genuss in getrockneter Form und in den für das Würzen üblicher, kleiner Mengen besteht keine Gefahr.
Schwangere und Stillende sollten das Gewürz jedoch nicht konsumieren. Insbesondere zu Beginn einer Schwangerschaft besteht die Gefahr einer Fehl- oder Frühgeburt, da Thujon eine stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter ausübt.
Gefahr einer Verwechslung
![Gefahr einer Verwechslung](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2022/10/Gefahr-einer-Verwechslung.jpg)
Verwechslungen mit anderen heimischen Pflanzen kommen beim Sammeln in freier Wildbahn relativ häufig vor. Insbesondere außerhalb der Blütezeit sieht Beifuß vielen anderen Kräutern ähnlich. Eine gefährliche Vergiftung ist dabei jedoch eher unwahrscheinlich, da es sich um ähnlich harmlose Pflanzen handelt.
Weitere Risiken
Allergiker sollten Beifuß mit Vorsicht genießen. Als Korbblütler ist er ein typischer Auslöser von Pollenallergien. Nach dem Genuss von mit Beifuß gewürzten Nahrungsmitteln zeigt sich eine Allergie durch Kribbeln, Brennen und Anschwellen der Zunge, Lippen und Schleimhäute im Mund und Rachen sowie der Luftröhre. Auch Hautausschläge, Übelkeit, Blähungen und Durchfall können auftreten.
Expertentipp
Beifuß gilt als Heilkraut, das sich zum Beispiel gut für Fußbäder bei schmerzenden Füßen eignet. Er wirkt durchblutungsfördernd, antiseptisch und krampflösend. Bei innerlicher Anwendung kommen appetitanregende, verdauungsfördernde und harntreibende Effekte hinzu. Wer Beifuß über einen längeren Zeitraum hinweg oder in größeren Mengen intern anwenden möchte, sollte bedenken, dass er leicht giftig ist und zu einem kontrollierten Produkt aus der Apotheke greifen.
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