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Kletterpflanzen

Hokkaido Kürbis pflanzen

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Hokkaido Kürbis pflanzen

In den letzten Jahren ist die Beliebtheit des Hokkaido-Kürbis geradezu rasant angestiegen. Der kleine, milde Kürbis lässt sich zum Glück auch im eigenen Garten sehr leicht kultivieren. Weil sich an einer Pflanze sowohl männliche als auch weibliche Blüten bilden, reicht selbst eine Pflanze schon für ein fantastisches Ergebnis.

Was ist der Hokkaido-Kürbis?

Was ist der Hokkaido-Kürbis


Hokkaido-Kürbisse stammen ursprünglich von der japanischen Insel Hokkaido, die ihnen auch ihren Namen gegeben hat. Dort sind sie Ende des 19. Jahrhunderts aus einer Züchtung des Reiskürbis entstanden. Es handelt sich um einjährige Kriech- beziehungsweise Rankpflanzen, die sich vor allem durch das satte Orange ihrer Früchte auszeichnen.

Die zwiebelförmigen Früchte zeigen sich ab September und erreichen ein Gewicht von 500 bis 1500 Gramm. Der Hokkaido gehört zu den Winterkürbissen, die auch vom Menschen verzehrt werden können. Er hat besonders durch seine kalorienarmen, vitaminreichen Eigenschaften und den milden Geschmack an Beliebtheit gewonnen.

Der richtige Standort: Hell, humos und mit viel Platz

Der richtige Standort Hell, humos und mit viel Platz
Wählen Sie für den Hokkaido-Kürbis einen hellen, warmen und windgeschützten Standort im Garten, an dem es mindestens sechs Sonnenstunden täglich gibt. An dunkleren Standorten kann die Pflanze zwar auch gut wachsen, sie entwickelt dann jedoch kleinere Früchte. Es macht Sinn, auf einen Ort zu setzen, an dem der Kürbis viel Platz hat. Schließlich handelt es sich um eine Rankpflanze, die sich durchaus meterweit ausbreiten kann.

Der Boden sollte locker, humos und leicht feucht sein. Ein pH-Wert von 6 bis 7 und stickstoffreiche Erden sind beim Hokkaido-Kürbis besonders gern gesehen. Ist der Boden zu schwer, graben Sie ihn um und versetzen Sie ihn mit etwas Sand und humoser Erde, um ihn etwas durchlässiger zu gestalten. Sandige Erde hingegen kann im Herbst des Vorjahres mit Stallmist oder Kompost vermischt werden.

In zwei aufeinanderfolgenden Jahren sollten Sie den Hokkaido-Kürbis auch auf zwei unterschiedlichen Arealen anbauen. So können Sie niedrig ausfallende Ernten und Krankheiten vermeiden. Setzen Sie außerdem unbedingt auf nur eine Kürbissorte, denn verschiedene Arten können sich gegenseitig befruchten.

Wann kann ich den Hokkaido-Kürbis anpflanzen?

Wann kann ich den Hokkaido-Kürbis anpflanzen
Hokkaido-Samen können ab Mitte Mai ins Beet gesetzt werden. Es dürfen keine Nachtfröste mehr auftreten, denn bei Temperaturen unter fünf Grad sterben die Jungpflanzen ab. Damit die Pflanze keimen kann, sollte sich der Boden auf mindestens 10 bis 15 Grad erwärmen können. Achten Sie auf eine Saattiefe von einem bis drei Zentimetern und einem Pflanzabstand von etwa 75 Zentimetern. Die Kürbispflanze braucht ungefähr ein bis zwei Wochen, bis sie keimt.

In kühleren oder feuchten Regionen können Sie davon profitieren, den Hokkaido-Kürbis in einem Topf vorzuziehen, statt die Samen gleich in die Erde einzusetzen. Legen Sie die Samen dazu zwei bis vier Wochen vor der Auspflanzung in zimmerwarmes Wasser ein. Einen Tag später können Sie sie in eine verschließbare Plastiktüte geben und dort zwei Tage lagern. Für die Vorzucht ist anschließend ein kleiner Topf mit feuchter Anzucht- oder Kakteenerde geeignet, den Sie an einem hellen Ort aufstellen.

Zwei bis vier Wochen später sollten die Jungpflanzen gut durchwurzelt sein und mindestens zwei gut entwickelte Blätter gebildet haben. Sie können den Hokkaido dann an einen geschützten Platz ins Freie stellen, damit er dort gegenüber dem neuen Klima abhärten kann. Nach wenigen Tagen pflanzen Sie die jungen Pflanzen ins Gartenbeet.

Gießen, Düngen und Jäten: Hokkaido-Kürbis richtig pflegen

Bei der Pflanzung sollten die Jungpflanzen sofort durchdringend gewässert werden. Eine effektive Wasserversorgung ist bis einschließlich Juli unerlässlich, um große, kräftige Früchte hervorzubringen. Denn in dieser Zeit durchläuft die Pflanze ihren stärksten Wachstumsschub inklusive der Blütenentwicklung.

Treten nach Juli noch anhaltende Phasen von Trockenheit oder gar Dürre auf, sollte der Kürbis weiterhin regelmäßig gewässert werden. Dabei macht es Sinn, den Boden oberflächlich antrocknen zu lassen, bis das nächste Mal gegossen wird. Um ein Faulen der Blätter zu vermeiden, sollten Sie stets direkt auf die Erde gießen.

Im Herbst können Sie mit organischen Materialien wie Kompost oder Stallmist düngen, im Frühjahr eignet sich reifer Kompost. So liefern Sie dem Hokkaido-Kürbis ständig Nährstoffe, die er für die Reife seiner Früchte benötigt. Am wichtigsten sind für das Wachstum der Pflanze Stickstoff, Kalium und Phosphor.

Außerdem ist es wichtig, regelmäßig den Unkrautwuchs im Garten einzudämmen. Junge Hokkaido-Pflanzen können sich noch nicht gegen das starke Unkraut durchsetzen und würden aufgrund der fehlenden Nährstoffzufuhr schnell verkümmern. Achten Sie beim Harken darauf, dass Sie die Pflanze nicht verletzen, denn Kürbisse wurzeln sehr flach. Wenn der Hokkaido zu ranken beginnt, ist das Jäten nicht mehr nötig.

Schneiden und Ausgeizen: Sommerpflege für den Hokkaido

Kriechpflanzen wie der Hokkaido-Kürbis wachsen oft sehr schnell. Um eine Überwucherung anderer Gewächse zu vermeiden, können Sie ihn jederzeit und überall zurückschneiden. Benutzen Sie dafür ein sauberes, geschärftes Messer oder eine sterile Gartenschere. Es empfiehlt sich, die Haupttriebe nach dem dritten bis fünften Seitentrieb zu schneiden und dabei jeweils die erste Frucht zu entfernen.

Zusätzlich macht das Ausgeizen der Triebe Sinn, das vielen Hobbygärtnern bereits von Tomaten bekannt sein dürfte. Eine Pflanze hat nur eine beschränkte Menge an Energie und Nährstoffen, die sie gleichmäßig auf ihre Triebe verteilt. So entstehen statt weniger großer Kürbisse viele kleine Früchte.

Weil das nicht im Sinne eines Gärtners ist, sollte der Kürbis zwei- bis dreimal im Jahr ausgegeizt werden. So können Sie beispielsweise die Triebe von Jungpflanzen mit mindestens fünf Blättern auf zwei Blätter pro Trieb einkürzen. Später wird oberhalb des fünften Laubblattes ein weiteres Mal ausgegeizt.

Im Herbst wird der Hokkaido geerntet

Ab September bis Dezember können Sie die Früchte der Hokkaido-Pflanze ernten. Bei günstiger Witterung sind die ersten Früchte manchmal sogar schon Ende August reif. Schneiden Sie vollreife Früchte einfach mit einem kleinen Stück Stiel ab und verarbeiten Sie sie weiter oder frieren Sie sie ein. In etwas kühleren, feuchten Herbstmonaten können Sie unreife Früchte durch Stroh, Holz oder Styropor vor der nassen Erde schützen, damit sie nicht faulen.

Aus den Samen Ihrer geernteten Kürbisse können Sie neue Hokkaido-Pflanzen ziehen, wenn Sie die Samen trocknen. Der Geschmack fällt dann häufig aromatischer aus als bei Samen, die im Fachhandel gekauft wurden. Allerdings kann es auch passieren, dass die Kürbisse eine geringere Größe erreichen.

Expertentipp

Wenn der Frühling eher kalt und nass ausfällt, können Sie Ihre Hokkaido-Pflanze mit einer schwarzen Mulchfolie schützen. Diese Folie wird großzügig über den Boden gelegt, anschließend stechen Sie sie an den Pflanzstellen ein und setzen die Kürbispflanzen in die Löcher. Die Mulchfolie kann jetzt Wärme speichern und die jungen Wurzeln vor der Kälte schützen.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich einen Hokkaido auch im Gewächshaus anbauen?

Das ist möglich, wenn das Gewächshaus gut belüftet wird. Allerdings brauchen Hokkaido-Kürbisse sehr viel Platz, weshalb sie im Freien immer besser gedeihen werden.

Mit welchen Pflanzen verträgt sich der Hokkaido?

Hokkaido-Pflanzen müssen auf keinen Fall alleine angebaut werden. Rankbohnen, Gurken oder Zucchini sind ideale Beetnachbarn für den beliebten Kürbis.

Wie kann der Hokkaido verwendet werden?

Nach der Ernte verarbeiten viele Gärtner den Hokkaido in einer Kürbissuppe oder backen ihn im Ofen. Auch in einem Chili oder Curry ist der Kürbis gut aufgehoben. Für all diese Verwendungszwecke braucht er nicht geschält zu werden.

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Bildquellen:

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