Natron wird häufig als natürliches Hausmittel zur Bekämpfung von Mehltaubefall empfohlen. Doch hilft das wirklich oder ist es nur Aberglaube und welche Vorteile bietet die Verwendung des Mittels?
Was ist Mehltau?
Der Mehltau ist ein sehr ansteckender Pilz, der vor allem die Blätter von Pflanzen befällt und absterben lässt. Man unterscheidet zwischen dem echten Mehltau, der sich zuerst durch einen weißen Belag auf der Blattoberseite zeigt, und dem falschen Mehltau, der die Blattunterseiten befällt. Wenn Sie unsicher sind, mit welcher Variante Sie es zu tun haben, versuchen Sie den Belag abzuwischen. Bei echtem Mehltau geht das sehr leicht, bei falschem gar nicht.
Wie kann Natron gegen Mehltau wirken?

Die Mischung von Natron und Wasser ist leicht alkalisch. Der echte Mehltau bevorzugt eine saure Umgebung und siedelt sich daher auf mit dem Mittel besprühten Pflanzen nicht an. Es kann also vorbeugend gegen ihn eingesetzt werden. Bei bereits befallenen Pflanzen hilft es unsichtbare Restbestände abzutöten, nachdem die offensichtlich erkrankten Pflanzenteile entfernt wurden. Die Natronlösung ohne vorherigen Beschnitt anzuwenden ist aber nicht sinnvoll. Auch gegen den falschen Mehltau ist Natron wenig wirksam.
Wie wendet man Natron gegen Mehltau an?

Schneiden Sie zunächst alle sichtbar von dem Pilz befallenen Teile der erkrankten Pflanzen ab und entsorgen Sie sie in einer geschlossenen Biomülltonne oder durch Verbrennung. Werfen Sie sie nicht auf den Kompost und lassen Sie sie nicht offen liegen, denn sie können weiterhin Pilzsporen abgeben, die Ihre Pflanzen oder die Ihrer Nachbarn anstecken können!
Mischen Sie nun einen bis zwei Teelöffel Natron mit einem Liter Wasser. Sie können dazu Speisenatron aber auch Backpulver verwenden. Füllen Sie die Mischung in eine Sprühflasche und besprühen Sie die erkrankten Pflanzen und ihre Nachbarn. Achten Sie dabei darauf, alle Seiten, auch die Unterseiten der Blätter, zu behandeln. Sehr große Blätter können Sie auch mit einem in der Lösung getränkten Tuch abwischen.
Wiederholen Sie die Behandlung in Abständen von 14 Tagen, bis Sie ganz sicher sind, dass keine Mehltausporen mehr in Ihrem Garten vorhanden sind.
Was ist der Vorteil von Natron gegenüber chemischen Mitteln?
Natron gilt als absolut unschädlich für die Natur. Es kommt dadurch zu keiner zusätzlichen Gesundheitsbelastung für die behandelten Pflanzen und auch Tieren, die sie anfressen, droht keine Gefahr. Lediglich bei Pflanzen, die saure Böden bevorzugen, sollten Sie darauf achten, dass möglichst wenig von der Mischung auf die Erde tropft. Das Mittel ist in fast jedem Haushalt vorhanden und kann daher sofort eingesetzt werden, wenn Sie die ersten Symptome entdecken.
Expertentipp
Sind Gemüsepflanzen oder Obstbäume vom Mehltau befallen, kann man die Wirksamkeit der Mischung durch Zugabe eines Pflanzenöls erhöhen. Fügen Sie dem Mittel dazu etwa einen Esslöffel Öl und eine gleichgroße Menge eines Emulgators, zum Beispiel Rimulgan, bei. Schütteln Sie die Mischung danach gründlich, um sicherzustellen, dass sich das Öl wirklich mit der restlichen Flüssigkeit vermischt.
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