Hainbuchen sind robuste und pflegeleichte Gewächse, die als Sträucher oder Bäume gezogen werden können. An ihren Standort stellen sie recht wenig Anforderungen und mit etwas Geduld lassen sie sich auf verschiedene Arten vermehren. Erfolgsversprechend ist die Anzucht junger Hainbuchen über Stecklinge. Was bei dieser Vermehrungsmethode beachtet werden sollte, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Definition von Stecklingen
Viele Pflanzen bilden Stecklinge, aus denen sich neue Pflanzen ziehen lassen. Bei einem Steckling handelt es sich um einen abgetrennten Trieb einer Mutterpflanze, der in Substrat gesetzt in der Lage ist, eigene Wurzeln zu bilden und auf diesem Weg zu einer eigenständigen Pflanze heranzuwachsen.
Vorbereitung der Stecklinge
Stecklinge einer Hainbuche sollten vor dem Austrieb im Frühjahr oder im Spätsommer abgeschnitten werden. Nutzen Sie nur leicht verholzte Zweige der Mutterpflanze, da sie am ehesten in der Lage sind, Wurzeln zu bilden. Stecklinge sollten eine Länge von etwa 10 bis 20 Zentimetern haben.
Schneiden Sie die Zweige schräg von der Mutterpflanze ab und entfernen Sie alle Blätter, bis auf 3 bis 5 Blattpaare im oberen Bereich, damit sich die Stecklinge auf die Wurzelbildung konzentrieren können. Zudem müssen die Spitzen vor der Pflanzung gekappt werden. Bereiten Sie mehrere Stecklinge vor, da nicht alle Triebe Wurzeln bilden.
Pflanzung der Stecklinge
![Pflanzung der Stecklinge](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2022/11/Pflanzung-der-Stecklinge.jpg)
Ein sofortiges Auspflanzen von Hainbuchen-Stecklinge ist nicht zu empfehlen. Stattdessen sollten Sie die vorbereiteten Triebe zur Wurzelbildung in mit Anzuchterde gefüllte Pflanzgefäße setzen. Zur Unterstützung der Wurzelbildung können Sie zusätzlich Bewurzelungspulver, das im Fachhandel erhältlich ist, verwenden. Stellen Sie die Gefäße anschließend an einen schattigen Standort und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, jedoch nicht nass.
Auspflanzen junger Hainbuchen
Junge Hainbuchen benötigen etwa zwei Jahre, bis sie ausreichend starke Wurzeln gebildet haben. Um sicherzustellen, dass sie robust genug sind, können Sie zunächst nur einige Jungpflanzen ins Freie setzen. Die übrigen Stecklinge sollten Sie in größere Töpfe umsetzen und erst im folgenden Jahr auspflanzen, sofern sich die ersten Triebe in ihrer neuen Umgebung etabliert haben.
Expertentipp
Damit sich aus selbstgezogenen Stecklingen einer Hainbuche robuste Pflanzen entwickeln, sollten sie vor Wildtieren geschützt werden. In der Nähe von Wäldern empfiehlt sich dazu ein Verbiss- bzw. Baumschutz. Gibt es in der Umgebung Mäuse oder Ratten, sollten die Wurzeln bereits beim Einpflanzen durch ein Drahtgeflecht geschützt werden.
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