Als Gestaltungselement, Befestigung oder als Sichtschutz spielen Mauern eine wichtige Rolle im eigenen Garten. Dringt Feuchtigkeit durch Regen oder Schmelzwasser ein, schädigt das die Bausubstanz und die Gartenmauer wird brüchig. Abhilfe schafft hier lediglich die richtige Abdichtung.
Verwendung von passendem Baumaterial
Meist entscheidet der Zweck einer Gartenmauer über das zu nutzende Baumaterial. Doch selbst dann ist die Auswahl groß. Beliebt sind zum Beispiel Natursteine wie Granit, Sandstein und Muschelkalk, aber auch Leichtbeton, Tonklinker oder Porenbeton kommen zum Einsatz.
Je poröser der Baustoff, desto mehr Regen und Schmelzwasser können in das Innere der Mauer eindringen. Wasserdurchlässige Materialien eignen sich besser für weniger feuchte Umgebungen. Bei wasserundurchlässigen Stoffen sammelt sich Feuchtigkeit an der Oberfläche.
Dieses Prinzip macht sich die Mauerkrone zunutze, die oft aus Betonformteilen, Ortbeton, Granit oder Zinkblech gefertigt wird. Sie ragt über die Mauer hinaus und ist leicht geneigt. Auf diese Weise trifft weniger Regen auf die Mauer und Wasser kann zudem besser ablaufen.
Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit
![Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2022/11/Schutz-vor-aufsteigender-Feuchtigkeit.jpg)
Während die Mauerkrone Wasser von oben abhält, erfüllt ein Fundament denselben Zweck von unten. Für eine gut abgedichtete Gartenmauer sollte ein durchgehendes Streifenfundament aus Beton und verdichtetem Kies gelegt werden.
Beton ist wasserundurchlässig und sorgt dafür, dass Wasser aus dem Boden nicht in die Mauer eindringen kann. Soll die Gartenmauer weniger als einen halben Meter hoch werden, kann eine Schotterschicht bereits ausreichen. Ein Fundament sollte weiterhin etwa achtzig Zentimeter tief sein, um Frost standhalten zu können.
Als weitere Abdichtungen dienen beispielsweise Spezialfolie oder eine Bitumenbahn auf dem Beton. Erst nach dem Aufbringen dieser Schicht wird die erste Steinreihe gemauert.
Zusätzliche Abdichtung von zweireihigen und Böschungs-Mauern
![Zusätzliche Abdichtung von zweireihigen und Böschungs-Mauern](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2022/11/Zusaetzliche-Abdichtung-von-zweireihigen-und-Boeschungs-Mauern.jpg)
Die meisten Gartenmauern sind mit einer Mauerkrone und einem Fundament ausreichend gegen Feuchtigkeit geschützt. Ausnahmen bilden zweireihige, freistehende Mauern und Böschungs-Mauern. Manch freistehende Mauer wird aus ästhetischen Gründen in zwei Reihen errichtet. Damit sich im Hohlraum keine Flüssigkeit sammeln kann, wird dieser mit Schotter befüllt.
Böschungsmauern stützen Hänge und sind durch Wasser aus dem dahinter liegenden Erdreich gefährdet. Auch der Hohlraum zwischen der Mauer und dem Erdreich wird mit einer Schutzschicht aus Schotter befüllt. Zusätzlich kann man diese Seite mit Folie oder mit einer Bitumenbahn abdichten. Auch eine Vliesbahn kann gegen einsickerndes Wasser helfen.
In besonders feuchten Umgebungen kann Sickerwasser mit Hilfe eines Drainagerohrs abgeleitet werden, das parallel zur Mauer und zu einem Sickerschacht verlegt wird.
Expertentipp
Werden zur Abdichtung einer Gartenmauer Bitumenbahnen verwendet, müssen diese geflämmt werden. Dazu erhitzt man die Unterseite der Bahnen, damit sie sich nahtlos decken.
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