Fuchsien stammen ursprünglich aus Südamerika und gehören zu den Dauerblühern. Aus diesem Grund können Hobbygärtner die Blütenpracht bis in den Herbst hinein genießen. Dank des aufrechten oder hängenden Wuchses stehen zudem mehrere Gestaltungsmöglichkeiten zur Wahl. Bei der Kultur auf Balkonen gilt es einige Punkte zu beachten. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf es bei der Pflege von Fuchsien ankommt.
Ideale Standorte
In ihrer Heimat wachsen Fuchsien im lichten Schatten größerer Gewächse und sind keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Wählen Sie einen lichten Standort, der hell, jedoch nicht vollsonnig ist. Ideal geeignet sind Balkone, die nach Osten oder Westen ausgerichtet sind. Auf Südbalkonen kann mit Hilfe von Sonnensegeln und größeren Pflanzen für den notwendigen Schutz und Schatten gesorgt werden.
Passendes Substrat
Fuchsien benötigen einen mäßigen Nährstoffgehalt und durchlässiges, lockeres sowie leicht feuchtes Substrat. Verwenden Sie hochwertige Blumenerde, die mit Blähton und grobem Sand aufgelockert wurde. Staunässe darf nicht entstehen, denn auf sie reagieren Fuchsien sehr empfindlich. Eine Drainageschicht aus Tonscherben am Boden der Pflanzgefäße und ein ausreichender Wasserabzug sind empfehlenswert.
Bewässerung und Düngergaben
Das Substrat darf nie vollständig austrocknen. Bei hohen Temperaturen im Sommer sollten Sie deshalb morgens und abends gießen. Im Frühjahr und im Herbst können zwei bis drei Wassergaben pro Woche ausreichend sein. Verwenden Sie vorzugsweise weiches, kalkarmes Wasser. Gesammeltes Regenwasser, abgestandenes oder gefiltertes Leitungswasser eignen sich hervorragend. In Balkonkästen und Pflanzgefäßen mit Übertöpfen muss auf die Entstehung von Staunässe geachtet werden. Trotz des hohen Wasserbedarfs nehmen die Fuchsien dadurch schnell Schaden. Sie müssen mit Wurzelfäule und einem Eingehen in kurzer Zeit rechnen.
Fuchsien zählen aufgrund der langen Blütezeit zu den Starkzehrern, die man regelmäßig mit Nährstoffen versorgen muss. Nutzen Sie flüssigen Dünger für Blühpflanzen, der dem Gießwasser stark verdünnt zweimal pro Woche zugeben wird. Auf diese Weise erfolgt eine sofortige und gleichmäßige Verteilung, was die Aufnahme verbessert. Zusätzlich werden chemische Verbrennungen an den Wurzeln durch zu hohe Konzentrationen vermieden.
Beschnitt
Fuchsien müssen aus lediglich zwei Gründen geschnitten werden. Verwelkte Blüten und beschädigte Triebe können das ganze Jahr hindurch entfernt werden. Das kommt zum einen der Optik zugute und zum anderen wird das Risiko für Krankheiten und Schädlinge minimiert.
Der zweite Grund für eine Schnittmaßnahme ist die Vorbereitung auf die Winterzeit. In diesem Fall können Sie die Gewächse stark zurückschneiden. Entfernen Sie alle verblühten und verwelkten Pflanzenteile, schneiden Sie jedoch nicht zu tief ins Holz.
Überwinterung
Fuchsien sind wärmeliebend und frostempfindlich, weshalb sie nicht im Freien überwintern können. Leider entsorgen viele Hobbygärtner die Pflanzen im Herbst, sobald sie ihr Laub abwerfen. Dabei können die südamerikanischen Schönheiten mehrere Jahrzehnte alt werden und zeigen mit zunehmendem Alter interessantere Wuchsformen. Die Überwinterung gestaltet sich zudem sehr einfach.
Siedeln Sie Fuchsien in ihr Winterquartier um, wenn die Temperaturen im Freien unter 10°C sinken. Wählen Sie einen Bereich, in dem durchgängig 5 bis 10°C herrschen. Fenster sind nicht nötig, da Fuchsien ihr Blattwerk im Herbst abwerfen. Düngergaben müssen vollständig eingestellt werden. Gießen Sie die Pflanzen weiterhin, jedoch sparsam und nur so viel, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Sobald die Frühlingstemperaturen im Freien durchgängig auf mindestens 10°C steigen, können Sie sie zurück ins Freie stellen.
Expertentipp
Aufgrund der häufigen Wassergaben und dem hohen Nährstoffbedarf ist es sinnvoll, Fuchsien jährlich umzutopfen. Der ideale Zeitpunkt ist nach dem Ende der kalten Jahreszeit. Den Blumen steht für den Austrieb dann frisches, nährstoffreiches Substrat zur Verfügung, das ein gesundes und kräftiges Wachstum begünstigt.
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