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Pflanzenvermehrung

Farn richtig vermehren – alle Methoden

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Farn richtig vermehren - alle Methoden

Farne gibt es schon seit rund 400 Millionen Jahren auf dieser Erde. Damit gehören sie zu den ältesten noch existierenden Pflanzengattungen. Anders als die meisten heutigen Pflanzengattungen vermehren sich Farne nicht über Samen, sondern nutzen dazu Sporen.

Die prähistorisch anmutenden Farne dekorative Blattschmuckpflanzen, die vor allem in Gruppen gepflanzt mit ihren grazilen Wedeln einen herrlichen Anblick bieten. Dazu sind sie pflegeleicht und recht einfach zu vermehren. Es lohnt sich also einmal selbst den Versuch zu machen.

Vermehrungsmethoden

Echte Farne sind ein Hingucker im Garten und wachsen selbst an Stellen, an denen viele andere Pflanzen nicht überleben würden. Als Waldbewohner kommen Farne auch mit wenig Licht aus und sind auch sonst sehr genügsam. Mit ein wenig Glück vermehren sie sich sogar von alleine.

Wer jedoch die Verbreitung von Farnen nicht dem Zufall überlassen will, kann sie auch recht einfach selbst vermehren. Die nachfolgenden Methoden stehen dazu zur Verfügung:

  • Teilung von Wurzelstöcken
  • Vermehrung durch Brutknollen
  • Vermehrung durch Aussaat von Sporen

Teilung von Wurzelstöcken

Teilung von Wurzelstöcken


Farne bilden weit verzweigte Wurzelstöcke. Bei großen Exemplaren ist daher Teilung dieser Rhizome die einfachste Methode zur Vermehrung.

Der gesamte Wurzelstock wird dazu im Frühjahr vorsichtig ausgegraben und in etwa handgroße Stücke geteilt. Jedes Stück sollte über ein bis zwei Triebknospen verfügen.

Die einzelnen Teilstücke werden in Töpfe mit Anzuchterde gepflanzt und an einem hellen, aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Platz im Freien belassen. Die Erde muss durchgehend feucht gehalten werden.

Im ersten Jahr nach der Teilung sollten die jungen Farne hell und frostfrei überwintern. Im darauffolgenden Frühjahr können sie dann an den gewünschten Standort verpflanzt werden.

Vermehrung durch Brutknollen

Vermehrung durch Brutknollen
Farne vermehren sich über Sporen. Diese befinden sich in den sogenannten Brutknollen entlang der Mittelrippe an der Unterseite der Blattwedel.

Die Vermehrung mit Brutknollen erfolgt im Spätsommer, wenn sich die Brutknollen fast reif sind.

Am einfachsten gelingt diese Vermehrungsmethode, wenn ein Wedel vorsichtig auf den Boden gebogen wird, sodass sich die Unterseite mit den Brutknollen auf der Erde befindet. In dieser Position wird der Wedel mit Drahtklammern fixiert.

Spätestens nach 5 Wochen sollte eine Bewurzelung stattgefunden haben. Die neue Jungpflanze kann dann von der Mutterpflanze abgetrennt werden.

Alternativ kann ein Farnwedel auch von der Mutterpflanze abgeschnitten werden. Anschließend werden die seitlichen Wedelteile vorsichtig entfernt, sodass nur noch die Mittelrippe mit den Brutknollen übrig bleibt. Diese wird dann in kleine Stücke geteilt.

Die einzelnen Stücke werden in Töpfen mit Anzuchterde mit den Brutknollen nach unten fixiert bis die Jungfarne erscheinen. Diese sollten dann frostfrei in Töpfen kultiviert werden, bis sie im nächsten Frühjahr an den gewünschten Standort gepflanzt werden.

Vermehrung durch Sporen

Vermehrung durch Sporen
Im Spätsommer werden die Sporen in den Brutkapseln reif. Um die Sporen zu ernten, wird ein Wedel abgeschnitten und an einem warmen Ort auf ein Stück Papier gelegt, sodass die Brutkapseln auf dem Papier liegen.

Nach circa 2 Tagen sind die Sporen abgefallen und können in Töpfen mit Anzuchterde ausgesät werden. Nach der Aussaat wird das Substrat gut angefeuchtet und mit Klarsichtfolie bedeckt.

Das Substrat muss gut feucht gehalten werden. Tägliches Lüften verhindert die Schimmelbildung. Nach rund 3 Monaten bildet sich ein grüner Belag, aus dem nach weiteren Monaten die ersten Farne hervorgehen.

Expertentipp

Farnarten mit oberirdisch verlaufenden Rhizomen können auch im Frühsommer durch Stecklinge vermehrt werden. Diese werden ein paar Zentimeter hinter dem Vegetationspunkt von den oberirdischen Rhizomen abgeschnitten und sollten über mindestens einen Wedel verfügen.

Die Bewurzelung in Anzuchterde erfolgt etwa nach 4 Wochen. Die jungen Farne werden den Winter über an einem frostfreien Platz im Topf kultiviert und können im darauffolgenden Frühjahr ins Freiland ausgepflanzt werden.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Cerise HUA

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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