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Sonstige Pflegetipps und Tricks

Esskastanien sammeln – die besten Tipps

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Esskastanien sammeln - die besten Tipps

Die Esskastanie, auch Edelkastanie oder Echte Kastanie genannt, gehört zu den Buchengewächsen. Die Hauptanbaugebiete des lichtliebenden Baumes befinden sich südlich der Alpen. Auch in einigen Regionen Deutschlands wird die Esskastanie kultiviert. Man findet sie in der Pfalz und in Teilen Hessens und Baden-Württembergs.

Die Kultivierung der Edelkastanie begann im neunten Jahrhundert vor Christus zwischen dem Kaspischen und Schwarzen Meer. Sie wird wegen ihres robusten Holzes und ihrer leckeren, süßlichen Nüsse angebaut. Welche Esskastanien als Maronen bezeichnet werden, ist regional unterschiedlich. Meist sind damit große Kastanien von hoher Qualität gemeint.

Esskastanien im Wald und im Garten

Esskastanien im Wald und im Garten


Die Edelkastanie wird im Durchschnitt 20 bis 25 Meter hoch und erreicht einen Durchmesser von ein bis zwei Metern. Der Stamm hat eine dicke, raue Borke mit Wulsten, die senkrecht oder gewunden nach oben verlaufen. Eindeutig erkennt man die Esskastanie an ihren großen, mattgrünen Blättern. Sie sind lanzettförmig und an den Rändern grob gezackt. Die Unterseite ist heller als die Oberseite.

Ein bis drei Nüsse befinden sich in einem stacheligen, hellgrünen Fruchtbecher. Sind die Früchte reif, wird dieser hellbraun. Je nach Sorte fallen entweder nur die dunkelbraunen Nüsse zu Boden oder der ganze Fruchtbecher. Reichlich Früchte trägt die Esskastanie in Gebieten, die eine Jahresmitteltemperatur von über 8°C haben. Sie benötigt einen lockeren, tiefgründigen Boden, der reich an Kalium und Phosphor ist. Esskastanien wachsen vor allem am Waldrand.

Im Garten benötigen Esskastanien einen hellen Standort und viel Platz. Da sie keine Selbstbestäuber sind, müssen zwei Bäume unterschiedlicher Sorten gepflanzt werden. Dazu gräbt man Pflanzlöcher, die doppelt so breit wie die Wurzelballen sind und füllt sie mit Komposterde. Junge Kastanienbäume schützt man mit einem Vlies und einer Wurzelabdeckung vor Spätfrost.

Esskastanien sammeln und lagern

Esskastanien sammeln und lagern
Verfärben sich die Blätter im Herbst, sind auch die Früchte reif. Die beste Zeit zum Sammeln ist je nach Region zwischen September und November.

Da die Fruchtbecher viele dünne, spitze Stacheln haben, trägt man am besten dicke Gartenhandschuhe beim Sammeln und Öffnen der Kastanien. Oft empfohlen wird auch ein Tritt mit dem Absatz des Schuhs, um die pieksige Hülle zu knacken. Reife Nüsse erkennt man an der dunkelbraunen Farbe der holzigen Schale. Für den Transport eignen sich Weidenkörbe und Leinensäckchen.

Um von Schädlingen oder Pilzen befallene Exemplare auszusortieren, werden die Kastanien in einen Bottich mit Wasser geschüttet und kräftig umgerührt. Beschädigte Früchte schwimmen nach oben und können abgeschöpft werden. Unbehandelt lassen sich die stärkehaltigen Esskastanien vier bis acht Wochen lagern. Die Nüsse sollten sich nicht berühren und auf einer erhöhten, luftdurchlässigen Unterlage aus Holz, zwischen zwei Schichten Zeitungspapier, liegen. Der Lagerort muss kühl und trocken sein.

Mit der Hydrotherapie kann die Lagerzeit um das Vierfache verlängert werden. Auf diese Weise werden die Kastanien mit Hilfe von Milchsäurebakterien konserviert. Dabei büßen Sie allerdings etwas von ihrer Süße ein. Hierfür legt man die Esskastanien in ein Gefäß mit kaltem Wasser. Auf zwei Teile Kastanien kommen drei Teile Wasser. Die Nüsse müssen circa sechs Tage im Wasser bleiben, wobei jeden Tag die Hälfte des Wassers gewechselt wird. Danach werden die Kastanien in Nusskisten getrocknet. Währenddessen müssen sie zweimal täglich umgerührt werden.

Esskastanien zubereiten

Vor dem Verzehr werden Schale und Fruchthaut entfernt. Die Nuss wird auf der flachen Seite kreuzweise eingeritzt und in Salzwasser gekocht. Solange die Kastanie heiß ist, lassen sich Schale und Häutchen leicht abziehen. Auch beim Rösten im Backofen platzt die Schale auf und man kann sie bequem entfernen.

Expertentipp

Unreife Esskastanien zeigen weiße Flecken auf der Schale. An einem warmen, trockenen Ort reifen sie, in Zeitungspapier gewickelt, nach.

Häufig gestellte Fragen

Sind Esskastanien und Rosskastanien verwandt?

Nein, sind sie nicht. Die Rosskastanie ist ein Seifenbaumgewächs.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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