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Sonstige Pflegetipps und Tricks

Eine Trockenwiese anlegen

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Eine Trockenwiese anlegen

Möchten Sie eine Trockenwiese auf Ihrem Grundstück anlegen, dann sorgen Sie nicht nur für eine bunte, pflegeleichte Gartengestaltung und eine schöne Augenweide. Sie tun auch gleich etwas für die Umwelt, denn eine Trockenwiese ist ein wertvolles Biotop, dass Lebensraum für seltene Pflanzen, Bienen und Schmetterlinge bietet.

Was ist eine Trockenwiese?

Was ist eine Trockenwiese


Eine Trocken- oder Magerwiese ist eine nährstoffarme, aber dafür üppig blühende Wiese. Die Trockenwiese bietet Lebensraum für zarte, konkurrenzschwache Wiesenkräuter. Diese Pflanzen wären ansonsten vom Aussterben bedroht. Gräser und Löwenzahn können auf der Trockenwiese nicht gedeihen, sie brauchen einen nährstoffreichen Boden, wie eine Fettwiese sie bietet. Wenn Sie eine Trockenwiese anlegen, retten Sie nicht nur seltene Wiesenkräuter vor dem Aussterben, sie schaffen auch Lebensraum für zahlreiche Insekten und Schmetterlinge. Die werden von dem süßen Duft der zahlreichen Blüten angelockt und ernähren sich von ihrem Nektar. Früher gab es in der Landwirtschaft häufiger Trockenwiesen, doch heute sieht man sie nur noch selten. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Gartenbesitzer ein Biotop in einer Ecke Ihres Gartens schaffen. Es braucht gar nicht viel Platz – schon einige Quadratmeter reichen aus.

Die Trockenwiese anlegen

Die Trockenwiese anlegen
Leider funktioniert es nicht, wenn Sie eine Wildblumenmischung kaufen und auf Ihrer Wiese ausstreuen. Um eine Trockenwiese anzulegen, braucht es am Anfang hochgekrempelte Ärmel und Schweiß.

Eine Trockenwiese benötigt viel Sonne und einen mageren Boden. Was heißt das?

Zuerst müssen Sie einen passenden, sonnigen Standort finden. Dann wird der Oberboden circa 40 cm tief abgetragen. In der nun entstandenen Grube wird eine Drainage aus Schotter und Kies etwa 20 cm hoch eingefüllt. Zum Schluss stellen Sie eine Magerbodenmischung her. Die besteht aus 9 Teilen Sand und 1 Teil Kompost. Diese Magerbodenmischung füllen Sie nun auf Ihre Drainage, sie bildet den Abschluss. Entscheiden Sie sich für eine wirklich gute Wildblumenmischung, die aus einheimischen, mehrjährigen Wildkräutern bestehen sollte.

Die Aussaat der Wildblumensamen richtet sich nach dem Wetter. Säen Sie die Wildblumen möglichst vor einer Schlechtwetterperiode aus, denn die Samen brauchen viel Feuchtigkeit. Oder gießen Sie vorsichtig die nächsten vier Wochen die Saat.

Die Pflege der Trockenwiese

Die Pflege der Trockenwiese
Im ersten Jahr sollte die Trockenwiese dreimal gemäht werden, damit die einjährigen Pflanzen keine Chance zum Wachsen haben. Danach reicht es aus, wenn Sie die Trockenwiese einmal im Jahr mähen und zwar möglichst immer zum gleichen Zeitpunkt. So können sich die Blumen besser vermehren. Mähen Sie erst einen Teil der Wiese, dann verlieren Insekten und kleine Tiere nicht ihren kompletten Lebensraum. Mähen Sie den anderen Teil Ihrer Trockenwiese dann nach etwa drei bis vier Wochen. Die Mahd sollte nicht auf der Wiese verbleiben, sie gehört auf den Kompost. Auch Dünger verträgt Ihre Trockenwiese nicht.

Welche Wildblumen eignen sich für die Trockenwiese?

Nährstoff- und feuchtigkeitsliebende Pflanzen wie Löwenzahn oder Ampfer findet man nicht auf einer Trockenwiese. Hier wachsen Wildblumen, die auf herkömmlichen Wiesen verdrängt werden. Auf einer Trockenwiese finden sich verschiedene Arten von Fetthenne, Nelken und Enzianen. Heidekraut gedeiht auf einem Magerboden sowie Disteln. Das Bergsandglöckchen liebt wie die Küchenschelle, das Ackerhornkraut oder der Odermennig den sonnigen Standort.

Expertentipp

Auch Thymian liebt einen mageren und sonnigen Standort und gedeiht sehr gut auf einer Trockenwiese. Er duftet herrlich und lässt sich als Küchenkraut vielseitig zum Würzen einsetzen. Trocknen Sie die Blätter und bewahren Sie sie in dunklen Gläsern auf, so haben Sie auch im Winter noch Freude daran.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/PPAMPicture

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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