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Eine offene Feuerstelle im Garten – ist das erlaubt?

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Eine offene Feuerstelle im Garten - ist das erlaubt

An einem lauen Sommer- oder Frühlingsabend mit Freunden und Familie gemeinsam die immer wärmer werdenden Nächte genießen, davon träumen viele. Ein solcher Abend wird noch gemütlicher mit seinem eigenen kleinen Lagerfeuer. Den lodernden Flammen zuschauen, die wohlige Wärme genießen, mit den Kindern Stockbrot machen und ganz nebenbei noch das bei der Gartenarbeit übrig gebliebene Holz verwerten.

Doch während in skandinavischen Ländern wie beispielsweise Schweden sogar viele Orte mitten in der Natur mit offenen, öffentlichen Feuerstellen zum Lagerfeuer einladen, ist dies in Deutschland nicht so unkompliziert möglich. Selbst im eigenen Garten darf nicht uneingeschränkt Feuer gemacht werden und es müssen einige Regeln eingehalten werden.

Die allgemeinen Regelungen

Die allgemeinen Regelungen


Grundsätzlich ist das Entfachen eines offenen Feuers genehmigungspflichtig, sobald es sich in direkter Nähe zum Nachbarn oder zu anderen Gebäuden befindet. Auch darf ohne Genehmigung kein Feuer entfacht werden, welches unbefestigt ist. Des Weiteren ist ebenfalls eine Genehmigung erforderlich, sobald das Feuer einen Durchmesser von 100 cm überragt.

Hält man sich jedoch an diese Beschränkungen, so ist es durchaus erlaubt, ein offenes Feuer im Garten zu entfachen.

Eine Feuerstelle kann jeder errichten. Das Wichtigste dabei ist, dass die Feuerstelle umgrenzt und mit einer feuerfesten Unterlage bestückt ist. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass die Umgebung ebenfalls feuerfest ist.

Auch müssen bei einem offenen Feuer bestimmte Abstände eingehalten werden:

  • 50 Meter zu öffentlichen Plätzen, Gehwegen und Straßen
  • 10 Meter zum Nachbargrundstück
  • 50 Meter zu Gebäuden
  • 100 Meter zu Wäldern

Des Weiteren ist es von Bedeutung ausreichend Abstand zu jeglichen Bäumen, Sträuchern und Bauten wie Gartenhäusern zu halten.

Geeignetes Brennmaterial

Geeignetes Brennmaterial
Besonders gut geeignete Materialien sind naturbelassene Holzscheite. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Rinde bereits entfernt wurde.

Auch verwendet werden können Holz-Presslinge, Zapfen oder Reisig.

Wichtig ist, dass das verwendete Material so trocken wie eben möglich ist. Feuchtes Material beeinträchtigt die Brennbarkeit stark und kann zudem noch zum Funkenflug führen.

In keinem Fall sollte zum Entfachen des offenen Feuers Brandbeschleuniger oder Benzin verwendet werden. Diese Mittel erhöhen die Explosionsgefahr und somit sowohl das eigene als auch das Risiko der umstehenden Pflanzen.

Das Verbrennen von Gartenabfällen

Noch vor einigen Jahren bestand für viele Gärtner die Möglichkeit, ihre Gartenabfälle an sogenannten frei nutzbaren Brenntagen zu verbrennen. Heutzutage benötigt man in den meisten Gemeinden eine Genehmigung, möchte man die Gartenabfälle verbrennen. Diese Genehmigung wird nur in äußersten Ausnahmefällen erteilt. Hat man jedoch eine Genehmigung erhalten bzw. ist das Verbrennen in der jeweiligen Gemeinde noch erlaubt, so gelten hier weiterhin noch spezielle Regelungen. Das Verbrennen der Gartenabfälle darf auch dann nur zwischen den Monaten April und Oktober und zwischen 8 und 18 Uhr erfolgen.

Alternativen zum offenen Feuer

Möchte man nicht den Aufwand betreiben, eine Feuerstelle zu errichten. Oder kann man in seinem eigenen Garten schlichtweg nicht die vorgeschriebenen Abstände für ein offenes Feuer einhalten, so kann auf Alternativen zurückgegriffen werden.

Die am häufigsten verwendeten Alternativen sind Feuerschalen und Feuerkörbe.

Es handelt sich dabei um genehmigungsfreie Varianten.

Soll das Feuer ausschließlich der Gemütlichkeit und Wärme, nicht aber der Verbrennung von Gartenabfällen dienen, so erfüllen diese durchaus den gleichen Zweck wie ein offenes Feuer.

Expertentipp

Fängt das entfachte Feuer an zu qualmen, so ist das ein Zeichen dafür, dass das verwendete Brennmaterial nicht richtig brennt. In diesem Fall ist es hilfreich, neben dem eigentlichen Brennmaterial trockene Rinde gelagert zu haben. Die trockene Rinde muss dann unter das qualmende Brennmaterial platziert werden. Da die Rinde sehr brennbar ist, wird auf diese Weise auch das verwendete Brennmaterial wieder entzündet.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/GrabillCreative

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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