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Die Wurzeln der Buche – alles Wissenswerte

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Die Wurzeln der Buche- alles Wissenswerte

Die Rotbuche (Fagus sylvatica) ist in Europa allgemein weit verbreitet, vom Tiefland bis in die Alpen. Es handelt sich hierbei um einen großen, rund kronigen Baum der 25 bis 30 Meter hoch werden kann. Der Jahreszuwachs beträgt 50 cm in der Höhe und 40 cm in der Breite.

Die Buche liebt vollsonnige Standorte, toleriert jedoch auch Schatten.

Das Wurzelsystem der Buche – Aufbau

Die Wurzeln der Rotbuche bilden ein typisches Herzwurzelsystem. Einige kräftige Hauptwurzeln wachsen schräg nach unten. Sehr kräftig ausgeprägt sind die untereinander stark verwachsenen Hauptseitenwurzeln. Der Name Herzwurzelsystem stammt daher, dass das Wurzelsystem im Querschnitt oft einem Herz ähnelt.

Von allen heimischen Waldbäumen durchwurzelt die Buche den Oberboden am intensivsten.

Entwicklungsfaktoren des Wurzelsystems

Entwicklungsfaktoren des Wurzelsystems


Wie tief eine Buche in den Boden wurzelt, hängt von der Durchlässigkeit desselbigen ab. Ist der Boden sehr durchlässig, bildet die Buche verstärkt Hauptwurzeln, die in die Tiefe gehen. Die Seitenwurzeln erreichen bei gewöhnlich durchlässigem Boden eine Tiefe von 1 bis 1,40 Metern.

Auf verdichtetem Boden bildet sich ein flacher Wurzelteller, mitunter nur 30cm tief. In einem solchen Fall besteht Windwurfgefahr.

Auf leichten, sandigen Böden kann das Wurzelsystem der Buche doppelt so breit werden wie die Krone.

Das Wurzelwerk der Buche ist gegen Verdichtungen, Einschüttungen, Veränderungen des Grundwasserstandes und Überschwemmungen äußerst empfindlich.

Mykorrhiza- Pilze

Mykorrhiza- Pilze
Buchenwurzeln bilden Symbiosen mit Steinpilzen. Die Pilzwurzel liefert der Buche Wasser und Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphate. Dafür erhält der Pilz von der Buche Kohlenhydrate in Form von Zucker.

Im Handel sind spezielle Mykorrhiza- Impfstoffe erhältlich, die man in den Bereich der Feinwurzeln verimpft. Durch diese Impfung soll bei der Buche Trockenstress während der heißen Sommermonate vermieden werden.

Pflanzung einer Buche

Der Pflanzabstand einer großen Buche zu Häusern sollte im Idealfall 15 Meter betragen. Die Seitenwurzeln der Buche wurzeln nur etwa 50 bis 70 cm tief in die Erde. Es besteht die Möglichkeit, dass dadurch Gehwegplatten, Terrassenpflasterungen etc. angehoben werden. Auch Wasserrohre oder Leitungen können zerdrückt werden. Diese Faktoren sollten bei der Standortwahl unbedingt berücksichtigt werden.

Wichtig ist, bei der Pflanzung mindestens zwei Pfähle an den Baum zu geben, damit die Pflanze gerade einwurzeln kann und nicht ständig vom Wind losgerissen wird.

Um den Wasserablauf zu gewährleisten, lockert man das Pflanzloch tief nach unten auf. Auch eine Drainageschicht aus Kies kann hilfreich sein.

Kommen an dem Standort viele Wühlmäuse vor, sollte prophylaktisch ein Drahtgeflecht um die Wurzeln gegeben werden.

Expertentipp

Wird eine Buche gefällt, müssen die Wurzeln gründlich entfernt werden, da diese sonst weiter wachsen. Dazu fräst man den Baumstumpf entweder mit einer Stubbenfräse aus, man kann den Stamm auch kreuzweise mit einer Kettensäge einsägen und etwas organische Substanz aufbringen. Alternativ reibt man einfach etwas Salz auf die Schnittfläche.

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© www.istockphoto.com/scisettialfio

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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