Die häufigsten Rasenprobleme – Ursachen und Maßnahmen
Der Rasen ist eines der wichtigsten Gestaltungselemente im Garten. Gleichzeitig macht kaum ein anderer Gartenbereich dem Gärtner so viel Kopfzerbrechen wie die grüne Fläche. Der Rasen wird mit der Zeit lückiger, Unkraut und Moos machen sich breit und braune Flächen wirken mehr als störend.
Rasenprobleme erkennen und beheben
In manchen Gärten sieht der Rasen so perfekt aus, saftig grün, gesund und kräftig. In einigen Gärten hingegen verkümmert das Gras. Die Entwicklung des Grases wird stark vom Boden bestimmt. Entscheidend für ein gutes Gedeihen des Rasens ist die Bodenart, insbesondere der pH-Wert und der Zustand. Viele Gräser bevorzugen leicht sauren Boden und schwere Böden müssen gelockert werden.
Für schwere Böden mit hohem Lehm- oder Tongehalt ist Sand das beste Mittel. Der Sand wird flächig verteilt und eingefräst.
Bodenverdichtungen führen zu Rasenproblemen
Bodenverdichtungen entstehen schnell. Verantwortlich dafür sind die starke Beanspruchung des Rasens, eine falsche Bewässerung sowie das Austrocknen der Erde. Umso wichtiger ist es, verdichtete Stellen regelmäßig aufzulockern. Am schnellsten und effektivsten gelingt die Auflockerung mit der Vertikutiermaschine oder bei kleineren Rasenflächen mit dem Vertikutierrechen. Mit diesen Geräten wird die Rasenfläche durchkämmt und abgestorbene Pflanzenteile, Moos und verfilzte Stellen im Rasen werden entfernt.
Unkraut im Rasen
Eines der häufigsten Rasenprobleme sind die Unkräuter. Löwenzahn und Klee sind dabei die am meisten vertretenen Unkräuter. Das Entfernen ist mit viel Arbeit verbunden, muss jedoch sein, weil sich das Unkraut im Eiltempo ausbreitet.
Wächst viel Klee im Rasen, ist das ein Zeichen dafür, dass dem Rasen Nährstoffe fehlen und der Boden zu stark verdichtet ist. Abhilfe schaffen eine Bodenbelüftung und eine gute Nährstoffversorgung des Rasens.
Unkrautvernichter ersparen zwar das mühsame Ausstechen der Unkräuter, aber haben den großen Nachteil, dass sie auch die Rasenwurzeln schädigen.
Moos im Rasen
Das Auftauchen von Moos im Rasen hat drei Ursachen: Erstens, der Rasen leidet an Nährstoffmangel, ein gesundes Wachstum des Grases ist deshalb nicht mehr gewährleistet. Das Moos kann sich jedoch ungehindert ausbreiten, weil es viel genügsamer ist. Zweitens, der Boden leidet unter Staunässe oder Verdichtung und drittens, die Rasenfläche liegt im Schatten und erhält zu wenig Licht.
Aus diesen drei Gründen leiten sich die Behebungsmaßnahmen ab. Eine entsprechende Düngung behebt den Nährstoffmangel und die Verdichtung und Staunässe werden durch die Bodenbelüftung beseitigt. Bei ungünstigen Schattenlage kann ein spezieller Rasensamen für Schatten ausgesät werden. Manchmal ist es aber sinnvoller, an den entsprechenden schattigen Plätzen auf einen Rasen zu verzichten und Bodendecker zu verwenden.
Hexenringe und Schneeschimmel
Diese Pilze lassen den Rasen absterben, gelb bis braun verfärbte Flächen entstehen. Diese Rasenflächen müssen vertikutiert und gedüngt werden. Bei starkem Befall muss nachgesät werden.
Expertentipp
Der Rasen sollte niemals in der Mittagshitze bewässert werden. Rasensprenger sorgen für eine gleichmäßige Verteilung des Wassers. Ist der Rasen, vor allem im Hochsommer, einmal ausgetrocknet, hilft es nicht, mit viel Gießen den Wasserverlust auszugleichen. Ausgetrocknete Erde ist hart und kann nur wenig Wasser aufnehmen. Besser ist es, vor dem Gießen die Erde aufzulockern, indem mit der Belüftungsgabel Löcher in das Erdreich gestochen werden. Danach kann mit der Bewässerung begonnen werden.
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