Die Buche, auch Fagus genannt, ist ein widerstandsfähiges, sehr robustes Gehölz aus der Gattung der Buchengewächse. Die Rotbuche, Fagus sylvatica, ist ein Laubbaum, der nicht nur zu den wichtigsten Bäumen in vielen Wäldern gehört, sondern als Solitärbaum oder als Hecke immer öfter in heimischen Gärten anzutreffen ist.
Das charakteristische Aussehen
Buchen werden im Durchschnitt 20 bis 30 Meter hoch. In Einzelfällen können die Bäume jedoch auch Höhen von bis zu 40 Metern erreichen. Buchen zählen zur Familie der Flachwurzler mit ungefähr anderthalb Meter tief liegenden Wurzeln. Außerdem bilden Buchen herrliche und vor allem breite Rundkronen.
Das Laub und seine Färbung
Buchenblätter sind nach dem Austrieb hellgrün, später dunkelgrün und leicht glänzend. Der Rand der Buchenblätter ist gewellt. Im Herbst entwickelt das Laub eine attraktive Färbung. Die Blätter verfärben sich zuerst in ein leuchtendes Gelb, das sich dann in ein kräftiges Rotbraun verwandelt.
Die Blüte
Gleichzeitig mit dem Austrieb der neuen Blätter werden die Blüten erkennbar. Buchen blühen zwischen April und Mai und besitzen eher unscheinbare braune Blüten.
Passender Standort
Buchen sind anspruchslose Gewächse, denen trockene Böden nicht schaden. Staunässe hingegen sollte vermieden werden, diese vertragen sie schlecht. Sie sind außerdem winterhart und Temperaturen bis -30 Grad Celsius verursachen keinerlei Schäden.
Rinde und Holz
Die Rotbuche ist die einzige Buchenart, die in Deutschland heimisch ist. Sie hat eine weißlich-graue Rinde und ein rötliches, hartes Holz. Das Holz hat einen großen Heizwert und wird auch als Werk- und Möbelholz verwendet.
Die Früchte
Die Früchte von Buchen werden als Bucheckern bezeichnet. Sie sind eiförmig und aus ihnen kann Speiseöl gewonnen werden. Mit der Bezeichnung Bucheckern sind in unserem Sprachgebrauch prinzipiell die Früchte der Rotbuche gemeint, da sie, wie bereits erwähnt, die einzige heimische Buchenart sind.
Im Inneren des stacheligen Fruchtbechers befinden sich dreikantige, nussförmige Früchte. Ausgesät sorgen die Früchte für eine Vermehrung der Bäume. Bucheckern haben einen hohen Dekorationswert und werden gern gesammelt. Aber auch in der Küche können sie verwendet werden.
Während sich Vögel und Eichkätzchen im Winter gern von Bucheckern ernähren, sind die Früchte, roh verzehrt, für Menschen leicht giftig. Es müssten jedoch große Mengen an rohen Früchten gegessen werden, bevor es zu leichten Vergiftungserscheinungen kommt. Bei Kleinkindern, kranken oder alten Menschen können aber durchaus kleine Mengen bereits ausreichen, um Symptome wie Magenkrämpfe oder Übelkeit auszulösen. Da die Früchte jedoch gute Vitamin C und Energielieferanten sind, können sie geröstet bedenkenlos konsumiert werden.
Rückschnitt
Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht erforderlich. Nur wenn eine Erziehung als Hecke gewünscht ist, muss ein Rückschnitt erfolgen. Dieser Schnitt sollte zweimal jährlich durchgeführt werden, das erste Mal im Frühling und das zweite Mal Anfang Juli.
Sonderfall Hainbuche
Die Hainbuche oder auch Weißbuche, Carpinus betulus, sieht der Buche sehr ähnlich und wird deshalb gern der Familie der Buchen zugeordnet. Hainbuchen gehören jedoch zu den Haselgewächsen. Sie sind sehr gut schnittverträglich und werden daher vielfach als Hecke verwendet.
Expertentipp
Buchen gehören zur Gruppe der hochstämmigen Gewächse. Das bedeutet, dass diese Bäume sehr groß werden. Sie sind perfekte Schattenspender, benötigen aber viel Platz. Ein Garten muss dementsprechend groß und der Pflanzort gut durchdacht sein. Ein späteres Umsetzen der Buche ist oft nicht mehr ohne Weiteres möglich.
Häufig gestellte Fragen
Was bedeuten eingerollte, vertrocknete Blätter an einer Buche?
Vertrocknen die Blätter und fallen ab, ist es möglich, dass der Baum an einer Pilzkrankheit leidet. Oft ist aber auch die Buchenwolllaus für eingerollte oder vertrocknete Blätter verantwortlich.
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