Der aus dem Mittelmeerraum stammende Rosmarin ist eine mehrjährige Staude. Aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit wächst er an richtig ausgewählten Standorten unproblematisch. Auch aufgrund der kulinarischen und medizinischen Verwendungsmöglichkeiten wird die Pflanze zunehmend geschätzt. Rosmarin weist zudem eine lange Blütezeit auf.
Der Zeitpunkt der Blüte
Rosmarin hat eine lange Blütezeit, die sich nicht immer auf einen bestimmten Zeitpunkt beschränkt. In der Natur bildet die Pflanze oft bereits im Herbst erste Blüten aus. Diese erscheinen dann über den gesamten Winter am Strauch. Während andere Gewächse noch ruhen, beginnt Rosmarin bereits in den typischen Farben zu erstrahlen.
Hierzulande findet die Hauptblüte zwischen März und Juni statt. Je nach Rückschnitt kann es im Sommer zu einer weiteren Blüte kommen. Durch die klimatischen Veränderungen in Mitteleuropa werden die Temperaturen über den Winter hinweg zunehmend milder. Aus diesem Grund blühen einige Sorten des Rosmarins bereits in der kalten Jahreszeit. Die Blüte verschiebt sich dann entsprechend nach vorn.
Aussehen und Farben der Blüte
![Aussehen und Farben der Blüt](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2022/10/Aussehen-und-Farben-der-Bluet.jpg)
Typisch für Rosmarin sind kleine, rispenartige Blüten in großer Anzahl. Sie entstehen direkt am Spross und zeigen sich lippenförmig. Jede besteht aus einer Art Unter- und Oberlippe. Bei genauem Hinsehen entdeckt man zudem die filigranen Staubblätter. Diese werden sehr gern von Hummeln zum Sammeln von Pollen angeflogen.
Die meisten Menschen verbinden Rosmarin mit blassblauen Blüten. Tatsächlich sind bei den meisten Sorten blaue Farben vorherrschend. Daneben finden sich jedoch einige Züchtungen mit alternativen Nuancen. Dazu zählen rosafarbene Sorten wie ‘Majorca Pink’ oder ‘Florenz Weiß’. In seiner natürlichen Form kann Rosmarin ebenso variieren.
Rosafarbene Sorten
![Rosafarbene Sorten](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2022/10/Rosafarbene-Sorten.jpg)
Im Handel sind einige attraktive, pinke Sorten erhältlich. Am bekanntesten ist die Sorte ‘Majorca Pink’. Das aromatisch duftende Gewächs ist kurznadlig und weist eine gute Frostresistenz auf. Die Nadeln erscheinen in einem gräulichen Farbton. Auch bei niedrigen Temperaturen treibt sie zuverlässig aus. Eine weitere empfehlenswerte Sorte ist ‘Florenz Rosa’. Die hübschen Blüten dieser Art erscheinen bereits im zeitigen Frühjahr. Sie gilt als anspruchslos, aber etwas weniger robust.
Weiße Sorten
![Weiße Sorten](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2022/10/Weisse-Sorten.jpg)
‘Florenz Weiß’, die botanische Schwester der rosafarbenen Varietät, besitzt die gleichen Eigenschaften. Im Unterschied zur rosafarbenen Variante erscheinen die Blüten in einem attraktiven Weiß. Die Sorte erreicht Wuchshöhen von bis zu 85 Zentimetern. Ein Nachteil ist, dass sie als weniger frostresistent gilt. In harten Wintern ist deshalb ein entsprechender Frostschutz zu empfehlen. Dazu können Sie die Pflanze mit Stroh, Reisig oder Tannenzweigen abdecken.
Die richtige Pflege von Rosmarin
Unabhängig von der Zuchtform benötigt Rosmarin die meiste Zeit des Tages direktes Sonnenlicht. Ein warmer und trockener Standort im Garten ist ideal. Die Pflanze bevorzugt trockene, steinige und gut durchlässige Böden. In schweren Ton- oder Lehmböden neigt sie zu Staunässe, diese sollten zuvor aufgelockert werden.
Bei Kübelpflanzen ist die Verwendung eines organischen Düngers im Frühjahr ratsam. Geben Sie dazu einen kleinen Teil reifen Kompost an das Erdreich und vermischen Sie diesen oberflächlich mit dem Substrat. Auch ausgepflanzte Gewächse vertragen eine frühjährliche Düngergabe gut.
Der Wasserbedarf
Rosmarin verträgt übermäßige Feuchtigkeit äußerst schlecht. Sie kann zu Pilzbefall und Krankheiten führen, weshalb Staunässe zwingend vermieden werden muss. Tatsächlich darf Rosmarin im Beet nahezu nie gewässert werden. Im Kübel hingegen sind gelegentliche Wassergaben äußerst sinnvoll. Denn dort neigt die Erde schneller dazu auszutrocknen. Rosmarin bevorzugt kalkfreies Wasser.
Expertentipp
Rosmarin lässt sich hervorragend in Partnerschaft mit anderen wärmeliebenden Kräutern wie Salbei und Thymian anpflanzen. Aufgrund der ähnlichen Nährstoffbedürfnisse ergänzen sich die Gewächse im Beet.
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