Buchen sind die mit Abstand am häufigsten vorkommenden Laubbäume in Parkanlagen und Wäldern. Die majestätischen Bäume können mit Leichtigkeit eine Größe von mehr als 40 m erlangen und werden bis zu 500 Jahre alt.
Das grüne Laub der Buche und die unscheinbaren Blüten machen es oftmals schwer, die Buche von anderen Laubbäumen zu unterscheiden. Das auffälligste Merkmal des Baums ist jedoch sein Stamm. An ihrem Stamm lässt sich die Buche recht einfach identifizieren und der Stamm kann auch ihr Alter verraten.
Typische Farbe des Stamms
Buchenstämme sind je nach Alter des Baums unterschiedlich gefärbt. Ein noch jugendlicher Baum ist daher einfach von einer bereits erwachsenen Buche zu unterscheiden.
Bereits als Setzling weist der Buchenstamm eine dunkelgrüne, fast schon schwarze Farbe auf. Diese dunkle Färbung behält der Stamm für mehrere Jahre, denn erst mit zunehmendem Alter wird der Stamm der Buche immer heller, bis er letztendlich beim erwachsenen Baum einen silbergrauen Farbton annimmt.
Die besondere Rinde des Buchenstamms
![Die besondere Rinde des Buchenstamms](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/11/Die-besondere-Rinde-des-Buchenstamms.jpg)
Zum Schutz ist jeder Baumstamm von Rinde umgeben. Bei den meisten Bäumen ist die Rinde in jungen Jahren noch recht dünn und wird mit zunehmendem Alter des Baums immer dicker. Infolge entstehen Risse in der Rinde und die Borke fällt an manchen Stellen ab.
Anders ist dies bei der Buche. Sie hat selbst in hohem Alter noch eine dünne Rinde, die extrem glatt ist. Bei alten Buchen sind lediglich hier und da ein paar Astlöcher zu finden, die von alten, bereits abgeworfenen oder abgetrennten Ästen stammen.
Mit zunehmendem Alter des Baums kann die Rinde an manchen Stellen trocken werden. Dann zerfällt sie und wird zu einem grauen Staub, der zu Boden rieselt und sich dort schnell zu wichtigen Nährstoffen zersetzt.
Unterschiedliche Stammhöhe
![Unterschiedliche Stammhöhe](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/11/Unterschiedliche-Stammhoehe.jpg)
Buchen können je nach Standort eine unterschiedliche Stammhöhe entwickeln. Bäume, die auf einer freien Fläche wachsen entwickeln einen recht kurzen Stamm mit einer sehr tief ansetzenden Krone. Steht die Buche indes im Wald, bildet sie einen Hochstamm mit einer erst hoch ansetzenden Krone aus.
Grund für diese unterschiedlichen Wuchstypen ist die dünne Rinde der Buche. Die Rinde kann bei zu viel Sonneneinstrahlung leicht Sonnenbrand bekommen. Auf einer freien Fläche dient die tief ansetzende Krone mit ihrem dichten Laub daher als Schattenspender für den Stamm.
Im Wald sorgen hingegen niedrig wachsende Gehölze für den notwendigen Schatten und der Baum kann problemlos in die Höhe wachsen.
Stammdicke verrät das Alter der Buche
Bei erwachsenen Buchen hat der Stamm normalerweise einen Durchmesser von etwa 2 m. Mit bloßen Händen kann der Stamm einer erwachsenen Buche also nicht umfasst werden. Bei den Bäumen, deren Umfang noch mit den Händen zu umfassen ist, handelt es sich daher noch um jugendliche Buchen.
Mit einem Maßband kann jedoch das Alter einer Buche genauer bestimmt werden. Dazu wird der Stammumfang in 1 m Höhe sowie in 1,5 m Höhe gemessen. Aus beiden Messergebnissen wird anschließend der Mittelwert in Zentimetern gebildet. Wird der Mittelwert im Anschluss mit dem Faktor 0,6 multipliziert, ergibt dies das Mindestalter der Buche.
Expertentipp
Mit dem Maßband kann immer nur das Mindestalter der Buche ermittelt werden. Tatsächlich kann die Buche auch schon älter sein, denn irgendwann stellt der Baum sein Wachstum ein.
Das wirkliche Alter einer Buche kann nur anhand der Jahresringe ermittelt werden, wenn der Baum gefällt wird.
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