Buchen gehören zu unseren heimischen Bäumen und lassen sich seit etwa 5.000 Jahren in unserer Klimaregion nachweisen. Mit ihren silbernen Stämmen und den ausladenden Baumkronen sind sie ein wichtiges Element in Mischwäldern.
Ihre Früchte, die sogenannten Bucheckern, stellen für etliche Wildtiere im Herbst eine wichtige Nahrungsgrundlage dar. Zudem enthalten sie den Samen, aus dem neue Buchen gezüchtet werden können. Wie man eine Buchen-Setzling zieht, wird in diesem Beitrag erklärt.
Setzlinge oder Stecklinge für die Anzucht
Um Buchen zu vermehren, gibt es zwei Möglichkeiten. Junge Bäume werden entweder aus Stecklingen bzw. Ablegern oder durch Keimung gezogen. Stecklinge zur Bildung von Wurzeln anzuregen, bleibt oft erfolglos. Buchen lassen sich jedoch durch Setzlinge vervielfältigen, die Zuhause selbst aus Samen gezogen werden können.
Zur Zucht geeignete Bucheckern
Der Herbst ist die Erntezeit der Bucheckern. Um aus ihnen Setzlinge ziehen zu können, müssen reife, noch geschlossene Fruchthülsen gesammelt werden. Eine weiße Färbung weist darauf hin, dass Bucheckern reif sind.
Bei geschlossenen Hülsen ist es nicht einfach festzustellen, ob sich in ihnen tatsächlich Samen befinden oder nicht. Ein Trick hilft hier jedoch weiter. Sinkt eine Hülse in einem mit Wasser gefüllten Gefäß nach unten, enthält sie einen Samen.
Vorbereitung und Aussaat von Bucheckern
Im nächsten Schritt müssen die Buchensamen von der Schale befreit und für einige Wochen dunkel und kühl gelagert werden. Erst danach können sie austreiben. Dieses Verhalten der Bucheckern wird als Keimhemmung bezeichnet. Sie sorgt dafür, dass Buchensamen in der freien Natur erst im Frühjahr aufgehen, wenn nach einer kühlen Periode die Temperaturen ansteigen.
Für die Anzucht ist es hilfreich, wenn die Samen im gleichen Substrat ausgesät werden, in dem die Mutterpflanze kultiviert wird. Es ist beim Sammeln von Bucheckern deshalb sinnvoll, auch ein wenig des dortigen Substrats mitzunehmen.
Für die Aussaat werden die Samenkerne mit der Spitze nach unten ausgebracht und mit Lauberde bedeckt. Nach einigen Monaten sollten sich einzelne Bucheckern von Keimlingen zu Setzlingen entwickelt haben, die am geplanten Standort eingepflanzt werden können.
Expertentipp
Um die Keimsperre zu überwinden, können die Samen für einige Zeit im Kühlschrank gelagert werden, da dort die notwendigen Voraussetzungen, d.h. die nötigen Temperaturen und die angemessenen Lichtverhältnisse, erfüllt werden.
Häufig gestellte Fragen
Wie oft müssen Buchen gegossen werden?
In der Phase des Anwachsens sollten sie regelmäßig gewässert werden, später lediglich während langanhaltender Trockenperioden. Ein vollständiges Austrocknen des Bodens kann während der Winterzeit durch moderate Wassergaben vermieden werden.
Welche Standorte sind für Buchen geeignet?
Buchen bevorzugen sonnige bis halbschattige Plätze, die für junge Bäume zudem windgeschützt sein sollten. Vorteilhaft sind kalkhaltige, durchlässige, lehmige und dabei trotzdem sandige bis kiesige Böden. Der pH-Wert sollte idealerweise zwischen 6,5 und 8 liegen.
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