Connect with us

Unkraut, Moos & Schimmel

Brennnessel ernten und trocknen

Veröffentlicht

auf

Brennnessel ernten und trocknen

Brennnesseln gelten zu Unrecht als nutzloses Unkraut. Die Pflanzen können weit mehr, als ein unangenehmes Brennen und juckende Pusteln auf der Haut zu hinterlassen, sobald man ihnen zu nahe gekommen ist. Brennnesseln sind durchaus nützlich und können nicht nur in der Küche verwendet werden, sie zählen zudem zu den Heilkräutern, die ihren Platz in der Naturheilkunde gefunden haben.

Wissenswertes über die Brennnessel

Wissenswertes über die Brennnessel


Zur Gattung der Brennnessel, deren Verbreitungsgebiet sich von Europa bis nach Asien erstreckt, zählen rund 45 verschiedene Arten. Die mehrjährigen Stauden sind winterhart und wachsen (fast) überall. Obgleich die Brennnessel nicht immer gern gesehen wird, gilt sie bereits seit Jahrtausenden – aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe – als vielseitig einsetzbare Nutz- und Heilpflanze. Das Gewächs ist nicht nur reich an Mineralien – wie beispielsweise Magnesium, Kalium und Eisen – die Nessel enthält obendrein weit mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte . Zudem sind in 100 g frischen Brennnesselblättern bis zu acht Gramm Eiweiß enthalten.

Brennnesseln gelten als entzündungshemmend und antibakteriell, können den Körper von überschüssigem Wasser befreien und sollen selbst Haarausfall stoppen. In der Naturheilkunde kommen die Wirkstoffe der Pflanze unter anderem bei rheumatischen Erkrankungen und bei Gicht zur Anwendung.

Wer die Brennnesseln lieber nicht verzehren möchte, kann die Pflanze zu Brennnesseljauche verarbeiten und andere Gartenpflanzen damit düngen. Mit einem Brennnesselsud dagegen, können Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben auf natürliche Art bekämpft werden.

Brennnesseln ernten und trocknen

Brennnesseln ernten und trocknen
Wollen Sie frische Brennnesseln ernten, sollten Sie zunächst daran denken, Ihre Haut zu schützen. Tragen Sie möglichst dicke Handschuhe und geeignete (lange) Kleidung. Die beste Zeit, um Brennnesseln zu ernten, liegt in den Monaten zwischen Mai und September. Wer keine Brennnesselpflanzen im eigenen Garten hat, findet diese zumeist auf Wiesen, in der Nähe von Gewässern und an Waldrändern.

Achten Sie bei Ihrer Suche darauf, dass die Pflanzen bevorzugt an halbschattigen Standorten gedeihen. Vergessen Sie nicht, eine gut geschärften Gartenschere mitzunehmen, die Ihnen die Ernte der widerspenstigen Gewächse erleichtern wird. Haben Sie kein Gartenwerkzeug zur Hand, sollten Sie die Pflanzen weit unten an ihrem Stiel umfassen und mit einem festen Ruck aus dem Boden herausreißen.

Übrigens: Brennnesseln, die Sie an Feldrändern finden, sollten Sie besser dort belassen. Möglicherweise wurde der Acker gedüngt und die Pflanze könnte Giftstoffe enthalten.

Nach erfolgreicher Ernte können Sie Ihre Brennnesseln trocknen. Bevor Sie das tun, sollten Sie die Pflanzen jedoch gründlich unter fließendem Wasser reinigen. Schütteln Sie die Nesseln nach dem Waschen aus und tupfen Sie diese mit Küchenpapier trocken. Anschließend können Sie mehrere Stängel zu kleinen Sträußen binden und diese an einem luftigen und schattigen Ort trocknen.

Idealerweise sollten Sie die Brennnesselsträuße dazu kopfüber aufhängen. Nach rund zwei Wochen sollten Ihre Brennnessel trocken sein. Ob das Kraut trocken genug ist, merken Sie daran, dass die Blätter – wenn Sie diese mit Ihrer Hand leicht drücken – schnell zerbröseln. Sie können getrocknete Brennnesseln gefahrlos ohne Handschuhe berühren.

Expertentipp

Möchten Sie die Blätter der Brennnessel zur Zubereitung von Tee oder als Heilkraut nutzen, empfiehlt es sich, einen kleinen Vorrat anzulegen. Wenn Sie Ihre gut getrockneten Brennnesseln zerkleinern und diese in möglichst dunkle und fest verschließbare Gefäße füllen – die Sie anschließend an einem trockenen Ort aufbewahren – hält sich das gesunde Kraut für mindestens ein Jahr. Auch Papiertüten haben sich zur Aufbewahrung von getrockneten Nesseln bewährt. Sie können die getrockneten Blätter zur Zubereitung von Tee, Tinkturen und Aufgüssen verwenden oder damit Speisen verfeinern.

Diesen Artikel bewerten

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Bildquellen:

© www.istockphoto.com/SStajic

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär