Beete richtig mulchen
Mulchen hat viele Vorteile. Es ist eine der einfachsten, aber dennoch wirksamsten Methode den Boden zu verbessern.
Mulchen fördert das Pflanzenwachstum
Die Mulchschicht zwischen Erde und Luft mildert Temperaturunterschiede in Bodennähe. Die Verdunstung wird eingeschränkt und mulchen belüftet zugleich den Boden und hält ihn feucht. Die unter der Mulchschicht vorhandenen Lebewesen erzeugen viel Kohlensäure, von der die Pflanzen profitieren.
Mulchmaterialien im Überblick
Kompost kann als Mulchschicht verwendet werden. Der Kompost gibt Nährstoffe in den Boden ab. Ein sehr gutes Mulchmaterial ist Grasschnitt, vorausgesetzt der Grasschnitt ist frei von Unkrautvernichtungsmitteln. Rindenspäne eignen sich ebenfalls als Mulchschicht im Ziergarten, weil dadurch auch Unkraut zurückgehalten wird.
In asiatischen Gärten und im Steingarten wirkt Kies als Mulchmaterial optisch besonders ansprechend. Im Gemüsebeet kommen hauptsächlich schwarze Mulchfolien zur Anwendung. Sie erleichtern ganz nebenbei die Arbeit im Garten, weil durch die Mulchfolie kein Jäten mehr erforderlich ist und selbst bei Starkregen der Boden nicht verschlammt. Der Nachteil ist jedoch, dass unter der schwarzen Mulchfolie das Wasser nur schwer zu den Wurzeln kommt.
Jeder der Erdbeeren pflanzt, kennt die Strohmatten, die als Mulchmaterial gute Dienste leisten. Leider halten sie nicht nur die Früchte vom feuchten Boden fern, sie entziehen dem Boden während des Zersetzungsprozesses Stickstoff.
Unter tief wurzelnden Pflanzen, wie zum Beispiel hoch wachsenden Ziersträuchern, können bodennahe, kriechende Pflanzen als Mulchschicht wirken. Das sieht nicht nur attraktiv aus, die flach wurzelnden Gewächse sind keine Nahrungskonkurrenz für die tiefer wurzelnden Pflanzen.
Der optimale Zeitpunkt für das Mulchen
Der beste Zeitpunkt für das Mulchen ist im Frühling. Der Boden sollte aber schon etwas erwärmt sein. Wer mineralisch düngt, muss den Langzeitdünger vor dem Aufbringen der Mulchschicht in den Boden einarbeiten.
Mulchen – so geht es
Wird eine Mulchfolie verwendet, wird diese aufgelegt und im Erdreich verankert. Dann werden Pflanzschlitze in die Folie geschnitten und die Pflanzen durch diese Schlitze in die Erde gesetzt.
Organische Mulchschichten werden jedoch erst aufgebracht, wenn die Pflanzen bereits gesetzt sind. Rund um die Pflanzen müssen ungefähr vier bis fünf Zentimeter frei bleiben. Der Grund dafür ist, damit Licht, Luft und Regen in den Wurzelbereich vordringen kann. Außerdem ist unvollständig kompostierter Mulch extrem aggressiv und würde die Pflanzen verbrennen.
Die Höhe der Mulchschicht
Wie hoch die Mulchschicht sein soll, hängt von der Pflanzenhöhe ab. Ist die Pflanze veredelt, sollte der Mulch eine Handbreit unter der Veredelungsstelle aufhören. Bei hohen Sträuchern, wie beispielsweise bei Himbeer- und Johannisbeersträuchern, kann die Mulchschicht ungefähr acht Zentimeter betragen. Rosen werden mit rund fünf Zentimeter und Jungpflanzen nur bis drei Zentimeter hoch gemulcht.
Expertentipp
Nach dem Mulchen muss der Boden immer gut bewässert werden.
Häufig gestellte Fragen
Warum wird nicht nur im Frühling, sondern oft auch im Herbst gemulcht?
Mulchen im Herbst dient dazu, die Erdoberfläche vor Frost, Trockenheit und Wind zu schützen und die Bodenlebewesen zu erhalten.
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