Äpfel gehören zu den Baumarten, aus denen sich Bonsais besonders gut erziehen lassen. Auch Anfänger können mit einem Apfelbaum gute Erfolge erzielen. Von den vielen verschiedenen Sorten sind jedoch nicht alle für die Gestaltung zu einem Bonsai geeignet. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Apfelsorten sich besonders gut eignen.
Geeignete Apfelsorten
Ein Bonsai lässt sich besonders gut aus kleinfruchtigen Sorten ziehen, die auch als Zieräpfel bezeichnet werden. Bei diesen Sorten steht die Größe von Baum und Früchten in einem Verhältnis, das nach der Zucht nicht zu einem Missverhältnis führt. Trotz der Bezeichnung sind die Früchte vieler Zierapfelsorten essbar. Geeignet sind unter anderem folgende Sorten:
- Chinesischer Apfel (Malus spectabilis)
- Halls Apfel (Malus halliana)
- Zierapfel ‚Evereste‘ (Malus ‚Evereste‘)
- Toringo-Apfel (Malus sieboldii)
Chinesischer Apfel
Der Chinesische Apfel ist in mehreren chinesischen Provinzen heimisch und gedeiht in Höhenlagen ab 500 Metern. Im Frühjahr trägt er weiße Blüten und im Spätsommer seine orangeroten Früchte. Während die Blüten viele Insekten anlocken, sind die kleinen, eher sauren Äpfel Nahrung für Vögel, die sie auch als Bonsai anlocken.
Halls Apfel
Auch diese Sorte stammt ursprünglich aus China. Es handelt sich um eine der Zierapfelsorten, die am häufigsten als Bonsai gezogen werden. Dabei gilt es zu beachten, dass das Substrat niemals vollständig austrocknen darf und ein Bonsai täglich, im Hochsommer teilweise mehrmals täglich gegossen werden muss. Die Sorte Halls Apfel fällt besonders durch die dunkelrosa gefärbten Blüten auf, die sich am Ende der purpurroten Stiele befinden. Die rotbraunen Früchte erreichen eine Größe von 6 bis 8 Millimetern.
Zierapfel ‚Evereste‘
Diese Zierapfelsorte wurde 1974 von der staatlichen französischen Forschungseinrichtung INRA gezüchtet. Sie zeichnet sich durch eine besonders hohe Anzahl an Blüten und Früchten aus. Ab Mai trägt Malus ‚Evereste‘ weiße Blüten, deren Ränder mit rosa Streifen verziert sind. Im Spätsommer werden die kleinen orangeroten Äpfel erntereif, die so gut wie nie von allein abfallen.
Die Bäume sind besonders genügsam, pflegeleicht und winterhart. Sie gedeihen auch in trockenen Böden, benötigen keine zusätzlichen Düngergaben und halten Temperaturen von -30°C stand. Lediglich Staunässe muss vermieden werden.
Siebolds Zierapfel
Die Heimat dieser Zierapfelsorte ist Japan. Siebolds Zieräpfel tragen ab April weiße Blüten und ab Juni dunkelgelbe bis rote Früchte, die höchstens 1 Zentimeter groß werden und nur selten allein abfallen. Die Bäume sind ähnlich pflegeleicht wie Malus ‚Evereste‘ und vertragen im Winter ähnlich niedrige Temperaturen.
Expertentipp
Die Früchte der meisten Zierapfelsorten sind essbar, da die kleinfruchtigen Apfelsorten lediglich aufgrund ihrer geringen Fruchtgröße als Zieräpfel bezeichnet werden. Bei vielen Bonsai-Zieräpfeln eignet sich die Ernte zur Herstellung von Gelee oder Kompott und kann ebenfalls roh verzehrt werden.
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