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Pflanzenvermehrung

Amaryllis aus Samen ziehen – Zeitpunkt und Anleitung

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Amaryllis aus Samen ziehen - Zeitpunkt und Anleitung

Amaryllis ist eine beliebte Zimmerpflanze, die vor allem in den Wintermonaten mit prachtvollen und großen Blüten begeistert. Ist die Pflanze abgeblüht, bilden sich häufig Samenkapseln aus, die dazu genutzt werden können, um für die kommenden Winter wieder wunderschöne Blumen heranzuziehen. Wir erklären hier, wie man bei der Aussaat vorgeht und wann der beste Zeitpunkt dafür ist.

Wissenswertes

Amaryllis ist eine Pflanze, die ursprünglich aus dem Süden Afrikas stammt. Es gibt bis zu 100 verschiedene Wildformen und sie wurde im 18. Jahrhundert nach Europa eingeführt. Doch bei der Haltung im Eigenheim ist Vorsicht geboten, denn insbesondere die Zwiebel der Blume ist sehr giftig. Beim Umgang mit ihr sollten Handschuhe getragen werden.

Amaryllis-Pflanzen aus Samen ziehen

Amaryllis-Pflanzen aus Samen ziehen


Das Saatgut der Amaryllis ist recht empfindlich. Damit die Aussaat erfolgreich ist, muss es sehr frisch und noch nicht eingetrocknet sein. Aus diesem Grund und auch weil Amaryllis-Samen im Handel nur schwer zu bekommen sind, ist eine eigene Anzucht die beste Methode, um keimfähiges Saatgut zu erhalten.

Zur Befruchtung einer blühenden Pflanze verwendet man einen Pinsel, der dazu genutzt wird Pollen auf den Stempel aufzutragen. Für die Vermehrung kann man die gleiche Blume benutzen, aber auch das Kombinieren verschiedener Sorten ist möglich. Die im Handel erhältlichen Amaryllen sind häufig Kreuzungen. Das Saatgut, das man aus diesen Pflanzen erhält, entspricht entweder einer der eingekreuzten Sorten oder die der roten Ursprungsform der Blume.

Amaryllis aussäen und einpflanzen

Amaryllis aussäen und einpflanzen
Der beste Zeitpunkt, um Amaryllis-Samen auszusäen, ist das Frühjahr. Man kann die Samen entweder direkt in Erde pflanzen oder man lässt sie zuvor auf einem angefeuchteten Stück Küchenpapier vorkeimen. Dazu legt man einfach einen Teller mit Küchenpapier aus, feuchtet dieses an und legt die Samen darauf. Bei einer Temperatur von 20 Grad werden innerhalb weniger Tage die ersten Keime zu sehen sein.

Anschließend füllt man eine Schale mit Anzuchterde, gibt das vorgekeimte Saatgut vorsichtig darauf und bedeckt es nur leicht mit Erde. Nun muss das Substrat vorsichtig und großzügig mit Wasser angefeuchtet werden. An einem warmen Ort mit gleichbleibend feuchter Erde sind schon nach einer Woche die ersten kleinen Pflanzen zu sehen. Sobald die Blätter ein paar Zentimeter lang sind, werden die Jungpflanzen pikiert und in Töpfe gepflanzt.

Pflege der Jungpflanzen

Pflege der Jungpflanzen
Das Substrat für die jungen Amaryllis-Pflanzen muss gut durchlässig sein. Hier bietet sich eine Mischung aus normaler Blumenerde und Sand oder Perliten an. Nach dem Pikieren werden die Blumen 4 Wochen lang nicht gedüngt. Erst danach wird dem Gießwasser etwas schwach dosierter Flüssigdünger beigemischt.

Wer einen Balkon oder einer Terrasse hat, kann die Amaryllen ab Mai dort weiter kultivieren. Der Standort sollte halbschattig bis schattig sein und das Substrat darf niemals komplett austrocknen. Im Winter werden die Pflanzen wieder auf die Fensterbank geholt und dort normal, aber mit wenig Dünger weiter gegossen. Im darauffolgenden Frühling topft man die jungen Pflanzen, die nun eine Zwiebel ausgebildet haben, in größere Gefäße um.

Ab dem Ende der dritten Saison ist es so weit, dass man versuchen kann, die Blumen zum Blühen zu bringen. Wenn die Zwiebeln mindestens so groß wie Tischtennisbälle sind, lässt man sie im September komplett eintrocknen. Erst im November setzt man sie wieder in neue Erde und beginnt sie zu gießen. Mit etwas Glück erscheinen im Dezember die ersten Blüten.

Expertentipp

Hat die Amaryllis Samenkapseln ausgebildet, sollte man keine Zeit verlieren. Denn reifen diese komplett ab, öffnen sie sich und die darin enthaltenen hauchdünnen Samen verteilen sich überall. Damit das nicht passiert, sollten die Kapseln bereits von der Blume abgeschnitten werden, wenn sie sich gelblich verfärben.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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