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Die Frucht der Buche

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Die Frucht der Buche

Der Name der Frucht, die die Buche trägt, ist Buchecker. Genau genommen ist sie die Frucht der Rotbuche, die man an ihrem rötlich gefärbten Holz leicht erkennen kann. Zu finden sind Bucheckern in Deutschland vor allem in Laubwäldern, alten Parkanlagen oder entlang schattiger Alleen.

Wissenswertes

Die Buchenfrucht gleicht einer kleinen, etwa zwei Zentimeter großen Nuss, die sich in einer Kapsel befindet, von der sie mit vier stacheligen Schalenteilen geschützt wird. Das dreieckige Nüsschen ist zugleich der Samen der Rotbuche und wird vor allem durch Eichhörnchen und Eichelhäher verbreitet, sodass neue Buchen wachsen können. Diese vergraben ihre Beute für den Winter in der Erde und vergessen sie dort. Aus den vergessenen Samen entstehen neue Sprösslinge, aus denen sich später die majestätischen Rotbuchen entwickeln.

Ein seltenes Vergnügen

Ein seltenes Vergnügen


Bedenkt man, dass Buchen ihre ersten Früchte erst nach ungefähr vierzig Jahren austragen und auch dann nur im Abstand von mehreren Jahren, sollte beim Genuss dankbar im Hinterkopf behalten werden wie selten diese Ernte ist. Allerdings können Rotbuchen bis zu 300 Jahre alt werden, was ihnen letztendlich doch an die vierzig bis fünfzig Ernten beschert.

Der Fruchtstand

Der Fruchtstand
Nur etwa alle fünf bis acht Jahre bilden sich die Bucheckern aus, beginnend mit der Verknospung zwischen März und April. Zur Blüte kommen die Knospen von April bis Mai und es dauert anschließend noch bis in den September hinein bis die stacheligen Fruchtbecher aufplatzen und die Samen zum Vorschein bringen. Übrigens genau zur richtigen Zeit, damit Kinder im Herbst mit der Schale der Samen kleine Igel oder andere kreative Basteleien anfertigen können.

Der Nutzen von Bucheckern

Der Nutzen von Bucheckern
Es gibt etliche Waldtiere, die Bucheckern als sehr schmackhaft empfinden und sie im Winter gern als Futter verzehren. Dazu zählen Wildschweine, Rehe und Hirsche sowie Eichhörnchen und verschiedene Vogelarten. Es ist allerdings unbedingt zu beachten, dass Bucheckern für andere Tiere völlig unverträglich sind. Pferde können zum Beispiel schon von einer geringen Menge sterben.

Sind Bucheckern giftig?

Roh sollte die Frucht der Rotbuche auf keinen Fall genossen werden, da sie Gifte enthält, die zu Übelkeit, Erbrechen und anderen gesundheitlichen Einschränkungen führen können. Geröstet sind sie mit ihrem nussigen Aroma allerdings nicht nur sehr delikat, sondern sie enthalten auch viele wichtige Nährstoffe. Die köstliche Nussfrucht ist eine hochwertige, pflanzliche Proteinquelle, die zudem viele Mineralstoffe, Zink und Eisen enthält.

Verzehrformen

Für viele Jahre wurden Bucheckern als Nahrungsmittel fast vergessen. Jedoch erlangte sie in den letzten Jahren eine erneute Blütezeit als gesundes Nahrungsmittel. Es gibt viele Möglichkeiten Bucheckern zu nutzen. Verarbeitet man sie zu Mehl, lassen sich daraus köstliche Kuchen oder auch Brot backen. Schleckermäuler genießen sie in Zucker karamellisiert und wer es nicht so süß mag, röstet und salzt sie. So entsteht ein gesunder Snack oder ein Topping für Salate und Suppen.

Expertentipp

Wenn man Bucheckern vor der eigentlichen Verarbeitung mit kochendem Wasser übergießt, löst das nicht nur die Giftstoffe auf, sondern die dunkelbraune Schale lässt sich dann ohne Probleme entfernen. Bucheckern werden durch das heiße Wasser außerdem automatisch aussortiert. Die schlechten und kaputten Früchte schwimmen an der Oberfläche, während die jungen und guten Früchte zu Boden sinken.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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